Selbstständiges Denken ist manchmal schon sinnvoll. Der Punkt dürfte geschichtlich erreicht sein an dem man so eine Frage wirklich nochmal neu aufwirft.
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Von Religion und Ideologie können Menschen sich nur dann entfernen, wenn beides – auch in Form äußerer Zwänge – ihnen eben nicht selber entspricht. Den meisten entspricht beides und selbst denken ist total uninteressant.
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Allseitig vernichten sich Gesellschaften auch selbst. Menschen verhindern sich vor lauter Ehrgeiz gegenseitig. Selbst das Bürgertum ist nie zum vollen Zuge gekommen weil jeder Doppelstandard schneller wirkt als jede zurechtgedrechselte Wahrheit.
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Manchen Lagern fällt es gegenwärtig schwer einzusehen, dass die Sicht auf außenpolitische Fragen vor der Gründung der BRD leicht daneben lag. Eines Besseren hat man nie gelernt und die Narrative Dritter fügen sich nun eben gut mit allg. Desinteresse.
Viele wünschen sich Fehler zu wiederholen, die Alternative ist entweder keine oder Vielen, dank mangelndem selbständigen Denkens, unvorstellbar. Starre und ewig gleicher Abgang konnten sich von Anfang an nicht lösen lassen.
Alle sind auf ewig der kollektiven Vergangenheit und somit auch der Zukunft verhaftet. Ein Wesen ohne relative Unabhängigkeit.
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Antispecat comments: Erinnert mich aktuell an Leute, die mit überholten Strukturanalysen „arbeiten“. Aber als Mogeltausch, Klassiker: „Freiheit“ gegen „Wohlstand“.
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P.L.: Freiheit, Identitätswohlstand. Nach unten gibt es dann „Ungebildete“, die sich jetzt durch Konsument*innen/Verbraucher*innen ersetzen lassen sollen. Der Fehler im System ist die Lösung.
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Weiter:
Es ist tröstend, dass „Linke“, „Nicht-Linke“, „der Mensch der Mitte“, „Rechts“ und alles davon „Abseitige“ einen stets so adressieren, dass man keine Qual der Wahl hat:
kein anarchisches Gefühl, sondern ein dezidiert unterschwellig-antikonformistisches, weil bewusst „moralinsauer“.
Dazu kann jetzt eine Schilderung folgen, welche Zweifel an dem Allgemeingefüge geboten sein können, trotz mehrheitlicher Fortschrittsvorteile, die auch ebenso Rückschrittsvorteile darstellen.
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Der ganze Mist ist so beknackt, dass Rechts und Links irgendwie zu Hilfskonstrukten werden: Thematisch ausgerichtet wäre mal sinnvoller. Geht aber hier nicht. Woanders auch nicht. Glaubwürdigkeit ist viel zu kleinteilig für so viel „___-Spam“.
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