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Sexualität als Dekadenz

Sexualität gilt in unserer Gesellschaft als sakrosankt, man verbindet sie in der Regel nicht mir dekadentem Verhalten, sondern mit etwas Urnatürlichem. Die Frage ist nur, warum a.) generalisieren und b.) warum keine andere romantische Begeisterungsebene

Sexualität wurde wohl zum Feld des politischen Aktivismus, weil Gesellschaft Körperlichkeit überhaupt zum genderbasierten Politikum hin funktionalisiert hat: Rollen, Aufgaben und Zuweisungen.
Kann und will ich ohne diese sein, wird das Thema eher zum Gefahrenmoment von Dekadenz.

Die Überbewertung findet dann bei mir selbst statt und ich sollte mich vielleicht fragen, warum eigentlich. Keiner hat mir Sexualisiertheit aufzuoktroyieren.

Die Zwanghaftigkeit scheint mir völlig obsolet. Der übertriebene Hang/Betonung übersieht meines Empfindens nach andere Prioritäten in der Beziehungsbildung. Die Gesellschaft ist ein wirklich konservatives Gefüge, und das aber auch bei aller expliziter Hardcore-Progressivität.

Viele Leute verharren in der Tat an dem Punkt sich und ihre romantischen Beziehungspartner immer wieder auf den Punkt geteilter Sexualität festklopfen zu wollen. Zur Folge hat das, dass diese Leute alle romantischen Verbindungen aller Leute gleichermaßen gesexed beurteilen.

Da das Thema Liebe bei Menschen sich steter und dauerhafter Popularität erfreut, kommen wir so überhaupt nie von der Verhaftung einer sexualisierten Sicht auf Liebe weg. So bleibt alles bei der Sicht auf Körper und Zuneigung als Akt mehrheitlicher Vorstellungen von Eros, was  meiner Meinung nach eine nicht ganz richtige und sehr begrenzende Sicht auf Beziehungsgestaltung in Liebesbeziehungen abbildet. Der Gipfel von Liebe drückt sich da in gewissen „Ritualen“ aus, die wirklich nicht jeder so teilen muss um vollkommen romantisch zu lieben. Usw.

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