Lernen sich beidseitig besser zu verstehen, zur Realisierung von Sprachvielfalt

Im Rahmen unserer Initiative fassen wir für einen Mitaktivisten  folgendes zusammen:

Aus der gemeinsamen Gestaltungserfahrung von Assistenznehmer und Assistenzgeber an einer barrierefreieren und diskriminierungsfreieren Kommunikationspraxis:

UK-ler als Assistenznehmer und der Assistenzgebende bei stellenweise auftretenden „Übersetzungsschwierigkeiten“, die sich nicht so sehr aus der Kommunikation zwischen Assistenznehmer und Assistenzgeber ergeben, sondern bei denen vielmehr zu klären ist, an welcher Stelle hier soziale und kommunikative Probleme in zweiter Instanz sich durch Assistenzkonstellationen ergeben können, oder ab welcher Stelle die Gefahr entsteht, dass es zu diskriminatorischen Situationen kommen kann in Interaktionsgeflechten:

Zur Klärung einer Situation

Punkte die ich dem zuständigen Heilerziehungspfleger (HEP) mitteilte, auf seine Unterstellung hin, ich habe mich in Personalfragen eingemischt, weil, und als ich mit dem Assistenznehmenden gemeinsam eine Email verfasst habe, da dieser einen anzulernenden Assistenten nicht bei sich im Team haben wollte.

Ich meinerseits hatte gehofft und bin davon ausgegangen, dass der HEP selbst nochmal ein persönliches Gespräch mit dem Assistenznehmenden suchen werde. Der HEP meinte dann in weiteren Verlauf des Konflikts, er selbst habe Schwierigkeiten, mit dem Assistenznehmenden zu kommunizieren.

Dazu haben der Assistenznehmende und ich uns ausgetauscht und eine Liste mit Tipps für den HEP verfasst:

  • Wenn man beschreiben könnte, wie der Assistenznehmende kommuniziert, würde die ganze Kommunikationsfrage kein Problem darstellen (Stichwort: Sprachvielfalt), es ist allein ein Problem des „Aufwands“ und der Detailliertheit > man sollte in dem Fall also in Sachen Sprachvielfalt informiert sein und sich kundig machen, etc.
  • Stellen Sie sich vor, sie würden mit einer Freundin oder einem Freund für einen Augenblick mal vereinbaren, dass Sie sich mal kommunikativ austauschen, ohne dabei „gesprochene Worte“ zu gebrauchen – ein ‚Kommunikationsmoment‘, den Sie dann natürlich in gesprochene Wörter wiederum übersetzen können …
  • Lehrer sowie Logopäden haben stets die hohe Sensibilität in Sachen Kommunikations-, Sprech- und Sprachenrezeption des Assistenznehmenden beschrieben – laut der Eltern
  • Der freie Wille wäre jederzeit bei dem Assistenznehmenden festzustellen
  • Die Frage der Kognition ist damit erledigt, und was …
  • … was Intelligenztests anbetrifft, so liegt etliches an unpassenden Tests, und überhaupt besteht eine allgemeine Fragwürdigkeit an der Funktionsweise und den genauen Sinn und Zweck von (klassischen) Intelligenztests (und man kann dem die Frage hinzufügen, warum man diese überhaupt macht).
  • Ein ständiges in Abrede stellen kognitiver Fähigkeiten ist übergriffig und für den Betroffenen sehr strapazierend.
  • Menschen werden missinterpretiert > und Dinge werden in vorurteilsbelasteter, uninformierter- und unterstellerischer Weise auf ein ‚reduziertes Verständnis‘ zurückgeführt.
  • Der Assistenznehmende und ich haben uns im Verlauf des Kennenlernens beispielsweise gemeinsam darauf geeinigt, dass nach rechts schauen mit den Augen „Ja“ in der gemeinsamen Unterhaltung und Kommunikation signalisiert, und nach links schauen „Nein“. Ein Missverständnisspielraum wird in der gemeinsamen Kommunikation mit eingeplant.
  • Körpereigene Kommunikationswege sind nach der Gesellschaft für UK (…) ein flexibles und essenzielles Kommunikationsmedium für die beteiligten Sprechenden (Stichwort: Sprachvielfalt)

 

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