Eine mythologische Spurenverfolgung menschlichen Fleischkonsums.
Farangis G. Yegane: Zahhak im Shahnameh HTML, PDF
Podcast: Niemanden essen (MP3)
Ist es schlimmer die einen oder die anderen Nichtmenschen zu essen? Oder ziehen wir hier nicht schon wieder eine ethische Trennlinie, mit der wir es versäumen aufzuzeigen, dass jeglicher Konsum toter nichtmenschlicher Tierkörper gleichermaßen ethisch verwerflich ist wie Kannibalismus?
Enge Denktrampelpfade in der Tierrechtsbewegung sollten erweitert werden:
1. Wir lieben die einen … (Hunde, Katzen, Haustiere):
Die Haustierhaltung ist problematisch, die Beziehung zu Haustieren stark verbesserungswürdig. Wir müssen nicht gleich, wie die Hardcore-Abolitionisten, das Kind mit dem Bade ausschütten und ein Verbot von der Lebensgemeinschaft von Mensch und Nichtmensch im gemeinschaftlichen Lebensraum fordern, aber wir sollten dennoch einsehen, dass sog. Haustiere massiv von Speziesismus betroffen sind. Menschen meinen sie wissen alles über „ihre Vierbeiner“ – besser als die Tiere es selber wissen könnten, Menschen sind autorisiert zusammen mit dem Tierarzt zu entscheiden, wann das Leben des nichtmenschlichen Tieres beendet werden soll, Tiere leben häufig alleine unter Menschen, sind den Vorstellungen des Menschen vollständig ausgeliefert, bei aller Tierliebe. Die gleichen Tiere gelten andernorts auch nur als Fleischlieferanten, etc, denn sie sind für die Menschheit eben „nur Tiere“.
2. Und quälen die anderen … (sog. Farmtiere, Schweine, Rinder, Hühner, Fische … ):
Die Massentierhaltungssysteme sind die Spitze des Eisbergs, jede Gewalt gegen Nichtmenschen zum Zwecke der Einverleibung und der Versklavung, jeder sexuelle Eingriff in das Reproduktionssystem, jede Beherrschung von und Gewalt gegen Tiere bildet den gesamten Felsen dieses Eisbergs.
3. Was ist mit Tieren die sich an anderer Stelle in den speziesistischen Systemen wiederfinden: wie z.B. Pferde, Esel, wildlebende Tierarten und „klassischerweise“ gejagte Tiere?
Alle Tiere sind dem Speziesismus / Speziesismen ausgesetzt.
4. Menschen essen nun halt einmal Fleisch, dann brauchen wir halt die In-Vitro-Variante:
Es gibt perfekte pflanzliche Alternativen und wir fordern in Menschenrechtsfragen ja auch nicht nur den halben emanzipatorischen Weg zu beschreiten. Warum sollten Menschen nicht Pflanzenfresser werden können?
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