Reduktion durch ein Konzept

Das Konzept “Spezies”, der Art also, ist äußerst reduktiv. Man fokussiert unter bestimmten Gesichtspunkten auf bestimmte Gesichtspunkte. Dabei könnte man viel umspannendere Überlegungen zur Auseinandersetzung mit nichtmenschlichen Tieren anstellen, die weitaus komplexer wären.

Gruppe Messel Tiersoziologie

The concept of “species” is extremely reductive. It focuses on certain aspects from certain points of view. However, one could make much more comprehensive considerations in regard to non-human animals, which would be far more complex.

Animal Sociology Group Messel

El concepto de «especie» es extremadamente reductivo. Se centra en ciertos aspectos desde ciertos puntos de vista. Sin embargo, se podrían hacer consideraciones mucho más comprensivas con respecto a los animales no humanos, lo que sería mucho más complexo.

Sociología animal, Gruppe Messel

Le concept d'”espèce”, de spécimen donc, est extrêmement réducteur. On se focalise sur certains points de vue, sur des aspects particuliers. On peut pourtant mener des réflexions beaucoup plus vastes et complexes sur la réflexion sur les animaux non humains.

Sociologie animale, Gruppe Messel

Antispe und Kunst (1)

Ob Apologet oder strikter Befürworter oder vehement überzeugter Anhänger.

Leute, die mit Speziesismus in der Kunst kein Problem haben, sind, übertragen auf den Bereich Kunst, das gleiche, wie die Befürworter jeglichen anderen Speziesismus.

Die Parallele gilt auf der ganzen Ebene.

antispekunst – patriarchale und matriarchale Geflechte beenden.

Sensibilisieren Gewaltzeugnisse und Textlyrik im Tierrechtsarchiv: Anarchopunk (3)

Sensibilisieren Gewaltzeugnisse?: In welchen Kontexten ja und in welchen Kontexten fehlt der ethische Unterbau.

Gerade in diesem Punkt konnten kreative Aufarbeitungen und Botschaften gesellschaftskritischer Haltungen hilfreich sein. In Tierrechtspunk – Tracks wurden Situationen angerissen, aus eigener Sicht geschildert, umschrieben und im Ton der kritischen Meinung der gesellschaftlichen Normalität entgegengestellt.

Beispiel: Meat Means Murder von Conflict > Text mit Übersetzung, siehe weiter unten.

Ein wichtiger schwieriger Diskussionspunkt >

sensibilisieren Gewaltzeugnisse?

Fragen, die sich dazu aufwerfen:

Overall, all the images of animals (in this case) being displayed by groups, in situations of torture and suffering – at the point when you realize that the recipients of your educational message are either consciously unresponsive or even enjoying a specific destructive form of supremacy over animals, should you keep displaying the animals in the total oppression, or should you start to rather talk about what’s morally lacking and deficient in the ignorant recipients? – wir schnitten die Frage/n in “Footage or AR Snuff” an > https://www.simorgh.de/philozoe/deep_veganism/footage_or_snuff.htm

“Alles in allem, all die Bilder von Tieren (in diesem Fall), die von Gruppen in Situationen der Folter und des Leidens gezeigt werden – an dem Punkt, an dem Sie erkennen, dass die Empfänger Ihrer erzieherischen Botschaft entweder bewusst nicht reagieren oder sogar eine bestimmte destruktive Form der Vorherrschaft über Tiere genießen, sollten Sie die Tiere in der totalen Unterdrückung weiter zeigen, oder sollten Sie eher anfangen, darüber zu sprechen, was bei den unwissenden Empfängern moralisch fehlt und mangelhaft ist?”

Andere Stimmen:

“Da zahlreiche unkritische Menschen Führungspositionen in den Bewegungen einnehmen, verlässt man sich auf sehr einfache, an der Oberfläche verharrende Taktiken um Menschen zu einem politischen Lebensstil hingehend zu „schocken“. Daher hat der Veganismus auch einen entsprechend schlechten Namen erhalten … er bleibt an der Oberfläche und ist sensationalistisch. Bildlichkeit kann funktionieren, insbesondere wenn sie an ein neues Rahmenwerk gebunden wird … aber die Schaffung neuer konzeptueller Rahmenwerke ist generell genau der Teil, der übersehen wird.

Taktiken die primär Bilder nutzen, erinnern mich an so manche Feminist_innen, die sich auf eine sexualisierte Bildmetaphorik, in der Frauen dargestellt werden, stützen, um Menschen dahingehend zu schockieren, damit sie beginnen sich gegen Sexismus einzusetzen … es ist so … wenn du Menschen kein neues Rahmenwerk bietest, mit dem sie problematische Verhaltensweisen begreifen lernen können, dann ist alles was sie da sehen, einfach noch mehr Bebilderung von jeweiligen Objekten die hier objektifiziert werden.

Ich will damit nicht sagen, dass Leute ihr Verhalten nicht ändern könnten, wenn sie solche Bilder gesehen hätten; was ich sagen möchte ist, dass ich nicht gezwungenermaßen davon ausgehe, dass dadurch ein langfristiger Wechsel stattfinden wird. In unseren Bewegungen konzentrieren wir uns zu sehr auf die Opfer, ohne dabei zu verstehen, weshalb diese Körper eingangs überhaupt zu Opfern geworden sind. Sie sind schließlich nicht über Nacht zu Opfern geworden und wir müssen ebenso konzeptuell arbeiten um dieses Problem zu lösen. Viele Leute begreifen nicht, dass das Denken tatsächlich einen Teil unseres Aktivismus ausmachen sollte. Das Denken wurde schon viel zu lange von der akademischen Welt vereinnahmt und so meinen wir, dass wir Theorie und Gedankenentwicklung eben ‚diesen’ elitistischen Menschen überlassen sollten … wenn genau aber dies doch einen Teil der öffentlichen Domäne ausmachen sollte.”

Aph Ko im Interview mit Mark Hawthorne > https://simorgh.de/about/mark-hawthorne-interviewt-aph-ko/

Conflict – Meat Means Murder

(First release: Album: It’s time to see who’s who, 1983 ; https://www.discogs.com/release/367062-Conflict-Its-Time-To-See-Whos-Who )

The factory is churning out all processed packed and neat,
An obscure butchered substance and the label reads MEAT,
Hidden behind false names such as Pork, Ham, Veal, and Beef,
An eyes an eye, a life’s a life, the now Forgotten belief,
And everyday production lines are feeding out this farce,
To end up on a table, then shot out of an arse
Yet still they’r queuing and still they’r viewing,
Sawing out limbs just right for stewing,
Carcasses piled up in a heap,
Sort juicy chunks from freezers deep,
Well can’t you see that juice is blood,
From newborn throats red rivers flood,
Blood form young hearts, blood from the veins,
Your blood their blood serves the same

Now you’re at the table, sitting, grinning.
Sitting there eating you never realize the filling.
It’s served upon a sterile plate you don’t think of killing,
The furthest your brain takes you, is it for frying or for grilling?
You moan about the seal cull, about the whale slaughter,
But does it really matter whether it lives on land or water?
You’ve never had a fur coat, you think is crule to the mink,
Well How about the cow, pig or sheep don’t they make you think?
Since the day that you were born you’ve never been told the missing link,
Yet still there queuing and still there viewing,
Sawing out limbs just right for stewing,
Carcasses piled up in a heap,
Sort juicy chunks from freezers deep,
Well can’t you see the juice is blood,
From newborn throats red rivers flood,
YOUR BLOOD, THERE BLOOD, serves the same.

Conflict – Fleisch bedeutet Mord

Die Fabrik stößt alles aus, verarbeitet und feinsäuberlich verpackt,
Eine obskure, gemordete Substanz auf deren Etikett FLEISCH steht,
Hinter falschen [im Deutschen wohl im Sinne von im Sprachgebrauch sprachpsychologisch normalisierten] Bezeichnungen wie Schweinefleisch, Schinken, Kalbfleisch und Rindfleisch / engl. Pork, Ham, Veal, and Beef,
Ein Auge ist ein Auge, ein Leben ein Leben, ein nun vergessenes Wissen,
Und täglich wird diese Farce weiter am Fließband generiert,
Um auf einem Tisch zu landen und dann aus einem Arsch herausgeschissen zu werden,
Doch weiter stehen sie Schlange und weiterhin schauen sie,
Gliedmaßen aussortierend, die sich eignen zum Schmoren,
Kadaver zu Haufen aufgetürmt,
Sortiert man die saftigen Stücke aus dem Tiefkühler,
Doch seht ihr nicht, der Saft ist Blut?
Aus neugeborenen Kehlen fließen die roten Flüsse,
Blut aus den jungen Herzen, Blut aus ihren Adern,
Euer Blut oder ihr Blut dient Demselben.

Jetzt sitzt du hier am Tisch und grinst.
Du sitzt da und isst, und denkt nie über deine Speisen nach,
Alles auf sterilen Teller serviert, denkst du dabei nicht ans Töten,
Der weiteste Weg, den dein Gehirn nehmen mag, ist, ob das hier zum Braten oder zum Grillen geeignet ist?
Du beklagst das Robbensterben, das Abschlachten der Wale,
Aber spielt es wirklich eine Rolle, ob ein Tier am Land oder im Wasser lebt?
Du hattest noch nie einen Pelzmantel, du denkst, das ist grausam gegenüber dem Nerz,
Aber was ist mit der Kuh, dem Schwein, dem Schaf, geben die Tiere dir nicht zu denken?
Seit dem Tag, an dem du geboren wurdest, hat man mit dir nie über den fehlenden Verbindungspunkt gesprochen,
Doch du stehst immer noch in der Schlange und schaust dir alles an,
Sortierst die Gliedmaßen, die genau richtig sind zum Schmoren,
Kadaver gestapelt in einem Haufen,
Sortierst du die saftigen Stücke aus dem Tiefkühler,
Doch siehst du nicht, dass dieser Saft Blut ist?
Aus jungen Kehlen fließen die roten Flüsse,
DEIN BLUT, IHR BLUT, dient Demselben.

rev. 02.11.2024

Perpetration-induced traumatic stress

> Perpetration- or participation-induced traumatic stress oder PITS

https://en.wikipedia.org/wiki/Perpetrator_trauma

Erinnere nochmal an Michael Lebwohls Beitrag, den wir in Tierautonomie Jg. 5 (2018), Heft 5 https://simorgh.de/tierautonomie/JG5_2018_5.pdf veröffentlichten …

Im Weiteren kann man dazu sagen, es gibt natürlich Leute, die beginnen bei solchen Themen bezüglich der Situation der Opfer und der der Täter (…) zu relativieren. Manche gehen soweit, zu sagen, die Last sei die einer unschönen “Pflicht”, was natürlich der Hammer ist.

Theriozide.

Theriozide werden so, selbst aus Reihen der tierverteidigenden Bewegungen heraus in einer besonderen Art und Weise > normalisiert. Objektifizierung ist also noch kein Thema, obgleich wir alle das Gleiche wahrnehmen u. das Gleiche verurteilen, sehen wir Dinge doch verschieden … .

02.09.24

Kriege gegen die Tierheit / Begriffe

Kriege gegen die Tierheit

Das Traurige am Krieg gegen die Tierheit ist, dass die Menschen > an die reduktiven menschlichen Definitionen von Tiersein (durch die Geschichte hindurch) in erstaunlicher Komplizenschaft, Mitverantwortung und Mitschuld glauben.

Kein Paradigmenwechsel in den eigenen Systemen.

The sad thing about the war on animality is that people > believe in the reductive human definitions of animality (throughout history) with astonishing complicity, co-responsibility and complicity.

No paradigm shift in their own systems.

Lo triste de la guerra contra la animalidad es que la gente > cree en las reductivas definiciones humanas de la animalidad (a lo largo de la historia) con una complicidad, corresponsabilidad y complicidad asombrosas.

No hay cambio de paradigma en sus propios sistemas.

Ce qui est triste dans la guerre contre l’animalité, c’est que les humains > croient aux définitions humaines réductrices de l’animalité (à travers l’histoire) avec une complicité, une coresponsabilité et une culpabilité étonnantes.

Pas de changement de paradigme dans leurs propres systèmes.

Begriffe

Die Eigenbezeichnung des Bündnisses “Gemeinsam gegen die Tierindustrie” verharmlost sprachlich die Orte, die man bekämpfen will.

Der > IMPLIZIT speziesistische Diskurs > als gewählte und konstruierte Sprachform dominiert die deutsche Szene.

Bei allem guten Willen, aller Tierliebe … und so fort.

Sie wollen es nicht verstehen? Stellen Sie sich vor, ihre Diskriminierungsform besteht genau aus jenen Merkmalen, die man ihnen dann immer wie einen Schwanz an den Esel dranhängt.

Hier wird vorausgesetzt, dass die Hauptorte des systematisch organisierten Faunazids industrielle Gründe wären.

Wären wir jemals bereit Menschen so zu kontextualisieren, indem wir der Vorgabe der UNRECHTS folgen, als Programm zur Auflösung desselbigen.

Zudem: woher die Sprachsensibilität und Offenheit zur Sprachsensibilisisierung, wenn es um “eigene Primärbelange” geht.

Ich habe anhand solchen Schieflagen immer den Eindruck von einer moralischen Verkümmertheit. Man macht es sich möglichst einfach bei gewissen Themen und bei anderen dann eben nicht.

 

Nein, wirklich in der Alhambra

Eine weiter Kurzgeschichte > previously posted here > https://simorgh.de/forest.htm

‘ … Nein, wirklich in der Alhambra!’

Nein, wir hausten tatsächlich 10 Nächte lang mit Schlafsäcken in der Alhambra. Erstens hatten wir von der Katzen-Universität dort gehört, zweitens gab es die Geschichte: Die lange gereist waren, die erschöpft von den Schiffen kamen, trafen sich, erholten sich im Generalife in der Alhambra. Aber die Geschichte begründete sich nurnoch auf einem Mythos, der sich um ein Gedicht herum sponn das lange schon verschollen war; es gab anscheinend keine schriftliche Überlieferung mehr (angeblich nurnoch eine in London, England, aber in den Händen eines Privatsammlers … ).

Also wir kamen an einem heißen Sommertag – wie soll es auch sonst sein – in Granada und endlich in der Alhambra an. Wir liefen durch die Gärten. Um uns herum die Wasseranlage, die einen sogar diese schönste Treppe da – dort hinauf und hinab begleitete. Die Rosen, natürlich der weiße schöne Löwenbrunnen. Man war gleichzeitig in einer Festung, einem Kloster, einem Paradiesgarten der alles so wie es war fasste, und einem Tempel des Universums. Wir mussten also dort bleiben.

Neben einer Brücke und einem blassgelben Wachturm befand sich ein großer tiefer weiter Graben in dem Pflanzen wuchsen die mit wenig Feuchtigkeit in der Hitze auskommen; Olivenbäume und Sträucher und kleine Palmen, sehr kleine. Dort wollten wir schlafen. Wir legten unsere Schlafsäcke also schon mal irgendwo an diesen Schlafplatz und setzten uns oben in den Rosengarten auf die warme Steinmauer die dem Graben angrenzte … Die Nacht eröffnete uns den Weg zur inneren Erkenntnis die sich (selbst) als Teil des Universums erfährt. Die Magie des Ortes ist eine Vision, die einem zum Rosenblatt werden lässt, das darum fleht nur von seinem Freund, der roten Ziege gegessen, nicht aber von der Prinzessin abgepflückt zu werden … die Prinzessin schläft und träumt vom Universum. Sie pflückt auch im wachen Zustand keine Rose aus ihrem ‘Paradies’. Die rote Ziege – vor allem – meint auch es ist am besten für die Rose in der Sonne zu blühen und zu welken … Während wir dem Weltall lauschen, knabbern wir Salat und trinken Mineralwasser. Nati liegt schon und erzählt mir noch eine Geschichte die von der Prinzessin handelt die hier gelebt haben könnte.

William Blake: Weissagungen der Unschuld

Aus: William Blake: Ausgewählte Dichtungen. Übertragen von Adolf Knoblauch, Berlin, 1907
> https://archive.org/details/ausgewhltedicht00knobgoog (Zugriff 22-07.2024)

Englische Fassung, z.B. auf > https://simorgh.de/thequest.html

William Blake: Weissagungen der Unschuld

0, sieh in einem Sandkorn eine Welt
und in einer wilden Blume einen Himmel,
halte das Unendliche in der Palme deiner Hand
und Ewigkeit in einer Stunde.

Ein Rotkehlchen mit roter Brust in einem Käfig setzt den ganzen Himmel in eine Wut.

Ein von Tauben erfüllter Taubenschlag schaudert die Hölle durch all ihre Tiefen.

Ein Hund, an seines Herrn Tür erfroren, sagt den Untergang des Staates vorher.

Ein Kampfhahn, beschnitten und zum Gefecht bewaffnet, erschreckt die aufgehende Sonne.

Ein Pferd, missbraucht auf der Landstrasse, ruft gen Himmel nach menschlichem Blut.

Jedes Wolfes und jedes Löwen Geheul hebt aus der Hölle eine menschliche Seele.

Jeder Schrei des gejagten Hasen reisst eine Faser aus dem Gehirn.

Eine Feldlerche, am Flügel verwundet, hält einen Cherub im Singen auf.

Wer den kleinen Zaunkönig verletzt, wird niemals von Menschen geliebt;

Wer den Ochsen zum Zorn erregte, wird niemals vom Weibe geliebt.

Wer das Ross für den Krieg abrichtet, soll niemals die Pol-Schranke überschreiten.

Der mutwillige Knabe, der die Fliege tötet, soll die Feindschaft der Spinne fühlen.

Wer des Käfers Lebensgeist quält, webt eine Laube in endloser Nacht.

Die Raupe auf dem Blatt ruft dir den Schmerz deiner Mutter zurück.

Der wilde Hirsch, hier und da wandernd, erhält die menschliche Seele vor Kummer.

Das missbrauchte Lamm brütet öffentlichen Zwist und vergibt noch dem Messer des Schlachters.

Töte nicht die Motte und den Schmetterling, denn das letzte Gericht zieht dicht heran.

Des Bettlers Hund und der Witwe Katze: füttere sie und du sollst fett werden.

Jede Träne aus jedem Auge wird ein Kindlein in Ewigkeit.

Das Blöken, das Bellen, das Heulen und Brüllen sind Wogen, die an die Küste des Himmels anschlagen.

Die Fledermaus, die bei Abendende flattert, hat das Ge-hirn verlassen, welches nicht glauben will.

Die Eule, die die Nacht heraufruft, spricht den Schrecken des Ungläubigen aus.

Die Mücke, die ihres Sommers Sang singt, erhält Gift von des Verleumders Zunge.

Das Gift der Schlange und des Molchs ist der Schweiss vom Fuss des Neides.

Das Gift der Honigbiene ist die Eifersucht des Künstlers.

Das stärkste, je bekannte Gift kam aus der Lorbeerkrone Caesars.

Nichts kann die menschliche Rasse entstellen wie der Eisentragriemen des Waffenschmieds.

Der Soldat, bewaffnet mit Schwert und Flinte, trifft gelähmt des Sommers Sonne.

Wenn den Pflug Gold und Edelsteine schmücken, soll Neid sich vor friedlichen Künsten beugen.

Die Bettlerlumpen, die in der Luft flattern, zerreissen die Himmel in Lumpen.

Die Prinzenkleider und die Bettlerlumpen sind Giftpilze auf den Säcken des Geizhalzes.

Ein Pfennig, von des Arbeiters Händen gepresst, soll die Lande des Geizhalzes kaufen und verkaufen.

Oder, wenn von hoch oben beschützt, soll er jene ganze Nation verkaufen und kaufen.

Der Pfennig des armen Mannes ist mehr wert als all das Gold an Afrikas Küste.

Die Dirne und der Spieler, vom Staat erlaubt, bauen das Geschick jener Nation.

Der Ruf der Hure von Strasse zu Strasse soll des alten England Leichentuch weben;
Der Jauchzer des Gewinners, der Fluch des Verlierers sollen vor des toten England Bahre tanzen.

Wer den Glauben des Kindes verspottet, soll im Alter und Tod verspottet werden.

Wer das Kind zweifeln lehrt, soll niemals dem modernden Grab entrinnen.

Wer den Glauben des Kindes achtet, triumphiert über Hölle und Tod.

Das Kindchen ist mehr als Wickelbande durch all diese Menschenlande.

Werkzeuge wurden gemacht, und geboren wurden Hände: jeder Bauer versteht das.

Der Frager, der so schlau sitzt, soll niemals wissen, wie er antworten soll.

Wer den Worten des Zweifels antwortet, löscht das Licht des Wissens aus.

Ein Sumpf oder der Ruf der Grille sind eine passende Antwort auf Zweifel.

Des Kindes Spielzeug und die Vernunft des alten Mannes sind die Früchte von den zwei Jahreszeiten.

Der Ameise Zoll und des Adlers Meile bringen lahme Philosophie zum Lächeln.

Eine Wahrheit, die mit schlechter Absicht gesagt ist, schlägt all die Lügen, die du erfinden kannst.

Wer an dem zweifelt, was er sieht, wird niemals glauben,
tu, was dir beliebt.

Wenn die Sonne und der Mond zweifeln sollten, würden sie sofort ausgehen.

Jede Nacht und jeden Morgen sind Einige zum Elend geboren.
Jeden Morgen und jede Nacht sind Einige zu süssem Entzücken geboren.

Einige sind zu süssem Entzücken geboren, Einige sind zu endloser Nacht geboren.

Freude und Schmerz sind schön gewebt zu einem Kleide für die göttliche Seele.
Unter jedem Schmerz und jeder Pein läuft eine Freude mit seidenem Faden;
es ist recht, es sollte so sein : der Mensch wurde zu Freude und Schmerz gemacht.
Und, wenn wir dies richtig wissen, gehen wir heil durch die Welt.

Wir werden verleitet, eine Lüge zu glauben, wenn wir mit dem,
nicht durch das Auge sehen,
welches in einer Nacht geboren wurde, um unterzugehen

in einer Nacht, als die Seele in Lichtesstrahlen schlief.
Gott erscheint und Gott ist Licht für jene armen Seelen,
die in Nacht wohnen,
aber entfaltet sich eine menschliche Form für jene, die in
den Reichen des Tages wohnen.

WILLIAM BLAKE

AUSGEWÄHLTE DICHTUNGEN
ÜBERTRAGEN VON ADOLF KNOBLAUCH

OESTERHELD & CO. VERLAG • BERLIN 1907

Nur Mut

Nur Mut

Unsichtbare Tiere, Tierobjektifizierung und der Begriff des “abwesenden Referenten” … wäre was für eine Einführung für hartgesottene Tierschützer, denen Tierrechte noch nicht plausibel erscheinen wollen, und die daher zum Teil des Problems werden können, weil zu antiprogressiv.

Zu wenig Vertrauen, aber aus privilegierter Position heraus, in Homo sapiens, als vernunftbegabte Wesen? Über alles können sie reden, nur die verschiedenen Stränge im Interesse der Tiere – die missing links – werden nicht mal offen zusammengeführt. Wo ein Wille wäre, wäre ein Weg. Innerhalb der Tierschutzszene sollten Tierrechtsorientierte nicht alleine dastehen müssen, zudem; das wäre das sich anschließende chapter. Wir erleben gegenwärtig eine Spaltung diesbezüglich unter Aktiven, die auch offen wahrgenommen werden muss.

Eine Bewegung sperrt sich der nächsten, in Sachen Progressivität. Da braucht man kein Infighting mehr. Und wie immer: wer wartet, dass die vermeintlichen “Bildungs-Eliten” da erst mit irgendwelchem Überwissen die Menschheit bekehren oder “eines besseren Belehren”, der unterstützt nicht mehr als einem antidemokratischen nicht-partizipativen Diskurs, der in dieser Sache “von unten”, sprich “von überall”, kommen muss. Weder Menschenrechtsbelange noch Tierrechtsbelange können jemals Nischenthemen oder “Experten”-abhängige Themen sein. Wer Demokratie und Gesellschaft ohne Hierarchien will, der soll sie auch machen.

Nur Mut.

 

Antispe Multidirectional

Der radikalste Tierbefreiungsblöff, der am radikalsten versucht durch seine Befreiungsrhetorik sich seines Objekts habhaft zu machen. Sie meinen sie haben ein leichtes Spiel, weil die Mehrheiten Tierhasser und Ähnliches sind. Sie unterschätzen eben das Thema, das sie sich auf die Fahnen schreiben. Alle menschlichen Kulturen haben Grund genug zu befürchten, dass ihre Geschichten durch einen Paradigmenwechsel im Denken erodieren und in einem neuen unvorteilhaften Licht erscheinen könnten.

Definiere: -Ismen, Formen der Abwertung, der in Abredestellung von Integritätswerten, die sich auf Tiere beziehen.

Gruppe Messel

 

Forms of new political work

Squatting pratical ethics

Is there a thing such as “squatting” legal rights, those that ethically leave out enough “dead” and gray zones? Squatting here in the term of improving an ethical social situation by means of acting in that dead and gray zone.

The antispeciesist anti-ableism activist “Pegasus 1233 Freespech” and us seem to be currently the only ones who > publicly proclamatively have > conjointly formed interspecies activist groups? The crucial thought is for every one to (as one says in German) “sich auf Augenhöhe zu begegnen”. So for the sake of the discourse in every aspect – such groups are a hundered percent the future.

Of course there are many many more people, but they are mostly keeping a low pofile: I do think tough that the time is long overdue to bring the idea of shared politcal spaces more visibly into practice.

El activista antiespecista contra el habilismo “Pegasus 1233 Freespech” y nosotros parecemos ser actualmente los únicos que > públicamente > proclamativamente > hemos formado conjuntamente grupos activistas interespecies? El pensamiento crucial es que cada uno (como se dice en alemán) «sich auf Augenhöhe zu begegnen». Así que por el bien del discurso en todos los aspectos – tales grupos son un ciento por ciento el futuro.

Por supuesto, hay mucha más gente, pero la mayoría pasa bastante desapercibida: Creo que ya es hora de poner en práctica de forma más visible la idea de los espacios políticos compartidos.

Antispeziesismus- und Anti-Ableismus-Aktivist* “Pegasus 1233 Freespech” und wir scheinen derzeit die einzigen zu sein, die > öffentlich > proklamativ > gemeinsam Interspezies-Aktivistengruppen gegründet haben? Der entscheidende Gedanke ist für jeden, sich „auf Augenhöhe zu begegnen“. Also um des Diskurses in jeder Hinsicht willen – solche Gruppen sind zu hundert Prozent die Zukunft.

Natürlich gibt es noch viel mehr Menschen, aber die halten sich meist eher bedeckt: Ich denke, dass die Zeit längst überfällig ist, die Idee der gemeinsamen politischen Räume sichtbarer zu machen.

L’activiste antispéciste de l’anti-abilisme “Pegasus 1233 Freespech” et nous semblons être actuellement les seuls à > publiquement > proclamer > avoir conjointement formé des groupes d’activistes inter-espèces ? L’essentiel est que chacun (comme on dit en allemand) « sich auf Augenhöhe zu begegnen ». Ainsi, pour le bien du discours dans tous ses aspects, de tels groupes sont une centaine de pourcent dans le futur.

Bien sûr, il y a beaucoup d’autres personnes, mais elles restent pour la plupart discrètes : Je crois fermement qu’il est grand temps de mettre en pratique de manière plus visible l’idée d’espaces politiques partagés.