Mangelnde Konsequenz im Antispebereich: der intellektuelle Typus.
Ohne dass wir die festzementierten, allgemein als gültig anerkannten Konzepte über Sprache und Denken erweitern und radikal öffnen, bereit sind unsere menschliche-kollektivistische Hybris abzulegen zugunsten tierlicher Pluralität, ohne dem werden wir uns kaum ernsthaft mit der Tiersoziologie, den Tierkulturen auf nicht-biologistischer und biologisierender Ebene und tierlich politischen Dimensionen des Seins-in-der-Welt befassen können.
Wir sind nicht einmal wirklich nichtmenscheneinbeziehend in dem Zustand, da wir genau den Anlass der Unterdrückung nicht durchdenklinieren mit dem Faktor Nichtmenschen als „eigene mathematische Gleichung“ im Sinnbild gesprochen, sondern die Ohnmacht im Bezug auf das Tierliche weiter unhinterfragt voraussetzen.
Es gibt immer mehr „kosmetische“ Antispeler_innen finden wir, die ohne fundamentaler Gesellschaftskritik Nichtmenschen neue, aber fest zugewiesene Räume schaffen wollen. Grundlegende Konzepte über „Natur“, „Tierheit“ und „Menschheit“ werden mit einem bloßen Zusatz als Klausel versehen. Ansonsten bleibt alles wie gehabt, und man hofft, die Menschenwelt ändert sich zugunsten einer bloßen intellektuellen Laune.
Gruppe Messel, Tierautonomie / Animal Autonomy