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Kommerzialisierte Gerechtigkeitsidee

Kommerzialisierte Gerechtigkeitsidee

rev. 03.04.23

A: In einer gewissen Art beharrlich gegen Elitismus anzurennen, erinnert mich an Vorstellungen wie die von „völkischen Privilegien“: Warum sollte hierarchisches Denken an genau welcher Schwelle enden? Weil man exakt ??? ist? Elitismus ist durchsetzend.

Substrate (der Edle fordert vom Edlen „Ritterlichkeit“ und Sancho Panza hat seine Mühe ihn zurückzuhalten.)

B: Volk as Elite, weil die Elite „das Volk“ nicht teilhaben lässt, wie soll das gehen, wenn „das Volk“ nicht zu einem vernünftigerem Bürgertum wachsen mag? Questionmark.

Antwort auf eine Frage, die davon ausging, das hier über die gegenwärtig tendenziell beschworene Geldelite die Rede sei:

A: Das [mit „der Geldreichtumsetlite“] war mir noch gar nicht aufgefallen. Ich meinte tatsächlich „die Elite“ und nicht irgendwelche Geldreichtumsgeschichten. Verteilung macht ja wohl nur politisch Sinn und nicht nach dem Motto: „Gier“ (… kein Wunder, dass Vater und Kind sich vorm Elfenkönig fürchten müssen).

Es geht um eine Haltung des (in dem Sinne „politisch-passiven-“) Bittstellertums. Verteilung läuft problematisch z.B.: über das Steuersystem aber auch infrastrukturelle Organisation (Bildung, Beruf, Stellen, Diskriminierung, [bestimmte unter gewissen Gesichtspunkten schwer nachvollziehbare] Staatsziele (…).

Wenn ich jetzt dahergehe und sage: ‚alles, was nicht in starken Abhängigkeitsverhältnissen von diesem „System“ steht, muss radikal monetär unsere Dämpfer erhalten‘ … (macht sich weiterhin abhängig vom System), ändert das an der Organisationsform nichts, sondern vielleicht versucht man hier ja einfach einen Goldhahn zu öffnen, ohne dabei aber das System in seinem Aufbau irgendwie inhaltlich zu verändern. Man beschränkt sich auf „Geld/Geldwert“. Um es kurz zu machen: in einem Zeitalter, in dem Geldgenerierung in der Regel mit Zerstörung einhergeht, sollte man bei solchen gehegten Tendenzen seinen Gerechtigkeitssinn nochmal auf Kontextualitätstauglichkeit prüfen.

Ich glaube kaum, dass das Zerstörungspotenzial geringer wird, wenn das Geld im breiteren Teil der Pyramide hauptsächlich rumfluktuieren würde.

Mich erstaunt, dass Leute „Geldwerte“ erstreiten, aber zugleich die Betonversiegelung weltweit ein ziemlich knapp kritisiert und diskutierter Gegenstand von Unrecht und Ungerechtigkeit darstellt. Nochmal kurz: ich halte das Anthropozän im Wesentlichen für ein Gemeinschaftsprojekt.

Der Punkt der Lösung – er liegt nicht in der Änderung des Faktors „wo liegt das Geld“, sondern, bei: „wer macht Politik“ und „wie“. Wenn Empowerment nur mit Geld geht, sind wir wieder bei Punkt 0 oder 1 angelangt. Geld selbst ist nicht Politik, sondern lediglich Vehikel.

Ein vielleicht etwas unspektakuläres Beispiel ist zur Zeit die Diskussion über Effective Altruism. Unspektakulär, weil solche Beispiele kennzeichnen ein Symptom (…) und diese eine Bewegung wird auch nicht die letzte ihrer „Art“ gewesen sein.

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