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Alltagsspeziesismus

Inhalte, die rausfliegen

Weshalb wir die Beiträge von zwei kreativen Menschen aus unserem Projekt gelöscht haben:

Diese Beiträge und deren Urheber haben – und das haben wir erst kürzlich festgestellt – Verbindungen zu explizit speziesistischen Segmenten der lokalen Kunstszene. Wir wollen beiden Personen nicht unterstellen uns diese Verbindungen absichtlich vorenthalten zu haben. Wir gehen davon aus, dass diese Leute schlichtweg keine  grundsätzlichen Unterschiede zwischen extrem gegensätzlichen Inhalten machen. Unterschiede, die sie veranlassen müssten, in ihrem Wirken eine klare Position einzunehmen. Position einnehmen umfasst auch die sozialen Geographien von Menschen.

Inhalte können leicht verwässern, wenn einem die Tragweite derer nicht völlig klar sind.

Meiner Meinung nach geht es selbst in Tierrechtsbelangen nicht, dass man einerseits irgendeine eigene Botschaft pro Tierrechte dem öffentlichen Raum zur Verfügung stellt, während man gleichzeitig massivst tierfeindliche Projekte (und deren geistige Urheber) unterstützt oder sich damit zeitgleich gerne öffentlich affiliiert.

Wir haben verschiedene Beiträge zum Thema Kunst und Speziesismus (The Animalistic Issue) verfasst, und uns ist klar, dass es selbst in der Tierrechtsbewegung Menschen gibt, die speziesistische Kunst für “teilweise” okay halten.

In speziesistischer Kunst werden vor allem immer wieder gerne Tiere in der Form objektifiziert, indem man taxidermische Präparate ihrer Körper (als ‘Tierkörper’ schlechthin) zu ästhetisieren versucht. Das heißt damit auch: Gewalt wird mit-ästhetisiert, denn ohne den Akt der Ent-Subjektifizierung der Tierkörper wären Taxidermie beinhaltende Exponate niemals zustanden gekommen.

Formen der Assoziation mit speziesistischen Inhalten in der Kunst können aber natürlich auf endlos vielen Ebenen verlaufen. In gleicher Weise, wie Menschen in sehr vielen Formen mit andere -Ismen verbandelt sein können.

Soziale Zensur macht jeder. Wir natürlich auch – um unsere Standpunkte somit klar definiert zu halten. Sozialer Austausch kann nicht vor der Wichtigkeit inhaltlicher Klarheiten kommen. Und solch eine Klarheit ergibt sich immer aus dem Ganzen Bild.

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