Antidiskriminierung und demenzielle Veränderung
Die Behinderung ‚demenzielle Veränderung‘ wird zur außergewöhnlichen und tragischen Belastung für den Betroffenen, wenn es zu Diskriminierungsmomenten kommt. Aber was ist diskriminierend für einen Menschen, dessen Kognition sich in der Art starker Form der Veränderung und vermeintlichen „Disfunktionalität“ befindet?
Die Behinderung ‚demenzielle Veränderung‘ stellt den betroffenen Menschen vor enorme Herausforderungen. Der Verlust oder eher die Veränderung kognitiver Vorgänge heißt eine komplette prozesshafte Umorientierung, eine Veränderung, die vom sozialen Umfeld als Abbau gewertet und wahrgenommen wird und die das gewohnte „Funktionieren“ im Alltag zunehmend unmöglicher macht.
Aber ist es nur ein Verlust oder birgt die kognitive Behinderung auch Gewinne für den Betroffenen* in sich? Entwickelt der Betroffene neue, andere Perspektiven und treten andere Aspekte des Lebens in den Vordergrund, die wenig durch strikte Rationalität, dafür aber zunehmend durch sensiblere Nuancierungen kognitiver Wahrnehmung gekennzeichnet sind?
* Die maskuline Form bezieht sich hier auf alle Gender.
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