Die „gefürchteten Vergleiche“ und der Speziesismus: Eine Ausgleichung der Leidenshierarchie
Kim Socha
Titel des Originals: The “Dreaded Comparisons” and Speciesism: Leveling the Hierarchy of Suffering, aus Confronting Animal Exploitation: Grassroots Essays on Liberation and Veganism © 2013 Kim Socha und Sarahjane Blum (Hgg.). Erschienen bei McFarland & Company, Inc.
Übersetzung G. Y. Arani-May mit der freundlichen Genehmigung von McFarland & Company, Inc., Box 611, Jefferson NC 28640. www.mcfarlandpub.com. Alle Rechte vorbehalten.
Menschen, die sich für nichtmenschliche Tiere einsetzten, wird manchmal mit Feindseligkeit begegnet, und sie werden der Lächerlichkeit ausgesetzt. Die Öffentlichkeit nimmt an, dass das fürsorgliche Interesse für Tiere auf einen Mangel an Interesse für menschliche Belange hinweist. In Reaktion darauf stellen Aktivisten direkte Bezüge zwischen verschiedenen Unterdrückungsformen her, mit der Argumentation, dass die Unterdrückungsformen, die Tiere, und die die Menschen betreffen, zusammengehören und sogar gleichzusetzen sind. In der bisherigen Geschichte der kritischen Tierstudien heben sich zwei Werke als besonders provokativ hervor, dafür, dass sie den Vergleich des Leids wagen: Marjorie Spiegels The Dreaded Comparison: Human and Animal Slavery (1996), ein Vergleich des afrikanischen Sklavenhandels mit der Ausbeutung von Tieren, und Charles Pattersons Eternal Treblinka: Our Treatment of Animals and the Holocaust (2002). Während die Begriffe „Holocaust“, „Genozid“ und „Sklaverei“ in der Tierbefreiungsrhetorik verwendet werden, so stehen Skeptiker doch häufig Ausdrücken kritisch gegenüber, die versuchen die Tierausbeutung durch den Filter menschlichen Leids sichtbar zu machen; diese Menschen sind eher bereit dazu die Gewalt gegen Tiere anzuerkennen, wenn sie von der Gewalt gegen Menschen differenziert bleibt, da in einer speziesistischen Welt menschliches Leid mehr zählt. Dennoch, mithilfe einer gründlichen Auseinandersetzung können diese Korrelationen Menschen an mitfühlsamere Wahrnehmungen von Nichtmenschen heranführen. Doch zuerst benötigen wir ein besseres Verständnis im allgemeinen Denken über den Speziesismus als Konzept. > Den Text als PDF weiterlesen (der Link öffnet sich in einem neuen Fenster).
Pingback: Ein Roundup (Juli 2014) | veganwerden