Other things equal …
Soziale Widrigkeiten erlebt man nicht nur bei Meinungsgegnern.
Gedanken ( 23 – 05 – 2012 )
Die Angst vor dem Undenkbaren:
Das Dilemma der menschlichen Agonie ist die Vorstellung der (menschlichen) Allmacht im Denken: Kein Bezug zur Welt, der sich mit dem Denken der Anderen, des All-Lebens, zusammenbringen lässt auf sinnvolle Weise. Die Isolation des Menschen ist seine Agonie.
Das Böse gegen das Böse:
Hölle als Metapher – ein Gewissen sei was schlechtes?
Bekämpfungen:
Konspirationen brauchen eine Fiktion – und wenn sie eine haben, dann enden sie in irgend einer Art Massen-/mord oder Massen-/tötung.
Eigenverantwortung:
Man ist nicht fremdbestimmt in der Seele, man ist: „man selbst“.
Zeitsprache
Wenn die Gestirne sprechen, dann heißt das nicht unbedingt, dass sie mit mir oder dir sprechen. Wir lauschen ihnen, ohne dass wir adressiert werden. Was ist das für eine sonderbare Sprache, die nicht unsere ist – so anders, wie das Rauschen von Wind in Bäumen.
Diese anderen Sprachen nennen wir Naturphänomene. Wir verstehen sie nicht und übersetzen diese Sprachen in Wissenschaften. Wir haben mit dem Adressaten dieser Sprachen nichts zu tun, außer dass wir selbst ja auch eine Sprache haben.
Freiheitssuche
A: Gedanklich gesehen, ist es nicht so, dass frei zu schreiben gleichzusetzen ist mit frei denken?
B: Welch ein langweiliger und ermüdender Gedanke. Ich bin sowieso frei, zumindest im Denken.
A: Das Denken ist frei, oder? Aber ist denn das Schreiben frei? Man kann ordentlichen Unsinn schreiben, aber man braucht sich erst gar nicht langweilig, unspektakulär beschweren …
B: Beschweren worüber?
A: Über die Art der Einengung im Denken, die als Denkfreiheit gehandelt wird.
“Kommen Sie auf den Punkt!” könnte gesagt werden. Nun gut, der Punkt ist der, dass meine Punkte anders sind als die Ihrigen. Was das für Punkte sind? Punkte, die Sie tagtäglich für Un-Punkte erklären, indem Sie die Welt entgegengesetzt verstehen möchten.
Gedanklich gesehen sind die meisten Menschen unfrei, aber nicht gezwungenermaßen. Woher ich mir da so sicher sein kann? Wenn Fragen über das tatsächlich Ungewusste gestellt werden, bleibt meist alles andere wichtiger, als die Inhalte die zu fragen vorgegeben werden.
Das Recht des Rechts
Kritik an denen, die das eigene Recht vom Recht des anderen unterscheiden.
Einer sagt, “ich habe aber das Recht, mich gegen selbst die zu verteidigen, die gar keine Bedrohung für etwas darstellen,” was heißt: Angriffskriege gegen Windmühlen sind in seinem Falle legitim.
Ein anderer sagt “und ich darf mich gegen den Angriff verteidigen, ich hätte keine Hilfe geleistet”. Wenn du siehst wie ein Lebewesen, ein Individuum, ungerecht behandelt wird, kann es sein, dass du dorthin rennst und schreist: “Was macht ihr denn mit diesem armen Ding, foltert ihn zumindest nur halb so wild!” Oder du kannst dorthin gehen und sagen: “Hört auf dieses Wesen hier zu foltern”. Alles läuft auf die Frage der Kluft zwischen Freiheit und intentionierter Ungerechtigkeit hinaus.
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Kritik am mir selbst dafür, dass mir die Unebenheiten anderer wie Fehlgeleitetheiten scheinen, aber was ist das Ziel dessen, dem das eigene Recht die Ungerechtigkeit-gegenüber-dem-anderen schmackhaft macht? Sich zu schützen und den anderen zu entblößen in seiner Verletzlichkeit, seiner Sensibilität.
Kritik an denen, die mit Denkvorschlägen Kolonialisierung im Denken betreiben wollen. Der Denkkolonialismus den ich meine, hat sich selbst zur Aufgabe gemacht alle geistigen Ozeane trockenzulegen, um die Weltmeere endgültig verdinglichen zu können. Zuerst haben sie die Myriaden der Sprachvielfalt aller Wesen als Kakophonie bezeichnet.