Tiermutter, Muttertier …

Viele Menschen denken, nur Menschinnen seien Mütter und Töchter.

Die Hartnäckigkeit, mit der die meisten Menschen sich gegen eine Anerkennung nichtmenschlicher Würde stellen, ist eklatant. Besonders scharf und gnadenlos wird das erkennbar in den Unterschieden, die zwischen tierlicher Elternschaft und tierlicher Kindheit, gegenüber der eigenen Spezies Mensch beschrieben werden. Eine Grenze wird gezogen, da wo nicht Gleiches sondern Anderes vorliegt. Was nicht genau ist wie bei einem selbst, ist auf der ethisch-moralischen Ebene uninteressant und das braucht keine Berücksichtigung, so scheint es.

Das Interessante ist, den Menschen ist ihre Willkür bewusst, zum größten Teil zumindest. Die Abwertung anderer tierlicher Individuen findet absichtlich statt und ist auch keine alleinige kognitive Dissonanz. Das Besondere an den psychologischen Herabsetzungsmechanismen gegenüber nm-Tieren ist etwas ideologisch Eingepflanztes und vom individuellen menschlichen Individuum stetig aufs neue Wiederholtes, denn alle Menschen sehen die gleiche Realität.

Wo ich ein Tierkind sehe oder die Fürsorglichkeit nichtmenschlicher Eltern, ist es genau das, was ich bewusst zur Kenntnis nehme. Ich handle trotzdem nicht gemäß meiner Erkenntnis und meines Wissens, sondern gemäß der Richtlinien, die mir meine Mitmenschen, meine Geschichte, meine vermeintliche Kultur als Mensch eben und nicht als denkendes Individuum vorgibt. Ich mache mit oder bin ein Bystander.

Wieso wehren sich Menschen nicht gegen die, die die Realitäten verzerren zugunsten gesellschaftlich-moralischer spezies-egozentrischer Normen?

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