Der Ökozid ist vor allem ein ethisch zu behandelndes Thema

 

Die moralischen und ethischen Aspekte der Umweltzerstörung müssen um der „Natur“/nichtmenschlichen Räume/-Gemeinschaften/-Leben selbst willen angesprochen werden.

Die Denkweise, dass „Natur“ und nicht-menschliche Räume für den gesellschaftliche Nutzen – in konstruktiver oder destruktiver Weise – existieren, stellt ein Problem dar.

Unsere Abhängigkeit von der „Natur“ legitimiert keine hegemonial-anthropozentrische Haltung gegenüber der „Natur“.

Die Vorstellung, dass Natur und nicht-menschliche Räume ihrer Dienstbarkeit und Nützlichkeit für menschliche Interessen unterzuordnen sind, impliziert, dass wir davon ausgehen a.) dass die Natur schlichtweg eine „Ressource“ sei, und dass b.) die Natur keinen autonomen Sinn (hinausgehend über unsere Vorstellungen von ihr) und keine ökosoziale Vollständigkeit habe.

Beide Vorstellungen bilden vermutlich einen Teil der Ursachen, die zu destruktivem Verhalten gegenüber „Natur“/nichtmenschlichen Räumen führt.

Die Schädigung von „Natur“ und nicht-menschlichen Räumen sind Handlungen anthropogener ethischer Missachtung der „Natur“ selbst.

Antibiologistic Animal Sociology


Antibiologistic Animal Sociology / antibiologistische Tiersoziologie: Textliche Bausteine I, Gründe zur radikalen Abgrenzung, E-Reader: Gruppe Messel ; Jahrgang 4, Nr. 8, 2022, S. 9. > Der Ökozid ist vor allem ein ethisch zu behandelndes Thema > https://farangis.de/reader/e-reader_gruppe_messel_2022_8.pdf > https://d-nb.info/1273021207/34

 

Lange Snippets: die Frau Holle

Ohne Moralgeschichten, keine Moral. Daher folgendes zum Thema Moralvorstellungen in der Vergangenheit > Sinn und Überlieferungen von moralischen Märchengestalten und Mythen …

Bei unserem TableTalk zum Heidentum sind wir nochmal auf etymologische Fragen bei Götternamen gekommen. Den einzigen wirklich weiterführenden Text fand ich (Überraschung) bei Jacob Grimm. Unten findet sich von einem Germanisten noch ein weiterer interessanter Text verlinkt zur Göttergetalt.

Ich hatte das wichtige Beispiel Hulda […] vor etlichen Jahren im Zusammenhang mit der Vorgehensweise von Gimbutas kurz erwähnt https://www.simorgh.de/objects/260411_1/ , wobei Gimbutas sehr trocken sich aufs äußerst eng gefasste Anthropologische beziehend forschte muss man sagen. Ich weiß nicht, warum sie Zusammenhänge nicht lebendiger in Denkwelten, Bilder und Geschichterwelten einbettete.

Also nochmal das Beispiel Hulda. Und ein Snippet zur hier auch erwähten Tanfana > https://jamali.info/ikp/interessant-das-wort-tan-bedeutet-im-keltischen-u-a-auch-feuer/

(Ich mache “sowas” eigentlich nicht, aber ausnahmsweise ist das hier mal plumpes sehr langes Copy und Paste. Beginnend hier … )

https://www.projekt-gutenberg.org/grimm/demyth/chap013.html

Jacob Grimm

Deutsche Mythologie

Cap. XIII. Göttinnen.

Sollte der name, unter welchem die Sueven die von Römern der Isis gleichgesetzte göttin verehrten, sollte nicht wenigstens eine ihrer nebenbenennungen gewesen sein Holda?

Dieser name hat reindeutsche bedeutung und noch heute in lebendiger volksüberlieferung festen grund.

Holdâ ist die freundliche, milde, gnädige göttin und frau, von hold (propitius) goth. hulps (Luc. 18, 13) altn. hollr; die goth. form würde Hulþô lauten. Ulfilas verwendet für den entgegengesetzten begrif feindseliger, teuflischer wesen sowol das fem. unhulþô als das masc. unhulþa, woraus ich ein hulþa neben hulþô folgere; neue bestätigung des doppelgeschlechts, das in der vorstellung dieser götter waltet. gewis aber konnten mehrere götter oder geister des beinamens theilhaftig werden. Notker im Capella 81 überträgt verus genius durch ›mîn wâre holdo‹ auch in der mhd. sprache muß holde (fem. und masc.) für geisterhafte wesen bekannt und gebräuchlich gewesen sein. Albrecht von Halberstadt in seiner bearbeitung der ovidischen metamorphosen hat wazzerholde (gen. -en) für nymphe, der reim schützte diese ausdrücke in Wikrams umdichtungFrankf. 1631. 4. 171a von einer wazzerholden: solden; 176a wazzerholde: solde.. in der niederdeutschen vielfach erweiternden übertragung des narrenschifs (Narragonia, Rostock 1519. 96a) findet sich folgende dem hochd. text mangelnde stelle: ›mannich narre lövet an vogelgeschrei und an der guden hollen (bonorum geniorum) gunst‹. Häufiger begegnet das mhd. unholde (fem.) nhd. unhold (masc.) im sinn eines bösartigen, finsteren, jedoch gewaltigen wesens.

Das älteste zeugnis für den bestimmteren gebrauch des namens Holda gewährt mir Burchard von Worms p. 194adarf man die s. 212 angeführte inschrift dea Hludana in Huldana umsetzen, so wäre das noch willkommner als die analogie zur altn. Hlôdyn, und urältestes zeugnis für Hulda, welcher schon das goth. unhulþô, und der zwar seltne, doch bei Schannat trad. fuld. no. 445 vorräthige ahd. frauenname Holda zustatten kommt. Graff 4, 915 hat auch Holdasind. Schützes abhandlung de dea Hludana erschien zuerst Lp. 1741, und wenn Wolf (Wodana s. L) eine niederländische de dea Huldea, Trajecti 1746 namhaft macht und deren titel wirklich so lautet, kann dies nichts anders sein als eine von Cannegieter nach unsrer Hulda, wie sie bei Eccard vorkommt, aufgestellte sehr ansprechende mutmaßung. der lat. dativ Huldanae würde die schwache form ahd. Holdûn, ags. Holdan ausdrücken, wie man in lat. urkunden Berta, Hildegarda flectiert Bertanae, Hildegardanae; doch mag auch ein nom. Bertana, Huldana entsprungen sein. hiernach leitet wiederum Tanfanae wenigstens auf einen deutschen nom. Tanfa und alle versuche wären abgeschnitten, aus -fana ein celtisches wort oder das lat. fanum zu machen. Tanfa gemahnt an den altn. mannsnameu Danpr oder an die ahd. wurzel damph; übergänge des F in CH und TH angenommen, ergäben sich noch andere möglichkeiten, z. b. ein weiblicher name Tancha (grata) entspräche dem männlichen ahd. Dancho (gratus) Graff 5, 169. vgl. Dankrât = Gibicho. Haupts zeitschr. 1, 573. Ich bin von Huldana abgerathen und gestehe, daß sich auch Hludana behalten, Hlûda (clara, praeclara) deuten ließe; das gewicht der übrigen gründe hat den ausschlag zu geben. unter diesen ist aber die anwendung von gute holden, hollar vættir (Sæm. 240b) auf geister, von holl regin (Sæm. 60a) auf götter besonders zu beachten; im altn. adj. hollr. = goth. hulþs, ahd. hold hatte assimilation statt, während im eigennamen Huldr die alte form blieb; denn huldr = occultus, celatus zu erklären scheint bedenklich.: credidisti ut aliqua femina sit, quae hoc facere possit, quod quaedam a diabolo deceptae se affirmant necessario et ex praecepto facere debere, id est cum daemonum turba in similitudinem mulierum transformata, quam vulgaris stultitia Holdam (al. unholdam) vocat, certis noctibus equitare debere super quasdam bestias, et in eorum se consortio annumeratam esse; die merkwürdige variante unholda ist aus dem cod. vidob. univ. 633 geschöpft. Burchard hat hier das deutsche wort an die stelle der Diana, Paganorum dea, gesetzt, die sonst gewöhnlich in gleichem sinn und in der nemlichen verbindung genannt wird.

Volkssagen und märchen lassen frau Holda (Hulda, HolleHolle aus Hulda wie Folle aus Fulda., Hulle, frau Holl) als ein höheres wesen auftreten, das den menschen freundliche, hilfreiche gesinnung beweist, und nur dann zürnt, wenn es unordnung im haushalt wahrnimmt. diese überlieferungen scheinen unter keinem deutschen stamm so verbreitet wie unter Hessen und Thüringern (auch der Wormser bischof war gebürtig aus Hessen). indessen kommt frau Holle vor bis ins VoigtlandJul. Schmidt Reichenfels p. 152., über die Rhön hinaus im nördlichen FrankenReinwald henneb. id. 1, 68. 2, 62, Schmeller 2, 174.in der Wetterau bis zum WesterwaldSchmidt westerwäld idiot. 73. 341.und reicht aus Thüringen her in das angrenzende Niedersachsen. Schwaben, Schweiz, Baiern, Östreich, Nordsachsen, Friesland kennen sie nicht unter diesem namen.

Aus dem, was uns die tradition noch bewahrt hatkinderm. no. 24. deutsche sagen no. 4–8. Falkensteins thür. chronica 1, 165. 166Nachtrag: Zu kinderm. no. 24 vgl. die variante KM. 3, 40 ff., svenska äfv. 1, 123 und pentam 4, 7. ähnliches wird von den dialas gesagt. Schreiber taschenb. 4, 310. (anm. 1010).., ergeben sich folgende züge.

Frau Holle wird als ein himmlisches, die erde umspannendes wesen vorgestellt: wenn es schneit, so macht sie ihr bett, dessen federn fliegenfrau Holle schüttelt ihr bett. modejourn. 1816, 283. auch in Schottland heißt es, wenn die ersten schneeflocken fallen: the men o’the East are pyking their geese and sending their feathers here away, here away. im preuß. Samland heißt es: die engel schütteln ihr bettchen, wenn es schneit. die schneeflocken sind ihre flaumen, viele aber fallen vorbei und gelangen zu unserer erde.. Sie erregt den schnee wie Donar den regen; die Griechen legten ihrem Zeus die hervorbringung des schnees und regens bei, Διὸς ὄμβρος Il. 5, 91. 11, 493 wie νιφάδες Διός Il. 19. 357, Holda erscheint darum als hehre göttinda andere eigenschaften Holdas auf Maria übergehn, so darf hier auch die Maria ad nives, notre dame aux neiges verglichen werden, deren fest die kirche am 5 aug. feierte, auf diesen tag beten zu ihr die Brüsseler spitzenmacherinnen, damit ihr werk weiß wie der schnee bleibe. in einem bretagn. volkslied heißt es: notre dame Marie, sur votre trône de neige! (Barzas breiz 1, 27). Sollte nicht die sonst unverständliche hildesheimische sage von dem Hillesnee (D. S. no. 456) aus einem Holde snê entsprungen sein?. die vergleichung der schneeflocken und federn ist uralt, die Scythen erklärten die nördliche weltgegend, weil sie mit federn angefüllt sei, für unnahbar (Herod. 4, 7. vgl. 31). Holda muß sich also durch die lüfte bewegen können, wie frau Herke.

Sie liebt den aufenthalt in see und brunnen; zur mittagsstunde sieht man sie, als schöne weiße frau, in der flut baden und verschwinden, dieser zug stimmt zu Nerthus. sterbliche gelangen durch den brunnen in ihre wohnung, vgl. die benennung wazzerholdewenn der name brunnenhold im märchenbuch von Alb. Ludw. Grimm 1, 231 echt und überliefert ist, so bezeichnet er einen brunnengeist..

Auch das stimmt, daß sie auf einem wagen einherfährt. sie ließ ihn von einem bauer, der ihr begegnete, verkeilen, die aufgeraften späne waren goldähnliche sage bei Jul. Schmidt Reichenfels p. 152.. ihr jährlicher umzug, der wie bei Herke und Berhta auf weihnachten in die sogenannten zwölften verlegt wird, wo es nicht recht geheuer ist, und thiere wie der wolf nicht bei namen genannt werden, bringt dem lande fruchtbarkeit. nicht anders scheint Derk mit dem eber, jener niederländische Freyr (s. 177umzuziehen und nach den pflügen zu schauen. Gleich Wuotan fährt Holda aber auch schreckenhaft durch die lüfte und gehört, wie der gott, zu dem wütenden heer. daraus folgt die einbildung, daß hexen in Hollas gesellschaft fahren (s. cap. XXXIV die schneefrauen), schon Burchard wuste es, und noch ist Hollefahren, mit der Holle fahren in Oberhessen und im Westerwald gleichbedeutig mit hexenfahrtEstors oberh. idiot s. v.. in das wütende heer wurden aber nach dem weit verbreiteten volksglauben die seelen der ungetauft sterbenden kinder aufgenommen, da sie keine Christen wurden, blieben sie heidnisch und fielen heidnischen göttern zu, Wuotan oder Hulda.

Hieran knüpft sich, daß Hulda statt der göttlichen gestalt das aussehen einer häßlichen, langnasigen, großzahnigen alten, mit struppigem, engverworrenem haar annimmt. ›er ist mit der Holle gefahren‹ heißt es von einem, dessen haare sich unordentlich wirren und sträuben, und so werden die kinder mit ihr oder mit ihrem nicht weniger greulichen gefolge geschrecktErasm. Alberus fabel 16: ›es kamen auch zu diesem heer viel weiber, die sich forchten sehr, und trugen sicheln in der hand, fraw Hulda hat sie ausgesandt‹. Luthers auslegung der episteln, Basel 1522 fol. 69a: ›hie tritt fraw Hulde herfür mit der potznasen, die natur, und darf irem gott widerpellen und in lügen strafen, hengt umb sich ihren alten trewdelmarkt, den stroharnß (strohharnisch) – hebt an und scharret daher mit ihrer geigen‹. er vergleicht hier die gott widerspenstige natur der heidnischen Hulda mit der fürchterlichen nase (Oberlin s. v. potzmännchen), wie sie in stroh und trödellumpen vermummt unter geigenspiel auftritt.: ›still, der Hullebetz, der Hullepöpel kommt‹. Hollepeter (sonst auch Hersche, Harsche, Hescheklas, Ruprecht, Rupper s. cap. XVII Hausgeister) heißt der zur zeit der winterwende, in Holles geleit, umziehende vermummte knecht. In einem märchen (no. 24) wird sie als alte hexe mit langen zähnen geschildert; nach verschiedenheit der erzählung geht ihr freundliches holdes aussehn über in ein finsteres, schreckhaftes.

Holla wird wiederum als spinnende frau dargestellt, der flachsbau ist ihr angelegen. fleißigen dirnen schenkt sie spindeln und spinnt ihnen nachts die spule voll; faulen spinnerinnen zündet sie den rocken an oder besudelt ihnBrückners beitr. zum henneberg. idioticon s. 9 führt aus dem dortigen volksglauben an: ›am obersten (tag) kommt die Hollefrau (Hollefra, Hullefra) und wirft spulen herein. wer sie nicht vollspinnt, dem bricht sie den hals‹ (vgl. unten Berhta und Berhtolt und den Teufel). ›am obersten wird sie verbrannt‹, was an das austragen des todes und sägen des alten weibes (cap. XXIV) erinnert. Aus der beifügung von frau (vgl. gaue fru s. 209) erhellt der ursprüngliche, adjectivische sinn des namens. cod. pal. 355bb: ›ich wen, kain schusel (scheusal) in kaim rocken wart nie als heßlich als du bist‹.. dem mädchen, dessen spindel in ihren brunnen fiel, lohnte sie durch begabung. wenn sie weihnachten im land einzieht, werden alle spinnrocken reichlich angelegt und für sie stehen gelassen; fastnachts aber, wenn sie heimkehrt, muß alles abgesponnen sein, die rocken stehen dann vor ihr versteckt (abergl. 683); trift sie alles an, wie es sich gehört, so spricht sie ihren segen aus, im gegentheil ihren fluch, die formeln ›so manches haar, so manches gute jahr!‹ ›so manches haar, so manches böse jahr!‹ klingen alterthümlich. verwechselung scheint, wenn auch erzählt wird, in den zwölfnächten dürfe kein flachs auf der dieße bleiben, sonst komme frau Hollabraunschw. anz. 1760 no. 86 dieße ist der eingebundne flachs am rocken. brem. wb. 5, 284.. das verstecken des arbeitsgeräthes deutet zugleich auf die heiligkeit ihres feiertages, an dem gerastet werden sollhier wird man an Gertrud erinnert. krainische bauernkalender bilden die heilige ab durch zwei mäuslein, die an einer spindel (vretenò) mit flachsgarn nagen, zum zeichen, es dürfe an ihrem festtage nicht gesponnen werden. gleiches gilt von der russ. pjatnitza. (Kopitars rec. von Strahts gel. Rußland.). den ›samstag der Hulla‹ wird auf der Rhön keine ländliche arbeit verrichtet, weder gekehrt; noch gemistet, noch zu acker gefahren. auch im Norden soll sich von jultag bis zu neujahr weder rad noch winde drehen (dän. abergl. no. 134)Nachtrag: Die wurzel von goth. hulþs, propitius ist hilþan halþ hulþun, sich neigen (s. Löbe). Holle, Holda ist in Kärnten kuhname, in Dietr. drachenk. 160a. 164a heißt ein riese Hulle (str. 517. 518. 1019. 1020), aber str. 993: sprancten für frowen Hullen der edelen juncfrowen fîn. man hört in Thüringen auch frau Wolle und Rolle. Sommer s. 10. 11. Holda cod. fuld. no. 523. Frau Holla im rheinfränkischen. Frommann 3, 270. die Holl kommt! sagt man in Gießen, die Hulla auch jenseit des Mains im Würzburgischen. Kestler beschr. von Ochsenfurt. Wrzb. 1845. s. 29. frau Holle auch in Schlesien. obersächsisch hieß sie frau Helle. buch vom abergl. 2, 66, 67, frau Holt, frau Holt in Wolfs ztschr. 1, 273. 

Das älteste zeugniss für die Holda gewährt übrigens nicht Burchard von Worms, sondern Walafrid Strabo, indem er Judith, Ludwig des frommen gemahlin besingt:

organa dulcisono percussit pectine Judith,
o si Sappho loquax vel nos inviseret Holda etc.

Wenn nebel auf dem berge hängt, heißt es: frau Holle hat feuer im berge. im Elsaß heißt es beim schneefall: d’engele hans bed gemacht, d’fedre fliege runder, bei Gegenbach 427: die himelfedern fliegen, in Nassau: frau Holle schüttelt ihr bett. Kehrein Nassau s. 280. Neugeborne kinder holen die hebammen aus frau HollenteichFrauholdagraben ist ein flurname in Siebenbürgen. progr. über todaustragen 1861 s. 3. sie wäscht ihren schleier. Pröhle 198. Holle ist wie Berthe königin, führerin der elben und holden (s. 425) vgl. Titania und frau Venus. (fraue Bercht oder fraue Holt heißt es in Landskranna (?) himelstrasz. gedr. 1484. Gefken beil. 112.) frau Holle soll einen felsen in der gegend des Meisners auf ihrem daumen dahin getragen haben. hess. zeitschr. 4, 108. hier heißt eine höle kitzkammer, vielleicht weil ihr wie der Freya katzen heilig waren (s. 253). am Main zwischen Hassloch und Grünenwörth zeigt sich fra Hulle, ihre locken kämmend, auf dem Fra Hullenstein. wer sie sieht, verliert das augenlicht oder gar den verstand. frau Holle fährt in der kutsche, macht wirbelwind und verfolgt den jäger. Pröhle 156. 278. 173, sie gleicht der Pharaildis, Verild (s. anm. 890). andere sagen von frau Hulle in Herrleins Spessartsagen 179–184. in Thüringen gibt es noch ein frau Hollenspiel, hess. zeitschr. 4, 109. die Haulemutter (mutter Holle) am harz erscheint als altes mütterchen, macht sich klein und groß. Harrys 2 no. 6. Pröhle 278. vgl. Haulemännerchen = zwerge. KM. no. 13. ein bucklichtes mütterchen ist sie auch bei Sommer s. 9. sie geht an der krücke in Westfalen bei Haxthausen. auch kommt königin Holle als haushälterin und botin des Friedrich Rothbart im Kifhäuser vor, ganz wie Frau Venus im geleite Wuotans zieht. Sommer s. 6. oberhess. bedeutet ›meätt der Holle färn‹ verworrnes haar oder verworrnen rocken haben, auch wol nachtwandeln. einer hexe gleicht die Holle zu Warburg. Woeste mitth. s. 289 no. 24. vgl. verheuletes haar. Corrodi professer 59. einer mit struppichtem haar heißt hollekopf. zu ihrem stroharnß halte man den ströwenars anm. 665. Schlechten spinnerinnen droht man mit der verwunschenen frau s. Panzer beitr. 1, 84: wer samstags nicht abspinnt, dem fährt die Holle in den rocken und verwirrt ihn. vgl. die Kuga (s. 994).

Diese oberaufsicht über den feldbau und die strenge ordnung im haushalt bezeichnet ganz das amt einer mütterlichen gottheit, wie wir sie in der Nerthus und Isis kennen gelernt haben. Ihre besondere sorge für flachs und spinnen (das wesentliche geschäft deutscher hausfrauen, die nach spindel und kunkel benannt werdenRA. 163. 168. 470. ags. heißen die frauen friđovebban., wie nach speer und schwert die männer) führt aber unmittelbar auf die altn. Frigg, Ođins gemahlin, deren wesen in den begrif einer erdgöttin übergeht und nach der ein gestirn des himmels, Orions gürtel: Friggjar rockr (Friggae colus) benannt ist. zwar gewähren isländische denkmäler diesen namen nicht, unter dem schwedischen landvolk ist er im gebrauch geblieben (Ihre s. v. Friggerock). das gestirn heißt aber Mariärock, dän. Marirock (Magnusen gloss. 361. 376), weil die Christen den alten namen auf Maria, die himmlische mutter, anwandten. Bei den Griechen wurde spindel und rocken mehreren göttinnen beigelegt, vorzüglich der Artemis (χρυσηλάκατος Il. 20, 70) und ihrer mutter Leto, dann aber auch der Athene, Amphitrite und den Nereiden. alles stimmt zu Holda, die eine göttin der jagd (des wilden heers) und der brunnen ist.

Man könnte versucht sein, frau Holda aus einer gestalt des alten testaments herzuleiten. II Reg. 22, 14 und II Paralip. 34, 22 ist die rede von einer wahrsagerin הֻלְדׇּח Chuledda, Chulda, wofür Luther Hulda setzt; die LXX haben Ὀλδά, die vulg. Olda, die lat. bibel Viteb. 1529 und wahrscheinlich andere spätere Hulda, mit rücksicht auf Luthern, der die deutsche ›frau‹ Holda im sinn habend die jüdische prophetin popularisiert. mehrmals in seinen schriften gedenkt er des heidnischen wesens, eine stelle ist s. 223 angezogen. Ich weiß nicht, ob schon andere vor ihm beide namen verglichen haben, sicher aber ist die vorstellung von frau Holda nicht erst aus der ganz unbedeutsam auftretenden Olda der vulgata geschöpft, wie die tiefere wurzelung jenes namens in unserer sprache, seine allgemeine beziehung auf verschiedenartige geister und die uralte negation unholda zeigen.

Auch um der verwandtschaft nordischer überlieferungen willen würde man jenen gedanken fahren lassen. zwar kennt die eddische götterlehre keine, unserer Holda entsprechende, Holla; allein Snorri (Yngl. saga c. 16. 17) gedenkt einer zauberin (völva, seiđkona) namens Huldr, und eine spätere im 14 jh. abgefaßte isl. sage erzählt umständlich von dem zauberweib Hulda, Ođins geliebten, und der bekannten halbgöttinnen Thorgerđr und Irpa mutterMüllers sagabibl. 1, 363–366.. Noch wichtiger scheinen norwegische und dänische volkssagen von einer berg oder waldfrau HullaHuldraHuldre, die sie bald jung und schön, bald alt und finster darstellen. in blauem kleid und weißem schleier naht sie sich den weideplätzen der hirten und dem tanz der menschen, an dem sie theil nimmt, ihre gestalt wird aber durch einen schwanz entstellt, den sie sorgsam zu verbergen trachtet. nach einigen ist sie von vornen schön, von hinten häßlich. sie liebt musik und gesang, ihr lied hat traurige weise und heißt huldreslaat. in den wäldern sieht man Huldra als graugekleidete alte frau, an der spitze ihrer heerde, den melkeimer in der hand, einherziehen. sie soll den menschen ungetaufte kinder forttragen. oft erscheint sie nicht allein, sondern als herrin oder königin der berggeister, welche huldrefolk genannt werdennähere angaben findet man in Müllers sagab. 1, 367. 368. Hallager p. 48. Faye p. 39–43. p. 10. 15. 25. 26. 36. Frigge, nytaarsgave for 1813 p. 85. Ströms Söndmör 1. 538–59. Vilses Spydeberg 2, 419. Villes Sillejord. p. 230. Asbiörnsen an vielen stellen.. auch auf Island weiß man von diesem Huldufôlk, von den Huldumenn, und hier zeigt sich von neuem die berührung mit dem deutschen volksglauben, der neben der frau Holde zugleich holden, d. h. freundliche geister, ein stilles unterirdisches volk annimmt, dessen fürstin gleichsam frau Holde istNachtrag: Die Huldarsaga, sage von der zauberin Huldr, erzählt Sturle. vgl. den auszug aus Sturlunga im oldn. läseb. s. 40. Huldregespinst bedeutet in Norwegen einen weichen fast flanellartigen pflanzenstoff. bei Faye 42 ist Huldra grüngekleidet, bei Asb. 1, 48. 78. 199 hat die hulder einen kuhschwanz. bei ihm treten öfter einzelne und viele huldren auf, als eine einzige. auch in der mnl. Rose 5679 heißt es: hulden, die daer singhen. sind es meerfrauen? die hyllefru ist in Schweden bekannt, auch die Hildimoder. Geyer 1, 27. vgl. Dybeck 1845, 56.. Aus diesem grund schon wird es richtiger sein, die nord. benennung HullaHuldra aus dem altn. adj. hollr (fidus, fidelis, propitius), das dän. und schwed. huld lautet, zu erklären, nicht aus dem altn. hulda (obscuritas) mit beziehung auf die wohnung der berggeister unter der erde. in schwed. volksliedern finde ich huldmoder, hulda moder gleichbedeutend mit kära moder von der natürlichen mutter gesagt (sv. vis. 1, 2. 9), wonach also huld ganz den sinn unsers deutschen worts haben muß. wahrscheinlich kam der ausdruck huldufôlk erst aus der dänischen oder norwegischen sprache in die isländische. Schwerer zu deuten ist das in den formen HuldraHuldre eingeschaltete R; sollte es aus der pluralform hulder (boni genii, hollar vættir) herrühren? oder aus einer zusammensetzung?

Die deutsche Holda steht dem spinnen und ackerbau vor, die nordische Hulle der viehweide und dem melken.

Ein ähnliches wesen, wie Holda, oder ganz dasselbe, unter verschiedner benennung, erscheint gerade in den oberdeutschen gegenden, wo jene aufhört, in Schwaben, im Elsas, in der Schweiz, in Baiern und Österreichein theil von Franken und Thüringen kennt Berchta und Holda; wenigstens ist hier die grenze zwischen beiden. Matthesius in seiner auslegung der festevangelien s. 22 nennt frau Hulda und die alte Berchte nebeneinander.. es heißt frau Berchte, d. i. ahd. Perahta, die leuchtende, glänzendeunter den gefeierten jungfrauen der Menglöd ist eine Biört (Sæm. 111a), Menglöd selbst heißt sû in sôlbiarta (111b) und der vater ihres verlobten Svipdagr Sôlbiartr (112a). eine Menglöd in späterer sage erscheint einem im traum fornmannas. 3, 222. 223. und hinterläßt ihm wunderbare handschuhe., hehre, wie Holda den glänzenden schnee erzeugt; schon dem sinn des wortes nach eine gütige, freudebringende, aber selten wird sie noch so vorgestellt, gewöhnlich ist die grauenhafte seite hervorgehoben, sie tritt als ein fürchterliches, kinderschreckendes scheusal auf. in den erzählungen von frau Berchta herscht die böse bedeutung vor, wie in denen von frau Holda die gute, d. h. durch die christliche volksansicht ist Berchta tiefer als Holda herabgewürdigt. aber sie fällt auch zusammen mit frau Herke, Freke und andernNachtrag: Perahta, die leuchtende, gleicht durch ihren namen der Selene oder Lucina, der mondgöttin, der Diana oder Artemis. darum geht sie auch mit auf die wilde jagd, von hunden begleitet wie Hecate. darum ist im ndrd. Valentin und Namelos aus Berta Clarina gemacht. der Berhta oder Holda ist die litth. Lauma sehr ähnlich. sie ist erdgöttin und webegöttin. zuweilen wird sie in einem hause sichtbar, hilft den mädchen weben und ist schnell mit einem stück leinwand fertig. das mädchen muß dann den namen der laume errathen. räth es ihn, so gehört ihm die leinwand, räth es ihn nicht, so entfernt sich die laume damit. einer webenden laume sagte das mädchen: laume Sore pecziu auda důna pelnydama d. h. die laume Sore webt mit dem arme brot verdienend. sie hieß Sore und das mädchen behielt die leinwand. n. preuß. prov. bl. 2, 380. nach Schleicher wien. ber. 11, 104 ff. ist die laume ein böser alp, der nachts drückt, kinder stiehlt, gefräßig ist, doch auch am ufer badet, hilft und leinen bringt. sie ist verschieden von der (s. 345) besprochenen laima a. o. s. 96. 97. Nesselmann 353b..

Ihre identität ergibt sich am deutlichsten daraus, daß alle zu gleicher zeit, in den zwölften, zwischen weihnachten und neujahr, ihren umgang halten. doch ist für Berchta ein eigenthümlicher tag am schluß dieser periode bestimmt worden, den ich nie nach frau Holda benannt finde. nicht weniger gleichen sich ihre verrichtungen.

Berchta führt, wie Holda, aufsicht über die spinnerinnen, was sie am letzten tag des jahrs unabgesponnen findet, verdirbt sie (abergl. 512). ihr fest muß durch eine althergebrachte speise begangen werden, brei und fische. Thôrr sagt (Sæm. 75a), daß er ›sîldr ok hafra‹ (heringe und haber) zu nacht gegessen habe; die weiße frau hat dem landvolk auf ewige zeiten ein gericht fische und habergrütze verordnet, sie zürnt, wenn es einmal unterbleibt (deutsche sagen no. 267). den letzten tag im jahr beschließen die Thüringer im Saalfeldischen mit knödel und heringen. fische und mehlspeise galt den Christen geziemend für die fastenach den braunschw. anz. 1760 p. 1392 sollen, wenn frau Holla in den 12 nächten umgeht, keine hülsenfrüchte genossen werden. entweder misverstanden, oder auf bestimmte hülsenfrüchte zu beziehen..

Seltsam und alterthümlich klingt die rache der zürnenden Berchta, wenn fische und klöße fehlen: sie schneidet dem der andere speise an ihrem tag zu sich genommen hat, den leib auf, füllt ihn mit heckerling, und näht mit einer pflugschar statt der nadel, mit einer eisenkette statt des zwirns den schnitt am bauch zu (abergl. 525)im Voigtland wird fast dasselbe erzählt von der Werre oder frau Holle. die Werre hält am heiligen abende des hohen neuen jahres genaue revision, ob auch alle rocken abgesponnen sind; wo es nicht der fall ist, verunreint sie den flachs. auch muß an diesem abende polse, ein aus mehl und wasser eigen bereiteter dicker brei genossen werden: wer es unterläßt, dem reißt sie den leib auf. Jul. Schmidt Reichenfels p. 152. Den namen Werra (von den gewirrten, straubenden haaren?) lehrt schon Thom. Reinesius lect. var. Altenb. 1640 p. 579 (in den critischen anmerkungen zu Rhyakinus, d. i. Andr. Rivinus oder Bachmann, liber Kiranidum Kirani. Lips. 1638): ›nostrates hodieque petulantioribus et refractariis manducum aliquem cum ore hiante frendentem dentibus, aut furibundam silvescente coma, facie lurida, et cetero habitu terribilem cum comitatu maenadum Werram interminantur‹. Reinesius war aus Gotha (geb. 1587 † 1667), lebte aber zu Hof im Voigtland. die werre ist sonst ein schwirrendes grillenartiges ungeziefer (Popowitsch 620). mhd. sæjet diu Werre (Discordia) ir sâmen dar, Ms. 2, 251b (vgl. Troj. 385)Nachtrag: Der Werre ist Wandelmuot Ls. 3, 88. 1, 205. 208 verwandt. frô Wandelmuot sendet ihren scheidsâmen Ls. 2, 157. in dirre wîten werlde kreizen hât irresâmen uns gesât ein frouwe ist Wendelmuot geheißen. MS. 2, 198b. vgl. den säenden tod (s. 708) und teufel (s. 845). frou Wendelmuot hie liebe maet mit der vürwitz segens abe. Turl. Wh. 128a*.und in Selphartes regel (Wackernagels lb. 903) ist neben bruoder Zornli, bruoder Ergerli, ein bruoder Werra aufgeführt, der sîn herze mit weltlichen dingen also beworren hat, daz da niht mê in mag. hiermit kann die vorstellung des garn und haarverwirrens, die auch bei Bertha und Holda waltet, dennoch verwandt sein. am Zürchersee heißt sie de Chlungere, weil sie faulen mägden chlungel, kneuel in das unabgesponnene garn bringt. Albert Schott (deutsche colonien in Piemont) s. 282. in Baiern und Deutschböhmen wird Berhta auch durch die heilige Lucia, deren tag schon auf den 13 dec. fällt, vertreten. frau Lutz schneidet den bauch auf. Schmeller 2, 532. Jos. Rank Böhmerwald s. 137. vgl. die Lusse in Schweden. Wieselgren. 386. 387.. damit wird auch in andern gegenden gedrohtNachtrag: Das der Bertha hingestellte mahl erinnert an Hecate, der den 30. monatstag speisen vorgelegt wurden. Athen. 3, 194. gewisse fische sind Ἑκάτης βρώματα. Athen. 3, 146. 147. 323. zu dem mit heckerling gefüllten bauch halte man den hrîsmagi Laxd. saga 226. wie von der weißen frau, die dem landvolk speisen verordnet s. morgenbl. 1847. no. 50–52, so erzählt man von einer frau Borggabe, die dürftigen menschen geld und getraide gab oder borgte, wenn sie zu ihrer höle giengen und riefen: gnädige frau Borggabe. vgl. ahd. chorngëpâ Ceres, sâmokëpa saticena und Gibicho. wîngebe MB. 13, 42. otigeba (s. 741). Nycolaus von dem crumenghebe. a. 1334. henneb. urk. II. 13, 30.

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Noch ein Snippet hierzu:

germanistik/personen/ehemalige/schmidt-knaebel/bechstein-texte/volkssagen/thueringer-sagenbuch

https://www.slm.uni-hamburg.de/germanistik/personen/ehemalige/schmidt-knaebel/bechstein-texte/volkssagen/thueringer-sagenbuch/thueringer-sagenbuch.pdf

“Als bedeutendste Erscheinung weiblicher mythischer Wesen tritt unbedingt in ganz Thüringen und Hessen die Holda, Hulda, Frau Holle (im Voigtland Frau Berthe oder Perchta) auf, und ein eigenthümlicher Brauch, der auf dieselbe Bezug hat, hat in Eisfeld ihren Namen verewigt. Am heiligen Dreikönigstage, demselben, an welchem die Perchta mit ihrem Heimchenheere, dem Huldevolke der nordischen Mythe, und die Perchtl in Tirol mit dem Seelenheere der ungetauft gestorbenen Kinder zieht, ward alljährlich zu Eisfeld die Frau Holle verbrannt. Die Sage vom Ursprunge dieses jedenfalls altheidnischen Feuerkults am Julfeste wurde aber/ fast bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Ein Nonnenkloster habe in Eisfeld gestanden, dessen Aebtissin, Juliane genannt, habe sich fleischlich vergangen und zwar mit dem bösen Feinde selbst, sei zweier Kindlein auf einmal genesen, und darauf zur Strafe solcher Teufelsbuhlschaft sammt den beiden Kindern verbrannt worden. Zum Gedächtniß dieser Sühne zog später Alt und Jung am Epiphaniassonntage nach beendigtem Nachmittagsgottesdienste mit Musik auf den Markt, sang ein geistliches Lied und rief sich dann scherzhaft einander zu: Frau Holle wird verbrannt. Nun war aber zu Eisfeld nie ein Kloster, und der Ursprung jenes Brauches reicht weit über die Klosterzeiten hinaus. (Bd I S. 1-3) ”

Alle Links: 11.11.23

Lebensräume entprivilegisieren

Lebensräume, Naturräume, Ausschlüsse, Infrastrukturen:

Die Schaffung und der Erhalt von Lebensräumen für Nichtmenschen – so auch biotopische Räume für Insekten … – ist ein Privileg geworden. Es existiert kein Land mehr, das nicht im Besitz (privat oder öffentlich) als Ressource verplant und/oder in irgendeiner Form genutzt wird. Es existiert kein Raum mehr für die ‚Natur’ selbst, an der Du „individueller Mensch“ teilhaben kannst in förderlicher Weise, ohne die entsprechenden finanziellen Mittel oder den Anschluss an Menschen/menschlich vorbestimmte Strukturen, durch die Dir solche Möglichkeiten erst zuteil werden.

Gruppe Messel, Tierautonomie – Animal Autonomy

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