Der Unterschied zwischen AAC (Augmentative and Alternative Communication)/Unterstützter Kommunikation u. der sog. “Gestützten Kommunikation” als diskreditierter Subkategorie.

Der Unterschied: AAC/UK und FC > Techniken als “Hilfstechniken” in der Kommunikation

Gestützte Kommunikation (gelegentlich auch: Gestütztes Schreiben) – eine fragwürdige und überholte Idee, wie Kommunikation unterstützt werden könnte/sollte. Findet aber immernoch immer wieder Einsatz. Was denkt Ihr zu dem Thema?

Diese Technik sollte aber in der Diskussion über sie auch genau umrissen werden; es ist keine responsive Kommunikation, wie manche fälschlicherweise annehmen.

Snippets hierzu:

Während die meisten Techniken der Unterstützten Kommunikation zuverlässig sind, sind zwei Techniken (erleichterte Kommunikation und die Methode des schnellen Promptens) entstanden, die fälschlicherweise behaupten, dass sie Menschen mit “geistiger” [mentaler, kognitiver] Behinderung die Kommunikation ermöglichen. Bei diesen Techniken leitet ein Assistent (ein so genannter Facilitator) eine behinderte Person an, auf einer Tastatur zu tippen oder auf eine Buchstabentafel zu zeigen. Es hat sich gezeigt, dass die Quelle der auf diese Weise erzeugten Nachrichten nicht die behinderte Person, sondern die Hilfsperson ist.

https://en.wikipedia.org/wiki/Augmentative_and_alternative_communication [Zugriff 24.07.2023]

Die ASHA dazu:

Positionspapier: Erleichterte Kommunikation

Die American Speech-Language-Hearing Association (ASHA) vertritt den Standpunkt, dass die Fazilitierte Kommunikation (FC) eine diskreditierbare Technik ist, die nicht eingesetzt werden sollte. Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise für die Gültigkeit der FC, und es gibt umfangreiche wissenschaftliche Beweise – die über mehrere Jahrzehnte und in mehreren Ländern erbracht wurden – dass die Botschaften vom “Vermittler” und nicht von der Person mit einer Behinderung verfasst werden. Darüber hinaus gibt es umfangreiche Belege für nachteilige Folgen im Zusammenhang mit dem Einsatz von FZ. Informationen, die durch den Einsatz von FZ gewonnen werden, sollten nicht als Kommunikation der Person mit einer Behinderung angesehen werden.

Begründung

Beschreibung der Erleichterten Kommunikation

Unterstützte Kommunikation (FC) – auch als “Assisted Typing”, “Facilitated Communication Training” und “Supported Typing” bezeichnet – ist eine Technik, bei der eine Person mit einer Behinderung auf Buchstaben, Bilder oder Objekte auf einer Tastatur oder einer Kommunikationstafel zeigt, in der Regel mit physischer Unterstützung durch einen “Facilitator”. Diese physische Unterstützung erfolgt in der Regel an der Hand, dem Handgelenk, dem Ellbogen oder der Schulter (Biklen, Winston Morton, Gold, Berrigan, & Swaminathan, 1992) oder an anderen Körperteilen.

https://www.asha.org/policy/ps2018-00352/#1 [Zugriff 24.07.2023]

Unterstützte Kommunikation (FC) oder unterstütztes Tippen ist eine wissenschaftlich diskreditierte Technik, mit der versucht wird, die Kommunikation von Menschen mit Autismus oder anderen Kommunikationsbeeinträchtigungen, die nicht verbal kommunizieren, zu unterstützen. Der Betreuer/assistent führt den Arm oder die Hand der behinderten Person und versucht, ihr beim Tippen auf einer Tastatur oder einem anderen Gerät [oder auch einer Schrift- oder Symbolkarte] zu helfen.

https://en.wikipedia.org/wiki/Facilitated_communication  [Zugriff 24.07.2023]

Bei der Gestützten Kommunikation ist die alternative Kommunikationsform fast immer die Schriftsprache. In Einzelfällen werden auch alternative Symbolsysteme benutzt, beispielsweise Piktogramme. Die jeweiligen Symbole werden dabei entweder auf einer Kommunikationstafel bereitgestellt oder auf einer Schreibmaschine, einem Computer oder einem Sprachausgabegerät.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gest%C3%BCtzte_Kommunikation  [Zugriff 24.07.2023]

Eine Darstellung der Problematik von FC in diesem Text finde ich etwas unklar formuliert: “Ein Stützer gibt neben der physischen, auch eine verbale und emotionale Hilfestellung.” https://www.gesellschaft-uk.org/ueber-uk.html [Zugriff 24-07.2023]

In den oben zitierten Quellen fand ich keine Aussagen zum Aspekt “verbaler oder ’emotionaler’ Hilfestellungen”. Ich glaube, das, was mit emotionaler Einflussnahme auf das Kommunikationsgeschehen hier angedeutet ist, ist ein allgemeinhin bestehendes Problem in dem Bereich, der gründlich diskutiert werden sollte. Die verbale Hilfestellung lässt sich meiner Meinung nach nicht als eine Form der Spezifik von FC beschreiben. In u.a. dem, was wir als responsive communication beispielsweise bezeichnen würden, sowie auch in den Modellen, die “Validation” in der Kommunikation anwenden, in jeder interaktiven Kommunikationsform, wird ein Austausch im Rahmen einer assistierenden Unterstützung verbale Interaktion zwischen Assistenznehmenden und Assitenzgebenden beinhalten. Hier sollte genauer beschrieben werden, an welcher Stellte verbaler Austausch einen manupulativen und barriereschaffenden Effekt hat.

 

 

 

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