Snippet: Der Wahnwitz vom Tierwohl, artgerecht, usw.

Aus einer Rezension von Karen Davis, United Poultry Concerns, über: The Humane Hoax: Essays Exposing the Myth of Happy Meat, Humane Dairy, and Ethical Eggs. Hope Bohanec, Editor, Lantern Publishing & Media, 2023. Vom 9. August 2023 > https://upc-online.org/bookreviews/230809_the_humane_hoax-essays_exposing_the_myth.html > Das Buch > https://lanternpm.org/book/the-humane-hoax/ > die Aktivist*innen-Seite > https://www.humanehoax.org/

“[…] Femivore stellen ihre Verachtung für die Tiere zur Schau. Im Gegensatz dazu verwenden die “spirituellen” Schlachter oder “respektvollen Mörder” eine Rhetorik der “Liebe”, des “Opferns” und der “Achtung”. Einer ehrfürchtigen Nachbarin zufolge “singt” eine Kräuterfrau zu ihren Schafen “und spreizt ihre Beine um Sie herum, als ob sie auf ihnen reiten würde, und schneidet ihnen dann die Kehle durch”. Ich habe sie nicht dabei beobachtet”, gibt die Nachbarin zu, “aber sie sagt, dass die Schafe immer sehr ruhig sind und ihr Schicksal akzeptieren. Sie ist sich sehr sicher, dass es ein Gabe ist mit der ihre Nachbarin ausgestattet ist.”

Dazu bemerkt Davis noch am Ende ihrer Rezension …

“Diese Tötungsmethode erinnert an Temple Grandins Befürwortung in Animals in Translation, Sex mit Schweinen zu Geschäftszwecken zu haben. Im Abschnitt “How to Make a Pig Fall in Love” (Wie man ein Schwein dazu bringt, sich zu verlieben) beschreibt sie Männer, die gefangene Schweine masturbieren und die Sauen dazu bringen, “für den Mann zu stehen”, und kommt zu dem Schluss, dass diese Schweinezüchter ‘die Natur der Tiere respektieren und ein gute Arbeit an ihren Tieren leisten.’ (p.104).”

Siehe hierzu:

E-Reader Gruppe Messel, Jahrgang 2, 2020, Heft 4, Thema: Tierrechte und Antispeziesismus sind immer realisierbar, Herangehensweisen (1). Vasile Stanescu: Warum es nicht genügt, Tiere zu lieben: eine feministische Kritik, S. 42, und
Christopher Sebastian McJetters: Radikaler Veganismus und die Sprache über Vergewaltigung in den Tierverteidigenden Bewegungen, S. 49

und

im Jahrgang 5, 2023, Heft 3,  Tierrechte: Gemeinsinn und Gerechtigkeit (1), Jim Sinclair, Autism rights movement: Wenn du etwas liebst, tötest du es nicht, S. 5.

Auch erinnert mich dies an ein Snippet, dass ich von vielen vielen Jahren mal hochgeladen habe:

Speciesist Sexual Exploitation > https://simorgh.de/marp/sexploited_151102.htm; sowie auch > im GM-Reader Jahrgang 4, 2022, Heft 2 auf Seite 84 > die Honigbiene > Fatale Ejakulation.

und natürlich:

die Interviews, die Gail Eisnitz mit Schlachthausarbeitern führte, in denen klar wird, wie “normalisierter” Mord normalisierter Mord ist – ganz gleich ob im industriellen- oder in kleinbäuerlichen Settings, wird Mord durch seine Skalierung nicht nicht zu etwas, was sich durch seine Transponation in irgendeiner Hinsicht ändern würde, außer in der, dass die Täter und Tätergruppe/n einen anderen Rahmen für ihr “Werk” und ihre Taten gewählt haben … siehe
> Tierautonomie, Jg. 5 (2018), Heft 5. Das Schlachthaus als Hauptort des institutionalisierten Zoozids.

Wer Tiermord nicht unter seinen psychologischen Aspekten betrachten kann, hat bereits die Sprache des Speziesismus soweit verinnerlicht, dass er Böses nicht mehr als solches erkennen und bezeichnen kann.

Und zu guter Letzt an dieser Stelle, auf X, ex-Twitter, bin ich auch auf eine Social Media Persönlichkeit gestoßen und es gibt ewig mehr natürlich als diese Person ist klar, die genau so etwas betreibt und solch eine Einstellung zu Tiermord pflegt, wie oben beschrieben:

Eine junge dynamische Mutter beschreibt ihre Gedanken darüber, wie man das Töten, so schreibt sie, doch nie verlernen würde. Sie führt aus: “Das Töten ist mir nie sonderlich schwer gefallen. Es gehörte Zeit meines Lebens dazu wie das Atmen. Willst du Fleisch essen, musst du vorher ein Tier töten. So einfach war das.” Es seien “immer die gleichen Handgriffe”, poetisch und pathetisch schreibt sie von einem  “sanfter Griff” und einer “sichere[n] Hand”, die dazu nötig seien. “Alles zurechtgelegt, damit es niemals hektisch wird. Die Vorbereitung war immer mein Ritual. Mit jedem Schritt, mit jedem Atemzug werde ich ruhiger. Wenn ich alle meine Dinge beisammen habe, sind Herzschlag und Atmung vollkommen im Einklang. Alles muss ordentlich sein, alles ruhig. Es geht um Frieden in diesem grausamen Akt.” (…)

Noch mehr “Weisheiten” von ihrer Vorstellung von Frieden:
“Ich habe viele Tiere sterben sehen. Und hören. Viele haben grausam geschrieen, wenn sie herausgezogen wurden, an den Hinterbeinen hochgerissen, bis der Tod als Erlösung kam.”
Als Nachtrag schlägt sie recht selbstgerecht auch noch weiter die Brücke zu Gnadentod-Euthanasie-Geschwurbel: “Interessanterweise war der Anlass für diesen Beitrag, dass ein Tier von seinen Qualen erlöst wurde. Nicht, um es zu essen.”
Es ist interessant welche Rollte gerade weiblich identifizierte Menschen gleichermaßen in der Szene spielen, seien es die Nitsch-Kunst-Jüngerinnen oder die Kleinbäuerinnen, die Jägerinnen, die Frauen, die sich gerne mit leiblichem Wohl befassen – aber auch in noch ganz anderen Bereichen sollte endgültig konstatiert werden, wie sehr in dem Punkt Menschen d’accord sein können. Um es milde auszudrücken.
Auf das sich die Geister scheiden!

Liste TH und TOS, Punkt 06: Tierobjektifizierung und Spektakel


Tierobjektifizierung und Spektakel >
Die Zurschaustellung einer tierobjektifizierenden Handlung in der verletzt oder getötet wird, um Betrachter zu desensibilisieren – als Lektion ‚menschlicher Macht‘.
Punkt 6; Liste über Formen des Tierhasses und verschiedener tierobjektifizierender Spezifika.
Antibiologistische Tiersoziologie, Gruppe Messel

Liste TH und TOS, Punkt 10: Naturwissenschaft und Tierobjektifizierung

Naturwissenschaft und Tierobjektifizierung >

Eine abstrakte Perspektive auf die Welt, von einem menschlichen Blickpunkt, der „das Denken“ und „die Fähigkeit Freiheit zu erleben“, in bestimmten Körperteilen und deren Funktion (als komplex oder primitiv) lokalisiert; ein Standpunkt, der vom basso continuo sinnvoller evolutionärer „natürlicher Selektion“ – des Überlebens der Geeignetsten, begleitet wird.

Punkt 10; Liste über Formen des Tierhasses und verschiedener tierobjektifizierender Spezifika.

Antibiologistische Tiersoziologie, Gruppe Messel

Grundsatzrechte


Tiermord soll also weniger ein Problem sein, wenn er in einem „Schlachtmobil“ stattfindet? Millionenfacher Mord macht den einzelnen Tod, der durch Gewalt beigebracht wird, nicht weniger entsetzlich und unvorstellbar.
Tiertode sind nicht weniger gewaltsam, wenn sie ein einzelnes Tierindividuum betreffen.
Tod ist immer Tod. Mord, Mord.
TIERRECHTE SIND GRUNDSATZRECHTE AUF LEBEN, ALLES ANDERE GEHT NICHT AN URSACHEN.

Tierhass und Ökologie

Die Theriozide geschehen, während man die Klimaneutralität als großes Handlungsziel verfolgt.
Der tierliche Lebensraum > ‚Natur‘ > wird pausenlos als unumstreitbar menschliche Domäne veranschlagt, während die Erdgeschichte beweist, dass die Meister der Schaffung und des Erhalts eines holistischen ökologischen Gleichgewichts unbezweifelbar und beinahe ausschließlich die nichtmenschlichen Lebewesen sind.
Theriocides are happening unquestioned, while climate neutrality is being envisioned.
Animality’s habitat > ‘nature’ > is continuously being appropriated as being the indisputable space of human domain, while earth’s history has proven that the masters of fostering and retaining a holistic ecological balance are undeniably and almost exclusively the nonhuman ones.

Speziesismen aufrechnen

Warum sollte man Speziesismus, der sich gegen bestimmte Gruppen von Tieren richtet, aufrechnen mit Speziesismen, die sich gegen eine andere Gruppe von Tieren richten?

Beispiele: Pferde > klassische „Farmtiere“ – „Zootiere“ > wildlebende Tierarten > „Farmtiere“ – verschiedene Spezies sind häufig mit unterschiedlichen Speziesismen konfrontiert. Es hat keinen Sinn, die eine Form von Speziesismus mit der anderen zu verrechnen, in der Hoffnung, man würde Menschen dadurch sensibilisieren: Alle nichtmenschlichen Tiere leiden unter Formen von Speziesismus.

Antispeciesist Animal Sociology

> Der Speziesismus, die Speziesismen

Speziesistische Herabsetzung: Schimpfwörter


„Sau“ und „Schwein“ werden als Schimpfwörter verwendet, weil menschlichen Mehrheiten die Nichtmenschen, die sie so benannt haben, fortwährend herabsetzen, und weil diese Tiere durch ihre intentionierte Verletzung und Tötung als uneinschränkbar vogelfrei gelten.
Antispeciest Animal Sociology

Wölfe und Tierrechte

Das ökopolitische Grundproblem der großen Prädatoren ist das des Mangels an freiem Lebensraum für nichtmenschliche Tiere insgesamt, es ist das Problem von immer weniger werdendem natürlichem Habitat.

Tierrechte und „der Wolf“ als Zielscheibe von Speziesismus

Die Mär vom bösen Wolf

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Gerade in der Diskussion über Wölfe zeigt sich so viel über die Probleme, die der Mensch eigentlich mit seiner eigenen Spezies hat. In solch einer Aussage gehe ich davon aus, dass Speziesismus (zumindest speziesistische Rhetorik und speziesistische geistige Brandstiftung) immer wieder auf Nichtmenschen dasjenige projiziert, was Menschen in Wirklichkeit an sich selber ablehnen oder hassen.

So finden wir häufig aufschlussreiche Anthropomorphismen, die eine positive wie eine negative Bezugnahme auf Nichtmenschen überlagern können, in den Behauptungen und Annahmen, die Menschen über nichtmenschliche Seinswelten produzieren. Bilder zum Beispiel, welche die Gesellschaft klassischerweise produziert von … „der Kuh“, bis zu „dem  Hasen“, „dem Wurm“, „dem Geier“, „der Ameise“ … : allen erdenkbaren Tiergruppen werden in der menschlichen Reflexion immer wieder ureigene menschliche Eigenschaften attributisiert.

Und im Rahmen solcher geistiger Schablonen finden wir auch die vordergründigen gesellschaftlichen Vorstellungen über das Leben von „dem Wolf“ und damit zusammenhängende Streitwerte zum Thema Wolf, natürliche Lebensräume und „Wildnis“.

Die Faktoren, zwischen denen die Frage der Wölfe zerrieben wird, sind unseren Eindruckes nach Themen wie:

  • Landeinnahme durch den Menschen
  • Jagd als speziesistisch menschliches Dominanzverhalten
  • biologisch-historischer Natur- und Artenschutz (indem die „Art“ relativ separiert „erhalten“ wird)
  • die historische Vernichtung und Verdrängung größerer Raubtiere in Europa

Vor dem ökologisch gravierenden Hintergrund betrachtet, dass Wälder zu forstwirtschaftlich und jadgtechnisch durchgeplanten Räumen gemacht wurden, wird die wesentliche Problematik erkennbar in der Frage der Wahrung von Naturraum für große (einst) hier lebende Raubtiere in der Ganzheit ihrer Lebensweisen. Wurde die Rückansiedlung von Wolfsgruppen vor diesem Hintergrund durchdacht? Welchen Raum brauchen Wölfe tatsächlich? Der Streit über die Wölfe hierzulande entzündet sich an dem Raum, den man ihnen bereit ist zuzugestehen (gewaltsame Populationskontrolle), und endet in der Vernachlässigung der Frage, in wie weit Wölfe, als nichtmenschliche Tiere und nicht allein als „Art“, in ihrem grundsätzlichen Lebensrecht von einer humanzentrischen Gesellschaft anerkannt werden sollten.

Der Streit um die Wahrung von Wölfen und um eine relativ freie Existenz von Wölfen und ihren Rudeln, stellt sich in Regionen wo diese kontinuierlich lebten, wie im Norden der USA beispielsweise, sowie hier, wo Wölfe komplett vertrieben und zu Tode gejagt wurden, in ganz gleicher Weise. Die Mechanismen, denen Wölfe durch menschlich-gesellschaftliche Konstrukte ausgesetzt sind, sind die gleichen faunazidalen Bedrohungen, die andere nichtmenschliche Tiere in unterschiedlicher Ausprägung anbetreffen.

Wölfe und ihre menschlichen Bewunderer und Freunde

Es wäre platt zu sagen, der Wolf repräsentiert für so einige Menschen ein Ideal „männlicher Freiheitsvorstellungen mit Rudel- und Raubtierhierarchie“, wenn aber doch genau diese Art der Symbolik den Wölfen wie ein Fluch menschlich fehlverstandenen Wohlwollens, zweifelhafter Bewunderung und menschlicher Wünsche nach Verbrüderung anhaftet. Wären die Wölfe wirklich in solch einer (wenn auch fragwürdigen) Kategorie mehr aber als ein bloßes speziesistisches Symbol im Walhalla menschlich-narzisstischer Selbstbespiegelungen im ‚tierlichen Gegenüber‘, dann würde eine uns bekannte „männliche“ Solidarität von all den wolfs-affinen Menschen gewiss zum vollsten brüderlichen Einsatz kommen. Doch wer schützt Wölfe? Naturschutzgruppen, Biologen, die an der Arterhaltung interessiert sind, Tierschützer und Tierrechtler, die gegenwärtig leider noch eine Minderheit in der Gesellschaft ausmachen. Die Gründe warum diese Menschen Wölfe schützen möchten, sind aber auch plural.

Viele Leute haben aber doch ein ganz großes „Herz für Tiere“? Interessant ist die Frage: wo in der Geschichte vom wildlebenden- und von dem vom Menschen schließlich gejagten Wolf, bis zum Wolfsnachfahren des „domestizierten“ beim Menschen lebenden Hundes, haben wir eigentlich einen Schnitt gemacht, zwischen dem was wir unter „hündisch“ und dem was wir unter „wölfisch“ verstehen? Um diesen Wendepunkt auszuloten ist es eigentlich egal, wie genau die biologischen Verwandtschaftsgrade dieser Tiergruppen verlaufen sind. Wir ordnen sie zumindest in gegenseitiger Nachbarschaft an und gehen gemeinläufig von einer Verwandtschaft aus. Die einen haben wir in unserer engen Lebensgemeinschaft mit ihnen gedemütigt, indem wir uns zu ihrem sozialen Lebensmittelpunkt erklärten, die anderen peinigen wir im unfreiwilligen Kontakt mit unserer „Zivilisation“ und dem Raub ihrer „Wildnis“.

Den Fuchs, als zu den Hundeartigen (Canidae) gehörend, trifft, ähnlich wie den Wolf, eine speziell geartete Härte menschengemachter Ausgrenzung aus jeglichem Lebensraum und die grundsätzliche Einschränkung von Freiheit und Autonomie. Er ist kleiner, wird somit nicht als „bedrohliches Raubtier“ wahrgenommen. Ihn zu jagen wird als Sport und als ein jägerisches Muss vehement legitimiert und propagiert. Weder dem größeren Wolf  (insbesondere wohl weil er sich auffallender im Rudel bewegt) noch dem Fuchs wird Lebensraum zugestanden ohne den Tribut menschlicher Kontrolle und willkürlicher, speziesistisch legitimierter Tötung.

Auf welcher Grundlage versuchen Menschen die Raubtiere des Waldes immer wieder in die Kategorie „vogelfrei“ zu drängen?

Eine tradierte Art geistiger Brandstiftung gegen die Raubtiere „unserer“ Wälder ist prominent in einigen klassischen Kindermärchen zu finden. Warum gerade Märchen und Fabeln so viel an Verunglimpfung von Wolf und Fuchs zuließen, lässt sich nicht logischermaßen erschließen, außer man zieht die Begründung eines alten und kulturell tief-verwurzelten Speziesismus heran. Immerhin, auch greise Frauen wurden in Märchen gerne in regelmäßiger Wiederkehr als „böse Hexen“ verunglimpft. Insofern muss man wissen, dass die Symbolik in Märchen trotz aller Harmlosigkeit mit der Vorsicht kritischer Vernunft zu beurteilen ist. Die Klischees, die sich hinter Metaphern von „gut“ und „böse“ in den klassischen Kindermärchen finden lassen, haben eine stereotypisierende Wirkung, deren Wurzeln sich auf Dichotomien moralischer Sündenbockfunktionen zurückführen lassen könnten.

Die Rollen, die „der Wolf“ in „Rotkäppchen“ oder in „der Wolf und die sieben Geißlein“ einnimmt, gleichen der eines bösen paedo-nekrophilen Mannes, und haben mit dem Charakter eines Nichtmenschen nicht mal im abstrakten Sinne etwas gemein.

Der Jäger und das anthropomorphe „Gute“ retten die Opfer vor dem Wolf. Ein grausamer Tod sei das, was der „böse Wolf“ verdient, und so absurd die Leserin die Diskussion über den Bezug zum Märchen jetzt auch finden mag, das Argument zum ethisch-relevanten Ausschluss von Wölfen, baut auf nicht mehr und weniger als der gleichen Absurdität der Rolle des Wolfes auf, wie der in den Märchen. Schauen wir uns gängige Argumente gegen Wölfe in der allgemeinen Diskussion an. Wölfe sollen „nicht hier sein“ oder wenn, nur um gepeinigt oder gejagt zu werden, weil:

Die typischen Argumente aus einem Jagdforum

Meines Erachtens nach kann und wird es mit Wölfen mehr und mehr Probleme in Deutschland geben!

  1. Die BRD ist viel zu dicht besiedelt als dass noch Platz für solch ein Rauptier hier ist!
  2. Mehr und mehr Verluste bei WeideTieren Nutztiere da die natürliche Nahrung irgendwann weniger wird!
  3. Zu viele Erholungssuchende, Spaziergänger, Reiter, Jogger und geocatcher in allen Winkeln der Wälder und Fluren!
  4. Garantierte Angriffe auf Menschen! Siehe 1945-48!

Für den Wolf spricht er war vor vielen Jahren hier mal heimisch genau wie Wisent, Elch und Bär sonnst nicht viel!

  1. Wildbret ist zu kostbar, um es an den Wolf zu verfüttern!

Im Gegenteil ich bin sogar der Meinung/Überzeugung das der Wolf in geringen maßen hier einen Platz hat aber nur wenn er entsprechend bewirtschaftet wird!

Sprich in der Lausitz wo wirklich genug Platz für ein Rudel ist gerne aber genau so sollten Abschlüsse alter kranker und überzähliger Tiere erfolgen wie bei Reh und Schwarzwild! Sowie eine Ausbreitung in die Bevölkerungsreichen Gebiete verhindert werden sollte!

Die Frage ist aus meiner Sicht nicht ob, sondern wie und wieviel….

Mein Standpunkt ist: Wir brauchen in Deuschland keine Illusion einer unberührten Wildlandschaft, da wir das nicht mehr haben. Deshalb erübrigt sich die Einbürgerung von Großprädatoren über ganz Deutschland.

Einige sind erst zufrieden, wenn mit dieser Einbürgerung die letzte Bastion der nicht gesteuerten Fleischversorgung in größerer Menge über unabhängige hartnäckige Freilandhalter entfällt und die zentralisierte Bevölkerungsversorgung garantiert ist. Dann sind wir angreifbar und steuerbar.

Und wer das noch nicht kapiert hat, dem ist nicht zu helfen.

Wie soll das Weidevieh vor solch Mengen geplanter Wölfe geschützt werden?

Technisch nicht machbar.

https://jagderleben.landlive.de/boards/thread/65613/page/1/ (10.01.2019)

Aus Sicht der Seite des Naturschutzes ist „der Wolf“ schützenswert aber verplanbar:

Wo können Wölfe leben?

Wölfe benötigen keine Wildnis. Als anpassungsfähige Tierart können Wölfe in sehr vielen Landschaften leben, solange diese ausreichend Beutetiere und Rückzugsmöglichkeiten für die Jungenaufzucht bieten und der Mensch sie leben lässt. Auf Deutschland bezogen bedeutet dies, dass es in nahezu jedem Bundesland geeignete Wolfsregionen gibt.

Wo in Deutschland leben Wölfe dauerhaft?

Die dauerhaft mit Wolfsrudeln und Paaren besiedelten Bundesländer sind Brandenburg (24), Mecklenburg-Vorpommern (4), Niedersachsen (11), Sachsen (18) und Sachsen-Anhalt (11). In Bayern sind zwei Paare und in Thüringen ein residentes Einzeltier bekannt (Stand April 2017).

Was bedeutet „Entnahme“ und wann darf ein Wolf getötet werden?

Die Entnahme schließt das Fangen aber auch das Töten einzelner Tiere ein. Wenn eine Genehmigung der zuständigen Naturschutzbehörde des entsprechenden Bundeslandes vorliegt, kann die Entnahme in Einzelfällen durch fachkundige Personen angeordnet werden.

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/wolf/wissen/15812.html (10.01.2019)

In der Internetdemokratie ist „der Wolf“ eine Frage der Abstimmung:

Ich habe mir die Kommentare durchgelesen, warum diese fragwürdige Petition unterschrieben wird. Dort wird erzählt, dass hohe Zäune und Herdenschutzhunde das “Problem” Wolf nicht löst. DAS STIMMT NICHT!! Gerade Herdenschutzhunde werden erfolgreich seit jahrzehnten gegen Wölfe und sogar Bären eingesetzt! Auch wird behauptet, dass es in den Karpaten zu Übergriffe durch Wölfe auf Menschen kam. Das ist gelogen, es gab NIE Übergriffe in Deutschland und Rumänien von Wölfe auf Menschen. Das hier ist nur ein Teil, was Wolfsgegner an Lügen über die Wölfe verbreiten. Quelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt

Dieser Eintrag erhielt 8 „Gegenargumente“. Die Fronten sind verhärtet.

https://www.openpetition.de/petition/argumente/bekenntnis-gegen-den-wolf (10.01.2019)

Lupus ad vos!

Und so lässt sich das Thema nicht diskutieren, sondern es lässt sich nur darüber streiten. Wir haben es auf der einen Seite mit negativen Mythen rund um den Wolf zu tun, die geschürt werden, auf der anderen Seite mit abstrakter Verplanung von Lebewesen auch wenn „gut gemeint“ – die Biologie kennt das Individuum nicht und die sog. „Herausnahme“ von Wölfen ist ethisch aus Tierrechtssicht nicht haltbar – und schließlich haben wir es mit Fragen eines Volksentscheids über die Erwünschtheit oder Unerwünschtheit von einer Gruppe nichtmenschlicher Tiere zu tun.

Die Thematik und die Problematik der Wölfe gehört in die allgemeine Tierrechtsdiskussion. Sie ist kein Randgebiet der Tierrechte. Wölfe sind, wie alle anderen nichtmenschlichen Tiere in fundamentaler Weise vom Speziesismus betroffen. Dies sollte bei unserer Thematisierung ihrer Problematik nicht unter anderen dominierenderen Argumentationssträngen untergehen. Wölfe sind ökopolitisch betrachtet die Opfer der Problematik, dass der Naturraum vom Menschen beherrscht wird, und dass die nichtmenschlichen Tiere wie ein „Bestand“ (und wenn sie genutzt werden, wie eine „Ressource“) verplant und gemanagt werden.

Die Annahme, dies sei in Hinsicht auf das Selbstinteresse nichtmenschlicher Tiere wenig relevant, ist in sich selbst speziesistisch. Aus Tierrechtssicht gehe ich davon aus, dass alle nichtmenschlichen Tiere freiheitsfähig und nach eigener Autonomie strebend sind, innerhalb ihrer ökosozial eingebetteten gelebten Kulturräume. Nichtmenschen leben ebenso in sozialen und ökologischen Kontexten, und die Bedeutung ihres Daseins für sie selbst und für uns als ihre Mitlebewesen ist prioritär relevant im Sinne gemeinschaftlicher und gemeinsamer Erfahrungen dessen, was gemeinläufig als ethische Faktizitätsebene bezeichnet werden kann.

G. Yegane, Gruppe Messel