Unterstützte Kommunikation
“Was ist Unterstützte Kommunikation (AAC)? Unterstützte Kommunikation ist die Abkürzung für Ergänzende/Augmentative und Alternative Kommunikation (augmentative and alternative communication).. Kommunikationsgeräte, -systeme, -strategien und -mittel, die die natürliche Sprache ersetzen oder unterstützen, werden als Unterstützte Kommunikation (UK) bezeichnet. Diese Hilfsmittel unterstützen eine Person, die Schwierigkeiten hat, mit der [allg. verbal gesprochenen und man könnte dem vielleicht auch hinzufügen evtl. auch schriftsprachlichen] Sprache zu kommunizieren.”
“Das erste “A” in AAC [in der englischen Abkürzung für, das, was dt. als Unterstütze Kommunikation, UK bezeichnet wird] steht für Ergänzende Kommunikation > ‘Augmentative Communication’. Wenn man etwas erweitert, fügt man etwas hinzu oder ergänzt es. Ergänzende Kommunikation bedeutet, dass man etwas zu seiner Sprache hinzufügt (z. B. Zeichensprache, Bilder, eine Buchstabentafel). Dadurch kann Ihre Botschaft für den Zuhörer klarer werden.”
“Das zweite “A” in AAC steht für Alternative Kommunikation. Dies ist der Fall, wenn jemand nicht in der Lage ist [allgemeinverständlich ‘verbal zu sprechen’]. Es betrifft auch den Fall, wenn Deine Sprache von anderen nicht verstanden wird. In diesem Fall benötigen wir eine andere Art zu kommunizieren.”
“AAC (engl.) oder UK (Unterstützte Kommunikation) kann grundsätzlich aus Hilfsmitteln, Systemen, Geräten oder Strategien bestehen. Diese Hilfsmittel helfen einer Person bei der Kommunikation, wenn sie sich nicht auf [die von allen allgemeinhin verstandene ‘Sprache’] verlassen kann.”
https://www.assistiveware.com/learn-aac/what-is-aac [Zugriff 24.07.2023]
Betroffen sein könne Kinder in der Entwicklungsphase, sowie Erwachsene, die ihre Sprech- oder Sprachfähigkeit ganz oder teilweise verloren haben. Die Kapazität zum allgemeinverständlichen Sprechen kann aufgrund von verschiedenen Faktoren im Leben auch fluktuieren. Allgemeinverständliches Sprechen und eine allgemeinverständliche Kommunikation kann als schwieriger erlebt werden, als andere alternative, unterstützte sowie flexible Arten der Kommunikation. Unterstützte Kommunikation kann in vielen Fällen helfen.
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Grundlagenwissen zum Thema: Unterstützte Kommunikation > Augmentative and Alternative Communication (AAC) >
“Populationen die Unterstützten Kommunikation verwenden:
Menschen, die Unterstützte Kommunikation nutzen, haben eine Beeinträchtigung oder eine Einschränkung in den Bereichen Sprechen, Sprache, Lesen und/oder Schreiben. Diese können das Ergebnis von angeborenen, erworbenen oder neurologischen Behinderungen wie Autismus sein. Beispiele für angeborene Behinderungen, die von Unterstützter Kommunikation profitieren können, sind
- Zerebralparese,
- Entwicklungsbedingte Sprechapraxie,
- Entwicklungsverzögerung,
- genetische Störungen und
‘geistige’ [1] Behinderung./ kognitive Behinderung”
Aus der grundlegenden Einstiegsinformation der ASHA. Auch wird dort eingangs beschrieben:
“Einführung in die Unterstützte Kommunikation. Unterstützte Kommunikation wird von Menschen eingesetzt, die sich nicht oder nur teilweise auf ihre Sprache verlassen können. Unterstützte Kommunikation bezieht die gesamten Kommunikationsfähigkeiten der Person ein und kann jede vorhandene Sprache oder Vokalisation, Gesten, Handzeichen und unterstützte Kommunikation umfassen. Unterstützte Kommunikation ist wirklich multimodal und ermöglicht es den Betroffenen, jede mögliche Art der Kommunikation zu nutzen. Im Laufe der Zeit kann sich der Einsatz der Unterstützten Kommunikation verändern, wenn auch manchmal nur sehr langsam, und die heute gewählten Systeme der Unterstützten Kommunikation sind vielleicht morgen nicht mehr die besten Systeme.
Jüngsten Schätzungen zufolge verwenden weit über 2 Millionen Menschen, die eine erhebliche Beeinträchtigung der expressiven Sprache aufweisen, Unterstützte Kommunikation. NutzerInnen der Unterstützten Kommunikation haben aufgrund von angeborenen und/oder erworbenen Behinderungen, die sich [in der Regel] über die gesamte Lebensspanne erstrecken, Schwierigkeiten, über [eine allgemeinhin verständliche] Sprache [oder teilweise auch über ein von der breiten Allgemeinheit anerkanntes Kommunikationssystem (2)] zu kommunizieren. Dazu gehören unter anderem Autismus, Zerebralparese, doppelte sensorische Beeinträchtigungen, genetische Syndrome, “geistige” [kognitive] Behinderungen, Mehrfachbehinderungen, Hörstörungen, Krankheiten, Schlaganfälle und Kopfverletzungen.
[…]
Unterstützte Kommunikation beschreibt mehrere Kommunikationsmöglichkeiten, die die Beeinträchtigungen und Behinderungsmuster von Menschen mit schweren expressiven Kommunikationsstörungen [oder erlebten Kommunikationsbarrieren] ergänzen oder kompensieren können (entweder vorübergehend oder dauerhaft).
https://www.asha.org/njc/aac/ [Zugriff 24.07.2023], siehe auch: https://www.asha.org/practice-portal/professional-issues/augmentative-and-alternative-communication/
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[1] Der Begriff “geistiger” Behinderung erscheint uns grundsätzlich in der deutschen Sprache als ein Ableistische Begriff. Im Englischen ist der Begriff der ‘mental disability’, ‘intellectual disabilty’ oder auch vermutlich ‘cognitive disability’ weiter gefasst, siehe dazu unter Vorbehalt auch https://www.psychiatry.org/patients-families/intellectual-disability/what-is-intellectual-disability#:~:text=Intellectual%20disability%201%20involves%20problems,as%20communication%20and%20independent%20living.
[2] Es sollte an dieser Stelle noch darauf hingewiesen werden, dass zum Teil eine Grauzone, aber auch wesentliche Unterschiede bestehen, in der Gruppe von Menschen, die UK benutzen und inwieweit ihre Kommunikation mittels UK Barrieren in der Gesellschaft überwinden kann.
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