„In Lauterbach hab‘ ich meine Geschlechtlichkeit verlor’n“
Weg vom Fokus auf Sexualität, Geschlecht und Geschlechtlichkeit – away from the focus on sex, sexuality and Gender
draft 10.01.2023
Das Konzept von „Geschlecht“ setzt eine gewisse Fixiertheit oder einen besonderen Fokus auf sexuelle Marker und sexuelle Aspekte. Sexualität und Geschlecht ist etwas, in dessen Schemen „ich/irgendwer“ meine Artikulation nach außen und in meinen eigenen Gedanken ständig kanalisieren kann, und ein Abseits davon scheint in unserer Welt nicht unbedingt vorstellbar zu sein.
Wir rücken von unserer Geschlechtsfixiertheit und dem Fokus Sexualisierung unseres Menschseins aber auch nicht ab, indem wir Rollen tauschen oder nichtbinär wieder mittels des gleichen Zugangs denken, oder indem wir mit der Unterabteilung „asexuell“ einen Nebenzweig der überwiegenden Sexualisiertheit bilden. Sexualisiertheit, weil Geschlecht mit physiologischen und psychologischen Merkmalen und daraus abgeleiteten Attributisierungen in Verbindung gebracht werden.
Die ganze Geschlechterdiskussion und Geschlechterbestimmung scheint wie ein Karussell, dass sich immer um die gleiche Achse im Kreis dreht. Es muss möglich sein aus dem Grundkonzept des „Geschlechts“ (gleich mit welchen Körperlichkeiten und Zuordnungen) aussteigen zu können, ohne genau wieder im gleichen „merry go round“ zu landen.
Nein und das Repetitive entsteht nicht aus einem Mangel an Evolution-der-Geschlechtlichkeit auf kultureller Ebene, sondern es entsteht daraus, dass Menschen, gleich welchen Sexus sie haben, immer im Spiel „Mensch“ gefangen zu sein scheinen. Und dass die Vorstellungen, darüber was „Mensch“ ist, überhaupt sehr mit der Idee der (gleich welcher) Geschlechter zu tun zu haben scheint.
Eine echte kulturelle Evolution wäre es, den Primärfokus nicht mehr auf die Einzementierung dieser Wahrnehmungswelt zu richten, sondern neue Ankerpunkte in den Gegenübern und ihrer Expression in der Welt, in der Gesellschaft, zu entdecken.
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Mann traut sich als Frau oder Mann oder Divers … kaum zu folgender subjektiver Aussage einfach so zu gelangen:
‚Warum legen Leute segregativ viel Wert auf die Bezeichnungen „Mann“, „Frau“, „Divers“. Menschen haben ein Problem mit ihrer mannigfaltigen, kulturabhängigen Geschlechtsfixiertheit. Alle Geschlechter bei Menschen sind the same crap, und in my opinion auch alles darüber Abgeleitete.‘
Denn entweder gehört man dann in das konservative Lager der „Altgeschlechter“ oder man gehört zu den Leuten, die Variationsmöglichkeit eigener geschlechtlicher Identität leben und/oder irgendwie zum Ausdruck bringen.
Ich weigere mich aber zu einem dieser Pole zählen zu müssen, weil mir beides zu sehr im Paradigma dessen stecken bleibt, dass Geschlechtsmerkmale (egal in welches Form und Art und Weise zur Zuordnung) ein wichtiger Punkt in meinem Menschsein in der Gesellschaft ausmachen sollen.
Beides führt zu Verblendungen und Verzerrungen, denn ganz andere Dinge an „meinem Personsein“ sind viel qualifizierender, markanter und vielleicht sogar segregierendere Eigenschaften. Die Ordnung nach „Geschlecht“ scheint ein ständiges Hindernis zu sein, das sich auch nicht verliert, wenn ich ein „Mann“, eine „Frau“ werde oder bin, oder anderes.
P.S. warum eine Assoziation hier in der Tags mit dem Thema „völkisch“: zum einen wegen konservativer Haltungen zum Thema in ihrer „hiesigen“ Ausprägung. Zum anderen weil auch die Neufassung von Geschlechtlichkeit den Blueprint von „Geschlecht“ und somit auch seinen ethnisch-kulturellen Bezüge vermutlich kaum hinter sich lassen können wird. Interessanterweise trotz der national-intrakulturellen Anfeindungen seitens der völkisch konservativen Geschlechter (… pun evtl. indended, no, eher anders gemeint …) und Verteidiger von „Geschlechtlichkeit“.
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Mantra poétique, sequential
Eine Ein- o. Allgeschlechtlichkeit würde die Auswahl erleichtern. Die Vorstellungen von- u. das Erleben von Körperlichkeit divergieren eh so sehr zwischen Leuten. Zudem Sie/Er/Div. ist nicht gleich „Frau/Mann/Div“. Viel maßgeblicher ist eine Gesamtzusammensetzung.
Society/many people keep pushing some gender and sex ideas on anyone and, and no one can evade it, where the want to. Look at many religions, biology, philosophy and culture, and even counterculture. We clearly have to work on alternatives to all stereotypes.
All questions pertaining to gender are weird socialization issues, they force people into certain forms of socialization, and ’sex‘ is even worse. It’s a dictate that different genders, two, one any, are being pushed onto you, because of attributions stuck to it.
If gender and sex at all, its only something between me and my love, everything in society should not be about gender or sex. The public domain character takes it away from the unique indivdual love type of issue, and this is plain weird.
Talking about the public domain weirdness: I wonder how the pornographic sector that builds on all sorts of gender stereotypes handles gender fluidity or being trans? I can imagine it only as an equally destructive masquerade as sexualized theater has always been.
draft 10.01.2023