Bekannter von uns erzählt, dass in dem Pflegeheim, in dem er arbeitet, immer jüngere Pflegebedürftige und ‚Menschen mit demenzieller Veränderung‘ untergebracht würden …
Social Media und aging ist aber auch sehr ergiebig an Studienmaterial:
Leute ab 60, die in Infantilblasen gefangen sind und mithalten müssen (…), weil sie sonst a.) in die Demografie „an Einsamkeit leidender Menschen“ fallen würden und das nicht möchten, …
und b.) weil sonst auffallen könnte, dass diese vordergründigen kommunikativen gemeinschaftlichen Tätigkeiten, bei manchem darüber hinwegtäuschen sollen, dass ‚man in seiner Privatzeit eigentlich potenziell unterbeschäftigt ist‘.
Ich bin weiterhin für das Modell der ‚Bildungsgesellschaft‘. Eine Idee, die aus soziologischer und psychologischer Sicht besonders in den 1960er Jahre als erstrebenswert galt; die heute sehr unpopulär geworden ist über das ganze Generationenspektrum hinweg … oder wenn angedacht, dann rein instrumentell verstanden wird.
Ich könnte jetzt natürlich erklären, was ich unter „Infantilblasen“ verstehe. Kurz gesagt: sehr reduzierte, abgekürzte Inhalte. Ernsthafte Themen werden nicht ernsthaft adressiert, obgleich aufgegriffen. Dem Alter gemäße Arten der gesellschaftlichen Partizipation werden anderen übertragen.
Ob Kinder das gut finden, wenn Erwachsene sich auf die Art um Verantwortung – verantwortungsvollere Verhaltensweisen – herumdrücken, und dabei aber das Gegenteil von sich behaupten oder fälschlicherweise vorgeben wollen?