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Mehr als Mobbing

Zu einem Gewaltvideo, das in der sozialen Medien kursierte. Die Polizei SH meinte, man solle und dürfe dies nicht teilen. Ich schreibe meinen Kommentare dazu nun also hier hin, es geht um folgenden Fall:

Das gepostete Video zeigte eine Gewalttat an einem Teenager durch Teenager – nicht Luise wie teilweise fehlerhaft angenommen wurde. Das Problem ist im Prinzip vermutlich aber das Gleiche. Jugendliche/Kinder haben es nicht nur mit Erwachsenengewalt zu tun, sondern auch ebenso mit Gewalt ‚unter‘ Gleich- oder Ähnlichaltrigen > Fall von extremer Jugendgewalt in Heide Schleswig Holstein.

Das unglaubliche scheint hier [in dem Video das kursierte] auch ein aggressiv-gewaltsamer intrigant agierender „Gruppenzwang“, dem sich ein Jugendlicher/Kind gegenübergestellt sieht, wenn „Jugendkultur“ meint, Gewalt würde in der Gesellschaft tatsächlich noch guttiert.

Anders kann ich mir das abartige Verhalten dieser Tätergruppe in der Form nicht erklären. Sie verhalten sich, als versuchten sie exakt irgendwelche Verhaltensmuster zu kopieren, von denen sie vermutlich ausgehen, dass diese von einer für sie relevanten Gruppe, anerkannt seien.

Da „man“ sich solchen Problemen nicht öffentlich stellen will, um nicht konservativ zu erscheinen, erhalten vergleichbare Verhaltensmuster keine Kritik aus der „Mitte“ der Gesellschaft. Jugendgruppen, sie sich hier nicht abgrenzen können und/oder wollen, sind ein Problem, meiner Meinung nach.

Jugendliche werden in solchen und vergleichbaren Fällen scheinbar systematisch zum Opfer durch eine Tätergruppendynamik gemacht.

Schon unglaublich, dass, wenn man solch eine Tat nicht sehen würde, man vielleicht nicht glauben würde, was so in der Gesellschaft abgeht unter Jugendlichen, von denen nach außen ein Bild einer gewissen „Geschlossenheit“ oder „Gleichheit“ vermittelt wird. Eine völlige Schieflage.

Bedenklich ist auch, dass man als Jugendlicher selbst auch glaubt, man könne anderen Jugendlichen ein Stück weit vertrauen. Wichtig zu sehen, dass dem nicht so ist. Bitter!

Erschreckend war im Jahr 2012 bei dem Fall, in dem das kanadische Mädchen Amanda Todd https://amandatoddlegacy.org Opfer von Erwachsenengwalt wurde, viele Jugendliche das Gewaltsystem des Täters durch ihr Verhalten indirekt ermöglicht haben. „Normalität“ kann so nicht funktionieren.

In allen Altersgruppen sollten Menschen wirklich Gegenstrategien aufbauen, gegen die gesellschaftlichen unsozialen Mechanismen, die diese Arten von ‚Zersetzung‘ ermöglichen, und Erwachsene sollten gemeinsam intensivst Ursachen analysieren und angehen. Das ist mehr als Mobbing.

Zusatz:

Wenn Opfer sich nicht selbst helfen können und eine Tat auf einen Verhaltenstrend innerhalb der Gesellschaft hinweist, wie es scheint, dann sollte man verstehen, warum Leute versuchen auf solche Formen von sozialen Entgleisungen, in diesem Fall Jugendgewalt, aufmerksam zu machen.

Manche Jugendliche versuchen das auf eigene Faust u. ernten oft zu wenig Verständnis für die Qualität an Grausamkeit, der sie ausgesetzt sind. Ich finde es schwierig Leute, die helfen wollen in einem Fall wie diesem, unlautere Absichten vorzuwerfen. Gewalt ist ein Problem. Stichwort: Tabus.

Es kann logischerweise vorkommen, dass moralisch legitime Handlungen strafrechtlich oder zivilrechtlich nicht legal sind.

 

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