Nur Mut

Nur Mut

Unsichtbare Tiere, Tierobjektifizierung und der Begriff des “abwesenden Referenten” … wäre was für eine Einführung für hartgesottene Tierschützer, denen Tierrechte noch nicht plausibel erscheinen wollen, und die daher zum Teil des Problems werden können, weil zu antiprogressiv.

Zu wenig Vertrauen, aber aus privilegierter Position heraus, in Homo sapiens, als vernunftbegabte Wesen? Über alles können sie reden, nur die verschiedenen Stränge im Interesse der Tiere – die missing links – werden nicht mal offen zusammengeführt. Wo ein Wille wäre, wäre ein Weg. Innerhalb der Tierschutzszene sollten Tierrechtsorientierte nicht alleine dastehen müssen, zudem; das wäre das sich anschließende chapter. Wir erleben gegenwärtig eine Spaltung diesbezüglich unter Aktiven, die auch offen wahrgenommen werden muss.

Eine Bewegung sperrt sich der nächsten, in Sachen Progressivität. Da braucht man kein Infighting mehr. Und wie immer: wer wartet, dass die vermeintlichen “Bildungs-Eliten” da erst mit irgendwelchem Überwissen die Menschheit bekehren oder “eines besseren Belehren”, der unterstützt nicht mehr als einem antidemokratischen nicht-partizipativen Diskurs, der in dieser Sache “von unten”, sprich “von überall”, kommen muss. Weder Menschenrechtsbelange noch Tierrechtsbelange können jemals Nischenthemen oder “Experten”-abhängige Themen sein. Wer Demokratie und Gesellschaft ohne Hierarchien will, der soll sie auch machen.

Nur Mut.

 

Kein Antispe mehr, sondern Anti-Tierobjektifizierung

Kein Antispe mehr, sondern Anti-Tierobjektifizierung

Warum wir vom Paradigma des Speziesismus/Antispeziesismus abrücken und uns stattdessen auf die Ebenen von Tierobjektifizierung konzentrieren, die unserer Meinung nach tiefer in das perspektivische ethische Problem hineinreichen, mit dem wir uns an den Schnittstellen zwischen Tierrechten und Menschenrechten befassen müssen.

Auf welchen Ebenen und Schichten operieren diese Blickwinkel:

Speziesismus/Antispeziesismus – operiert auf der Ebene, die irgendwann in der Geschichte zu dem Fokalpunkt biologischer Marker wurde (z. B. die Ebene der Morphologie und Phylogenetik, Taxonomie). Wir müssen uns bewusst machen, wie wir den Begriff „Spezies“ verstehen, um diesen Blickwinkel im Bereich der Tierrechte sinnvoll zu nutzen.

Unter dem Gesichtspunkt von „Spezies“ können wir uns anschauen, wie menschliche Gesellschaften diesen Begriff geformt und angewendet haben – rechtlich, politisch, kulturell usw.

Opposing Animal Objectification / gegen Tierobjektifizierung zu opponieren – geht von „Animalität“ als einem bewusst „externen“, weniger die Integrität verletzenden, deskriptiven (nicht definitorischen) Begriff aus, der mehr Offenheit für eine emanzipatorische Sprache schafft.

Der Blickwinkel einer „Gegnerschaft zur Tier-Objektifizierung“ dekliniert kulturell institutionalisierte und ritualisierte Formen, in denen „Tiere“ auf den deskriptiven und definitorischen Ebenen objektiviert werden. Dieser perspektivische Ansatz versucht, in weniger themenbelastender Weise voraussetzend zu sein als der speziesorientierte Ansatz an Tierrechte.

Gruppe Messel


Repost aus unserem > Visual Opinions Workshop > https://tierrechtsethik.de/anti-tierobjektifizierung/

Der Ökozid ist vor allem ein ethisch zu behandelndes Thema

 

Die moralischen und ethischen Aspekte der Umweltzerstörung müssen um der „Natur“/nichtmenschlichen Räume/-Gemeinschaften/-Leben selbst willen angesprochen werden.

Die Denkweise, dass „Natur“ und nicht-menschliche Räume für den gesellschaftliche Nutzen – in konstruktiver oder destruktiver Weise – existieren, stellt ein Problem dar.

Unsere Abhängigkeit von der „Natur“ legitimiert keine hegemonial-anthropozentrische Haltung gegenüber der „Natur“.

Die Vorstellung, dass Natur und nicht-menschliche Räume ihrer Dienstbarkeit und Nützlichkeit für menschliche Interessen unterzuordnen sind, impliziert, dass wir davon ausgehen a.) dass die Natur schlichtweg eine „Ressource“ sei, und dass b.) die Natur keinen autonomen Sinn (hinausgehend über unsere Vorstellungen von ihr) und keine ökosoziale Vollständigkeit habe.

Beide Vorstellungen bilden vermutlich einen Teil der Ursachen, die zu destruktivem Verhalten gegenüber „Natur“/nichtmenschlichen Räumen führt.

Die Schädigung von „Natur“ und nicht-menschlichen Räumen sind Handlungen anthropogener ethischer Missachtung der „Natur“ selbst.

Antibiologistic Animal Sociology


Antibiologistic Animal Sociology / antibiologistische Tiersoziologie: Textliche Bausteine I, Gründe zur radikalen Abgrenzung, E-Reader: Gruppe Messel ; Jahrgang 4, Nr. 8, 2022, S. 9. > Der Ökozid ist vor allem ein ethisch zu behandelndes Thema > https://farangis.de/reader/e-reader_gruppe_messel_2022_8.pdf > https://d-nb.info/1273021207/34

 

Snippet: Der Wahnwitz vom Tierwohl, artgerecht, usw.

Aus einer Rezension von Karen Davis, United Poultry Concerns, über: The Humane Hoax: Essays Exposing the Myth of Happy Meat, Humane Dairy, and Ethical Eggs. Hope Bohanec, Editor, Lantern Publishing & Media, 2023. Vom 9. August 2023 > https://upc-online.org/bookreviews/230809_the_humane_hoax-essays_exposing_the_myth.html > Das Buch > https://lanternpm.org/book/the-humane-hoax/ > die Aktivist*innen-Seite > https://www.humanehoax.org/

“[…] Femivore stellen ihre Verachtung für die Tiere zur Schau. Im Gegensatz dazu verwenden die “spirituellen” Schlachter oder “respektvollen Mörder” eine Rhetorik der “Liebe”, des “Opferns” und der “Achtung”. Einer ehrfürchtigen Nachbarin zufolge “singt” eine Kräuterfrau zu ihren Schafen “und spreizt ihre Beine um Sie herum, als ob sie auf ihnen reiten würde, und schneidet ihnen dann die Kehle durch”. Ich habe sie nicht dabei beobachtet”, gibt die Nachbarin zu, “aber sie sagt, dass die Schafe immer sehr ruhig sind und ihr Schicksal akzeptieren. Sie ist sich sehr sicher, dass es ein Gabe ist mit der ihre Nachbarin ausgestattet ist.”

Dazu bemerkt Davis noch am Ende ihrer Rezension …

“Diese Tötungsmethode erinnert an Temple Grandins Befürwortung in Animals in Translation, Sex mit Schweinen zu Geschäftszwecken zu haben. Im Abschnitt “How to Make a Pig Fall in Love” (Wie man ein Schwein dazu bringt, sich zu verlieben) beschreibt sie Männer, die gefangene Schweine masturbieren und die Sauen dazu bringen, “für den Mann zu stehen”, und kommt zu dem Schluss, dass diese Schweinezüchter ‘die Natur der Tiere respektieren und ein gute Arbeit an ihren Tieren leisten.’ (p.104).”

Siehe hierzu:

E-Reader Gruppe Messel, Jahrgang 2, 2020, Heft 4, Thema: Tierrechte und Antispeziesismus sind immer realisierbar, Herangehensweisen (1). Vasile Stanescu: Warum es nicht genügt, Tiere zu lieben: eine feministische Kritik, S. 42, und
Christopher Sebastian McJetters: Radikaler Veganismus und die Sprache über Vergewaltigung in den Tierverteidigenden Bewegungen, S. 49

und

im Jahrgang 5, 2023, Heft 3,  Tierrechte: Gemeinsinn und Gerechtigkeit (1), Jim Sinclair, Autism rights movement: Wenn du etwas liebst, tötest du es nicht, S. 5.

Auch erinnert mich dies an ein Snippet, dass ich von vielen vielen Jahren mal hochgeladen habe:

Speciesist Sexual Exploitation > https://simorgh.de/marp/sexploited_151102.htm; sowie auch > im GM-Reader Jahrgang 4, 2022, Heft 2 auf Seite 84 > die Honigbiene > Fatale Ejakulation.

und natürlich:

die Interviews, die Gail Eisnitz mit Schlachthausarbeitern führte, in denen klar wird, wie “normalisierter” Mord normalisierter Mord ist – ganz gleich ob im industriellen- oder in kleinbäuerlichen Settings, wird Mord durch seine Skalierung nicht nicht zu etwas, was sich durch seine Transponation in irgendeiner Hinsicht ändern würde, außer in der, dass die Täter und Tätergruppe/n einen anderen Rahmen für ihr “Werk” und ihre Taten gewählt haben … siehe
> Tierautonomie, Jg. 5 (2018), Heft 5. Das Schlachthaus als Hauptort des institutionalisierten Zoozids.

Wer Tiermord nicht unter seinen psychologischen Aspekten betrachten kann, hat bereits die Sprache des Speziesismus soweit verinnerlicht, dass er Böses nicht mehr als solches erkennen und bezeichnen kann.

Und zu guter Letzt an dieser Stelle, auf X, ex-Twitter, bin ich auch auf eine Social Media Persönlichkeit gestoßen und es gibt ewig mehr natürlich als diese Person ist klar, die genau so etwas betreibt und solch eine Einstellung zu Tiermord pflegt, wie oben beschrieben:

Eine junge dynamische Mutter beschreibt ihre Gedanken darüber, wie man das Töten, so schreibt sie, doch nie verlernen würde. Sie führt aus: “Das Töten ist mir nie sonderlich schwer gefallen. Es gehörte Zeit meines Lebens dazu wie das Atmen. Willst du Fleisch essen, musst du vorher ein Tier töten. So einfach war das.” Es seien “immer die gleichen Handgriffe”, poetisch und pathetisch schreibt sie von einem  “sanfter Griff” und einer “sichere[n] Hand”, die dazu nötig seien. “Alles zurechtgelegt, damit es niemals hektisch wird. Die Vorbereitung war immer mein Ritual. Mit jedem Schritt, mit jedem Atemzug werde ich ruhiger. Wenn ich alle meine Dinge beisammen habe, sind Herzschlag und Atmung vollkommen im Einklang. Alles muss ordentlich sein, alles ruhig. Es geht um Frieden in diesem grausamen Akt.” (…)

Noch mehr “Weisheiten” von ihrer Vorstellung von Frieden:
“Ich habe viele Tiere sterben sehen. Und hören. Viele haben grausam geschrieen, wenn sie herausgezogen wurden, an den Hinterbeinen hochgerissen, bis der Tod als Erlösung kam.”
Als Nachtrag schlägt sie recht selbstgerecht auch noch weiter die Brücke zu Gnadentod-Euthanasie-Geschwurbel: “Interessanterweise war der Anlass für diesen Beitrag, dass ein Tier von seinen Qualen erlöst wurde. Nicht, um es zu essen.”
Es ist interessant welche Rollte gerade weiblich identifizierte Menschen gleichermaßen in der Szene spielen, seien es die Nitsch-Kunst-Jüngerinnen oder die Kleinbäuerinnen, die Jägerinnen, die Frauen, die sich gerne mit leiblichem Wohl befassen – aber auch in noch ganz anderen Bereichen sollte endgültig konstatiert werden, wie sehr in dem Punkt Menschen d’accord sein können. Um es milde auszudrücken.
Auf das sich die Geister scheiden!

Die Deutungen um die Tauroktonie

Die folgenden Bilder hatten wir an Mariemont, Belgien und Toulouse, Frankreich, geliehen für deren Gestaltungskonzept von “The Mystery of Mithras”. Das Arch. Mus. Frankfurt am Main wich bei ihrer Präsentation antiker Funde von den Belgiern u. Franzosen ab und stellte keine zeitgenössische Kunst in Bezug.

Die Bilder waren dort nicht zu sehen. Sehe allgemeinhin manche archäologischen Ausstellungen kritisch, da meiner Meinung nach rückwirkend versucht wird die Antike arg eng zu fassen und so zeitgemäß zurechtzuboxen. Die zeitgenössische Rezeption kann eine Form freieren Denkens über antike Formsprache darstellen.

Farangis G. Yegane: zum Beispiel Mithras I: Cautes und Cautopates am Feueraltar.

Farangis G. Yegane: zum Beispiel Mithras I: Der Neophyt

Aus zum Beispiel Mithras II von Farangis G. Yegane:

Wir sammeln zur Zeit nochmal Thesen und Theorien zur Mythologie des römischen Mithras und seiner persischen Vorgeschichte bei den Zoroastriern, in Folklore und Mythologie, sowie der Gegenwart heutiger Mithraisten bei den Yeziden beispielweise.

Von Interesse im dem Zusammenhang ist auch: Carl A . P . Ruck: Mushrooms, Myth & Mithras: The Drug Cult that Civilized Europe (2021)

Sequenz unserer Mithras-Projekte von Farangis G. Yegane:

zum Beispiel Mithras I + II in der Saalburg (2011-2012) > https://www.farangis.de/mithras/taunus/

zum Beispiel  Mithras II in Dieburg (2010) > https://farangis.de/two/mithras/dieburg/

zum Beispiel Mithras I > https://farangis.de/mithras/

zum Beispiel II > https://farangis.de/two/mithras/

Hasensiege / The hare’s victories

Der kluge Hase, der dumme Jäger / The smart Hare, the stupid Hunter

Heinrich Hoffmann, 1809 – 1894

The story of the wild hunter.

The wild huntsman
Put on his grass-green new coat;
Took his satchel, powder horn and flint,
And marched swiftly out into the field.

He wore his glasses on his nose,
And wanted to shoot dead the hare.

The hare sitting in his leafen house
Laughs at the wild huntsman.

Now the sun shines so brightly,
The gun is becoming heavy for him.
He lays down now, in the green grass;
The little hare seeing it all.
And as the hunter snores and sleeps,
The hare runa secretly to him,
And takes the gun and too the glasses,
And slipps away quiet and calm.

Die Geschichte vom wilden Jäger.

Es zog der wilde Jägersmann
Sein grasgrün neues Röcklein an;
Nahm Ranzen, Pulverhorn und Flint’,
Und lief hinaus in’s Feld geschwind.

Er trug die Brille auf der Nas’,
Und wollte schießen todt den Haas.

Das Häschen sitzt im Blätterhaus
Und lacht den wilden Jäger aus.

Jetzt schien die Sonne gar zu sehr,
Da ward ihm sein Gewehr zu schwer.
Er legte sich in’s grüne Gras;
Das Alles sah der kleine Haas.
Und als der Jäger schnarcht’ und schlief,
Der Haas ganz heimlich zu ihm lief,
Und nahm die Flint’ und auch die Brill’,
Und schlich davon ganz leis’ und still.

The little rabbit has now put the glasses
On his own nose;
And wants to shoot now with the gun.
The huntsman, thus, is very scared.
He runs away and jumps and yells:
“To help, you people! To help, you people !”

There reached the wild huntsman
Finally the deep well.
He jumps right in, the distress was great;
The rabbit, shooting with the gun.

The huntsman’s wife, sat at the window
she was drinking from her coffee cup.
Which the little hare shot all to pieces;
The woman cried “Oh my! Oh my!

But by the little fountain in secrecy
The little hare’s child, the infant hare.
Had squatted there, in the green grass;
The coffee flowed upon his nose.
He cried: Who burned me?
Holding the spoon just in his hand.

Die Brille hat das Häschen jetzt
Sich selbst auf seine Nas’ gesetzt;
Und schießen will’s aus dem Gewehr.
Der Jäger aber fürcht’ sich sehr.
Er läuft davon und springt und schreit:
„Zu Hülf’, ihr Leut’! Zu Hülf’, ihr Leut’!“

Da kommt der wilde Jägersmann
Zuletzt beim tiefen Brünnchen an.
Er springt hinein. Die Noth war groß;
Es schießt der Haas die Flinte los.

Des Jägers Frau am Fenster saß
Und trank aus ihrer Kaffeetass’.
Die schoß das Häschen ganz entzwei;
Da rief die Frau: O wei! O wei!
Doch bei dem Brünnchen heimlich saß
Des Häschens Kind, der kleine Haas.
Der hockte da im grünen Gras;
Dem floß der Kaffee auf die Nas’.
Er schrie: Wer hat mich da verbrannt?
Und hielt den Löffel in der Hand.

Im Mittelalter gab es zahlreiche Abbildungen von kampffreudigen Hasen. Von Hasen gebratene Jäger > https://archivalia.hypotheses.org/114945 und z.B. Hasen braten einen Jäger am Spieß, Lorcher Chorbuch WLB Stuttgart Cod. mus. I fol. 64 139r > https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hasen_braten_einen_J%C3%A4ger_am_Spie%C3%9F.jpg (25.03.23)

Ein Hase im Wald (A Hare in the Forest) Hans Hoffmann 1585 · Öl auf Panel > https://www.meisterdrucke.at/kunstdrucke/Hans-Hoffmann/11583/Ein-Hase-im-Wald.html (25.03.23)

Quelle Bild und Text oben: Struwwelpeter 27. Auflage V. Die Geschichte vom wilden Jäger > https://www.hs-augsburg.de/~harsch/germanica/Chronologie/19Jh/Struwwelpeter/hof_5907.html (25.03.23)

 

Der Unterschied zwischen dem zoroastrischen und dem mithraischen Urrind

Bas-Relief of Lion Attacking Bull – Persepolis – Central Iran, source.

Der Unterschied zwischen dem zoroastrischen und dem mithraischen Urrind …

Der Unterschied zwischen dem zoroastrischen und dem mithraischen Urrind ist der folgende: Das zoroastrische Urrind wird von Angra Mainyu (Ahriman) tödlich verletzt. Das Ziel Ahrimans ist es, das Leben in der Welt zu vernichten. Arthas Samen aber sind immer siegreich (Pirooz), da sie die Kraft haben sich immer wieder zu erneuern. So sind alle Bemühungen Angra Mainyus umsonst und aus allen Teilen des Rindes (das mit „Parvins Ähre“ / خوشه پروین gleichgesetzt ist) entsteht von neuem Wachstum durch die Absorption des Wassers, das in dem neben ihm gelegen Fluss, dem Flusse Veh Daiti, fliesst (das Urrind erfährt eine neue Frischwerdung = Frashgart).

Im Mithraismus ist Mithras der Schöpfer durch seinen Dolch, indem er damit die Ader der Urrindes durchschneidet. Hier fehlt die Darstellung des Flusses. Und an die Stelle des Prozesses der Wiederauferstehung tritt der Akt des Durchtrennens der Lebensadern des All-Lebens durch den Gott Mithras mit dem Dolch. Mit dem Schnitt in die Blutadern bewirkt Mithras die vermeintliche Wiederauferstehung (Frashgart) des Lebens. Wasser kann man nicht zerschneiden oder durchtrennen, aber die Adern durch die das Blut fließt (die man auch als einen „Fluss“ verstand) konnten durchtrennt werden. Die Ader war identisch mit der Gottheit Artha. Durch die Opferung findet im Mithraismus die Erneuerung statt, und mit der gewaltsamen Unterbrechung der Lebensadern entsteht der Gedanke des Bündnisses (Mitre) und tritt an die Stelle der Liebe (Mehr).

M. Jamali > https://www.farangis.de/mithras/taunus/manuchehr_jamali_and_gita_yegane_arani-may

Geush Urvan, the primeval bull in Zoroastrianism and his/her counterpart in Mithraism.

Gayomart weist in der Mythologie gewisse Parallelen zum Mythologem des Urstiers auf. Im Zoroastrismus wurden Gayomart (der erste Mensch) und Geush Urvan (der urzeitliche Stier) mit dem “sterblichen Leben” gleichgesetzt. Beide standen jedoch für die Darstellung von “Leben”.

Zu Gayomart schreibt die Encyclopedia Britannica http://www.britannica.com/EBchecked/topic/227432/Gayomart (accessed: 09 June 2012):

Gayōmart, Avestan Gayō Maretan (“Sterbliches Leben”), in der späteren zoroastrischen Schöpfungsliteratur der erste Mensch und der Stammvater der Menschheit. Gayōmarts Geist lebte zusammen mit dem des Ur-Ochsen 3.000 Jahre lang in der Periode, in der die Schöpfung nur geistig war. Seine bloße Existenz machte Ahriman, den bösen Geist, der in die Schöpfung eindringen wollte, unschädlich. Dann schuf Ahura Mazdā den fleischgewordenen Gayōmart – weiß und strahlend, leuchtend wie die Sonne – und legte in ihn und den Ur-Ochsen, den einzigen von allen geschaffenen Dingen, einen Samen, dessen Ursprung im Feuer lag.

Ahura Mazdā gab Gayōmart den Segen des Schlafes, um ihn vor den Angriffen Ahrimans zu bewahren. Doch nach 30 Jahren der Angriffe zerstörte Ahriman Gayōmart. Sein Körper wurde zu den Metallen und Mineralien der Erde. Gold war sein Samen, aus dem die menschliche Rasse hervorging.

 

Liste TH und TOS, Punkt 05: Religiöse Tierobjektifizierung


Religiöse Tierobjektifizierung >
Geht davon aus, dass menschliche Spiritualität eine Basis dafür bildet, tierliche Verschiedenartigkeit, Pluralität und Multiplizität zu entwerten.
Punkt 5; Liste über Formen des Tierhasses und verschiedener tierobjektifizierender Spezifika.
Antibiologistische Tiersoziologie, Gruppe Messel

Liste TH und TOS, Punkt 07: Die tierobjektifizierende Ideologie der Jagd

Die tierobjektifizierende Ideologie der Jagd  >

Die Herrschaft und Dominanz über „die Wildnis“ postulierend, durch völlige Lebensraumkontrolle; das erste Erscheinen des Erklärens von Nichtmenschen zu menschlicher Nahrung – als eine angenommene relative Gleichheit mit Raubtieren.

Punkt 7; Liste über Formen des Tierhasses und verschiedener tierobjektifizierender Spezifika.

Antibiologistische Tiersoziologie, Gruppe Messel

Liste TH und TOS, Punkt 06: Tierobjektifizierung und Spektakel


Tierobjektifizierung und Spektakel >
Die Zurschaustellung einer tierobjektifizierenden Handlung in der verletzt oder getötet wird, um Betrachter zu desensibilisieren – als Lektion ‚menschlicher Macht‘.
Punkt 6; Liste über Formen des Tierhasses und verschiedener tierobjektifizierender Spezifika.
Antibiologistische Tiersoziologie, Gruppe Messel