Habe heute einen Hinweis from a professional auf diese UK-Technik erhalten:

Partnerscanning, partnerunterstütztes Scannen

und gleich mal im Netz geschaut. Zwei gute nützliche Infos dazu

https://www.hpft.nhs.uk/media/jzag2ios/partner-assisted-scanning.pdf > https://www.hpft.nhs.uk/services/learning-disability-services/useful-resources/partner-assisted-scanning/

Das partnerunterstützte Scannen ist eine Möglichkeit, jemanden bei der Verwendung eines Kommunikationshilfsmittels, wie z. B. eines Kommunikationsbuchs oder einer Kommunikationstafel, zu unterstützen, wenn er diese nicht selbständig verwenden kann.

Wichtige Punkte

Eine Person könnte diese Unterstützung benötigen, wenn sie nicht auf ein Kommunikationsbuch zeigen oder umblättern kann, oder wenn sie eine Sehbehinderung hat und die Kommunikationshilfe nicht sehen kann.

Der Kommunikationspartner ‘scannt’ die Optionen in einer bestimmten Reihenfolge. Er kann dies tun, indem er die Optionen laut vorliest (bekannt als auditives Scannen) oder indem er auf die Bilder nacheinander zeigt (bekannt als visuelles Scannen).

Die Person gibt „ja“ an, wenn die richtige Option angeboten wird. Sie kann dies auf jede für sie geeignete Weise tun. Sie kann zum Beispiel lächeln, nicken oder einen Finger bewegen. Je nach Person kann dies sehr subtil sein, so dass Sie sehr genau hinschauen müssen.

  • Verwenden Sie eine neutrale Stimme
  • Halten Sie die Scan-Reihenfolge konsistent

Partnerscanning – einige Infos von Wikipedia EN

https://en.wikipedia.org/wiki/Partner-assisted_scanning

Partnerunterstütztes Scanning oder hörergestütztes Scanning ist eine Technik der Unterstützten Kommunikation, die eingesetzt wird, um Menschen mit schweren Beeinträchtigungen im Sprechen Kommunikation zu ermöglichen. Der Ansatz wird bei Personen angewandt, die aufgrund von Krankheit oder Behinderung schwere motorische Beeinträchtigungen und gute Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsfähigkeiten haben. […] Er wird als Alternative zum direkten Zugriff (z. B. Zeigen) auf Symbole, Bilder oder sprachgenerierende Geräte eingesetzt, wenn diese nicht verwendet werden.[…]

Anwender des partnerunterstützten Scannings

Das partnerunterstützte Scannen ist eine Technik, die bei Kindern mit schweren motorischen und kommunikativen Beeinträchtigungen eingesetzt wird, insbesondere bei Kindern mit zusätzlichen Sehbehinderungen, die noch keine etablierte alternative Kommunikationsform haben oder die ihre übliche Methode nicht anwenden können, etwa weil ihr elektronisches Sprachausgabegerät repariert wird. […] Erwachsene können das Scannen auch mit einem Partner nutzen, wenn sie ihr hochtechnologisches UK-Kommunikationsgerät nicht verwenden.[..] Partnerunterstütztes Scannen kann auch das Hauptkommunikationsmittel für Erwachsene im Spätstadium von Krankheiten wie amyotropher Lateralsklerose (ALS), Multipler Sklerose (MS) oder für Menschen auf der Intensivstation sein.[4][5]

Technik

Beim partnerunterstützten Scanning präsentiert der Kommunikationspartner der Person, die etwas mitteilen möchte, nacheinander Nachrichten/Botschaften oder Auswahlmöglichkeiten für Buchstaben, und die Person trifft dann ihre Auswahl. Das Scannen bezieht sich auf den Prozess, bei dem die Elemente nacheinander in denselben Mustern präsentiert werden, bis eine Wahl getroffen wird, wenn das gewünschte Element erreicht ist.[ …] Die Elemente können entweder visuell, durch Zeigen, oder auditiv, durch Sprechen, präsentiert werden.[…]

Die Effizienz des visuellen Partner-Scannings kann dadurch gesteigert werden, dass der Partner zunächst auf Gruppen von Gegenständen zeigt, z. B. auf Buchstabenreihen, und dann, sobald eine Reihe ausgewählt wurde, auf alle Buchstaben in dieser Reihe zeigt, bis eine Auswahl getroffen wird.[…] Der Kommunikator kann auf diese Weise Wörter buchstabieren, um auszudrücken, was er mitteilen möchte. In ähnlicher Weise kann der Partner auf Wortgruppen zeigen. Visuelles Scannen kann auch dadurch erreicht werden, dass der Partner auf Bilder, z. B. in einem persönlichen Kommunikationsbuch, zeigt und dabei ein vereinbartes Muster verwendet[…].

Das Auswahlsystem kann in zwei Kategorien eingeteilt werden: alphanumerische und Auswahlverfahren. Diese unterscheiden sich darin, dass man bei der alphanumerischen Version Buchstaben und Zahlen abtastet. Bei der Auswahlmethode werden mehrere Wahlmöglichkeiten angeboten. Wenn Sie beispielsweise gefragt werden: „Möchten Sie einen Film oder ein Buch?“, gibt der Kommunikator ein „Ja“ als Antwort. Er kann dies auf verschiedene Weise tun, z. B. durch Mimik, Stimme oder Körpergesten. Um die beste Methode zu bestimmen, muss das Betreuerteam die Fähigkeiten der Person berücksichtigen.

Das auditive Scannen mit einem Partner wird häufig eingesetzt, wenn die kommunizierende Person sehr schlecht sieht. Gruppen von Buchstaben können durch Zahlen dargestellt werden, z. B. 1=abcdef. Der Partner listet die Zahlen auf, und sobald eine Gruppe ausgewählt ist, nennt er alle Buchstaben dieser Gruppe.[…] Das auditive Scanning kann auch mit Listen neuartiger Nachrichten durchgeführt werden. Der Partner listet die Optionen mündlich auf und wiederholt sie dann, damit der Kommunikator eine Auswahl treffen kann. Dies könnte eine kurze Liste von Emotionen sein, um zu erfragen, wie sich jemand fühlt (z. B. glücklich, traurig, frustriert).[…] Der Partner und der Kommunikator können sich viele Listen oder „Menüs“ mit Unterlisten zu verschiedenen Kommunikationsthemen merken. Es ist wichtig, dass die Listen in der gleichen Reihenfolge und mit Pausen nach jedem Punkt wiederholt werden, damit Zeit für eine Antwort bleibt […].

Jean-Dominique Bauby, der am Locked-in-Syndrom litt, nutzte das partnerunterstützte Scannen zur Kommunikation und zum Schreiben seines Buches Die Taucherglocke und der Schmetterling […].

[…]

Alle Links 11. Okt. 2024

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