Wir liefern nur noch sporadisch News und empfehlen ganz generell, sich in Newsletter von international und lokal arbeitenden Organisationen und Groups, etc. einzutragen.

• NEWS ARCHIVE: 1999 -- 2000 -- 2001 -- 2002

-- NEWS ARCHIV 2000 --

December 2000
Zwei Schimpasen konfisziert in Qatar
Hundefleisch-Diplomatie erhält Nobelpreis
Britische Gruppe liefert Fakten über grausamen Pavian-Handel

October 2000
Nord-Koreas Diktator ist Gastgeber eines Diplomaten-Diners bei dem Hundefleisch gereicht wird

August 2000
Der tragische Tod eines Kappengibbons
Schmutziges Geschäft mit Colobus-Affen

July 2000
China will die Bärenfarmen-Industrie stabilisieren

April 2000
Der Fall von Baby Affen - Ein Aufruf zur Aktion
Indonesischer Nationalpark in Gefahr
Das chilenische Primaten-Rettungszentrum
Kenia schließt Pavian-Farm
Massaker im Woburn Safaripark
• Helfen Sie die Errichtung einer großangelegten Primatenzuchteinrichtung zu stoppen

 


 

AUS DEN Animal People News: News for People Who Care About Animals, Dezember 2000

Online Petition der 'Korea Animal Protection Society'

Hundefleisch-Diplomatie erhält Nobelpreis

OSLO, Norwegen - Ein Diner am 31. August bei dem der Gastgeber, der Nordkoreanische Diktator Kim Jong-il, seinen südkoreanischen Diplomaten-Gästen in der nordkoreanischen Haupstadt Pyongyang Hundefleisch reichte, half dem südkoreanischen Präsidenten Kim Dae Jung dabei den Nobelpreis 2000 zu gewinnen.

Kim Dae Jung, 74, erhielt den mit $908.300 dotierten Nobelpreis dafür, dass er seit 1997 die Initiative ergriffen hatte die diplomatischen Beziehungen zu Nordkorea wiederherzustellen. Kim Jong-ils positive Reaktion darauf wurde von dem Vorsitzenden des Nobel-Komitees Gunnar Berge stark hervorgehoben. Am 13. Juni 2000, nach drei Jahren der gegenseitigen vorsichtigen Annäherung flog Kim Dae Jung Nach Pyongyang um dort direkt mit Kim Jong-il zu verhandeln. Die zwei Staatsoberhäupter tauschten Paare von Jagdhunden aus von Rassen die einzigartig auf der jeweiligen Seite der Grenze zwischen den Koreas sind. Offensichtlich diskutierten sie auch den Rückgang des Paektu Berg-Tigers, eine Art die mit dem sibirischen Tiger verwandt und in den nordkoreanischen Bergen beheimatet ist. Anfang Oktober gab der Universitätsprofessor der 'Soel National University' Hwang Woo-sok, 47, gegenüber Roger Dean du Mars, Korrespondent der South China Morning Post zu, dass er seit einigen Monaten mit Nordkorea zusammenarbeite in der Hoffnung die Paektu Berg-Tiger erfolgreich klonen zu können, aber er fügte hinzu, dass das Projekt anfangs geheimgehalten worden sei. Angst vor Wilderern war einer der Gründe für die Geheimhaltung. Es existierten wohl auch Ängste über die Empörung, dass man Gentechnologie verwende und darüber, dass südkoreanische Technologie somit nach Nordkorea gebracht würde.

Verteidiger von Tieren wagten sich sechs Wochen lang nachdem Kim Dae Jung und Kim Jong-il sich getroffen hatten zu hoffen, dass deren angebliches Interesse für Hunde dabei helfen könne ein Ende den Essens von Hunden in Korea zu beschleunigen. Hunde werden ganz gewöhnlich in vielen Teilen der Welt gegessen, aber die Koreanische Art und Weise die Hunde so schmerzhaft und langsam wie möglich zu töten, so dass ihr Fleisch völlig mit Adrenalin durchsetzt ist, scheint einmalig, so wie der Brauch, Katzen lebendig zu kochen um deren Körperflüssigkeit zu trinken. Hunde werden meistens von Männern in ihren Hauptverdienstjahren oder älter gegessen; Tonika die aus Katzen hergestellt werden, werden von älteren Frauen bevorzugt.

Kim Dae Jung müsste ein Einfühlungsvermögen haben für eingesperrte, verdammte und gefolterte Hunde und Katzen von seinen eigenen Erfahrungen her - wenn er nur wollen würde. Inhaftiert durch die kommunistische Invasions-Kampftruppe während des koreanischen Krieges sollte Kim Dae Jung hingerichtet werden, wurde aber, so wird berichtet, befreit durch eine Counter-Attacke der Alliierten. Er begann 1954 seine politische Karriere, trat für Demokratie ein, wurde aber inhaftiert und für mindestens 55 Mal unter Hausarrest gestellt. Er überlebte auch eine Reihe von Mordanschlägen die angeblich von dem ehemaligen südkoreanische Diktator Park Chung Hee in Auftrage gegeben worden waren. Park Chung Hee erklärte den Ausnahmezustand nachdem Kim Dae Jung bei überraschend eng ausgehenden Nationalwahlen 46% Prozent der Stimmen erhalten hatte. Am 8. August 1973 sah Kim Dae Jung wieder dem Tod ins Angesicht als Agenten des Park Regimes ihn in Tokio unter Drogen setzten und kidnappten. Im wurden Gewichte and die Beine gebunden und man brachte ihn in einem Motorboot hinaus aufs Meer um ihn dann "verschwinden" zu lassen. Aber in dem Moment in dem man ihn aus dem Boot werfen wollte konnte ein U.S. Militärhelikopter das Boot erreichen und mit einem Scheinwerfer beleuchten. Kim Dae Jung wurde aber weitere fünf Tage von seinen Geiselnehmern nicht freigelassen.

Aber Kim Dae Jung hat als Präsident Südkoreas nicht mehr als seine Vorgänger getan, um, wenn auch schwache Anti-Hundefleisch und Anti-Tierquälerei Erklärungen die 1978, 1980, 1984, 1986, 1988 und 1991 erteilt wurden, in Kraft zu setzen.

Hoffnungen die entstanden waren durch das Hunde-Tauschen von Kim Dae Jung und Kim Jong-il wurden dann zerschlagen als Hundefleisch bei einem Bankett am 31. August auftauchte bei dem die Wiederaufnahme der Beziehungen formal bestätigt und besprochen wurden. Kim Dae Jung selbst war in Soeul, aber an dem Bankett nahmen viele der obersten Regierungsbeamten Teil.

Das Essen bedeutete, dass Kim Jong-il den Verzehr von Hundefleisch als integralen Teil der koreanischen Kultur sieht, berichtete der South China Morning Post Korrespondent Roger Dean du Mars. "Soeuler Beamte hätten, so Unification minister Park Jae-kyu, die Speisen gelobt und ein interessiertes Wissen über die Varianten von Hundefleisch gezeigt," man wisse über Kim-Jong il auch, dass er Hundefleisch esse.

Agenda versus Menu

Während die südkoreanischen Medien den Nobelpreis für Kim Dae Jung feierten, suchten die Schwestern Sunnan Kum und Kyenan Kum nach einen Weg, Hunde- und Katzenfleisch auf die Agenda statt auf das Menu zu setzen. Sunnan Kum, 55, gründete 1981 die Korean Animal Protection Society und öffnete fünf Jahre später das erste Tierschutzheim Koreas. Einige Jahre danach führte Sunnan Kum die Methode der Sterilisierung und Rückführung zur Kontrolle der Katzenpopulation ein, was generall an die Stelle der Vergiftung der Tiere treten könnte. Eine beachtenswerte Dokumentation der Technik kam nach Inchon City während der Wochen zwischen dem 22. Mai und dem 3. Juni 2000. Der KAPS Veterinär, Dr. Im, sterilisierte soweit 45 Katzen von denen 35 zurück in ihren Lebensraum gebracht wurden. Die 10 jüngsten der Katzen setzte man im KAPS Tierschutzheim zur Adoption aus. Kyenan Kum, die jüngere Schwester, emigrierte vor einigen Jahren in die USA und gründete dort die International Aid for Korean Animals um finanzielle Mittel zur Unterstützung von Sunnan zu erhalten.

Humanitaristen

Gestiftet von dem Vermögen des Bergbauingenieurs Alfred Nobel, dem Erfinder des Dynamits, wird der Nobelpreis häufig beschrieben als die höchste Ehrbezeichnung für humanistische Arbeit. Einige Preisträger haben besondere Leistungen erbracht in der Hilfe von sowohl Tieren als auch Menschen, immerhin im Kontext ihrer Zeit. Zu diesen gehörten Theodore Roosevelt (1906) und Albert Schweitzer (1952).

Wie dem auch sei, der Preis wurde niemals tatsächlich verliehen für die Arbeit für nicht-menschliche Tiere, und die Gleichgültigkeit der Entscheidungsträger gegenüber dem Leid von Tieren als ein humanitäres Thema hätte wohl niemals eindeutiger sein können als mit der Wahl von Kim Dae Jung gerade wo die koreanische Praxis des Verzehrs von Hundefleisch sich zu einem Thema des internationalen Tierschutzes aufheizt.

Es gibt insgesamt vier Kategorien des Nobelpreises. Die Preise für große Errungenschaften in der Wissenschaft, Medizin und Literatur werden von schwedischen Institutionen verliehen und von Schwedens König in Kopenhagen übergeben. Der Friedensnobelpreis wird von einem Komitee das vom Norwegischen Parlament gewählt ist verliehen und wird vom Norwegischen König in Oslo übergeben. Alle Nobelpreise werden jedes Jahr am 10. Dezember übergeben. Der Einfluss der norwegischer Walfang- und Seehundfang-Industrien hat Oslo zu einem schwierigen Ort für Proteste betreffend Tierfragen gemacht. Aber es wird einen Protest außerhalb der Lokalität in der die Friedenspreisübergabe stattfinden wird, geben, versprach Kyenan Kum gegenüber ANIMAL PEOPLE.

Kum sagte, dass Maggie Hansen aus Bergen die Demonstration leiten wird. Hansen hat einen gelben Hund der den Hunden die in Korea und China für Fleisch gezüchtet werden, stark ähnelt und sie ist nach Angaben von Kum schon einige Zeit Unterstützerin der International Aid for Korean Animals. Kum sagte, dass sie selbst persönlich nach Oslo fliegen wird um an der Demonstration teilzunehmen. Zur gleichen Zeit sollen Proteste außerhalb koreanischer Büros in New York City und in anderen Städten rund um die Welt stattfinden.

Kissinger

Der International Fund for Animal Welfare und die World Society for the Protection of Animals favorisieren immernoch eine Haltung stiller Diplomatie in der Sicherstellung vollendeter "Siege" von denen beide mehrere Male behaupteten sie erzielt zu haben. Aber trotzdem geht die wachsende 'humane community' in Korea mehr und mehr in ihrer Opposition gegenüber dem Hunde- und Katzenfleischverzehr auf die Straße um zu demonstrieren und sie finden dort auch immer stärkeren Zuwachs sowohl über den Internet-Aktivismus und den Kontakt der direkt bei den Aktionen auf der Straße entsteht. Man machte dabei Kim Dae Jung mehrmals darauf aufmerksam, dass die Inaktivität seiner Regierung gegenüber Verkäufern und Essern von Hunden und Katzen nicht ignoriert werden wird.

"Kim Dae Jung war Anfang September in New York City," erklärt Kyenan Kum. "Am Abend des 8. September demonstrierten wir vor dem Hotel in dem das jährliche Diner der Korean Society stattfindet," bei dem zu Ehren des Gastgebers der ehemalige US Präsident Jimmy Carter und der 1973er Friedensnobelpreisträger Henry Kissinger anwesend waren. Co-Animal Network Gründer Garo Alexman organisierte nicht nur kurzfristig die Demonstration die in New York City abgehalten wurde, er übergab Kissinger auch selbst ein Paket mit Informationsmaterialien und ein Video über die Folter und Schlachtung von Hunden auf Koreas Märkten. Immerhin zwei weitere Gäste der Diners der Korea Society baten um diese Informationsmaterialien die man ihnen übergab und die dann mit in das Hotel genommen wurden. Ein Vorstandsmitglied der Korea Society drohte die Demonstranten Anzuzeigen, sagte Kum Kyenan.

Kissinger antwortete am 5. Oktober in einem persönlichen Schreiben: "Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass ich Ihren Belangen befürwortend gegenüberstehe, und dass ich diese wichtige Problematik bei den entsprechenden koreanischen Regierungsbeamten so bald es mir möglich ist, thematisieren werde." Kyenan Kum dankte Kissinger sofort und schickte ihm umgehend eine speziell vorbereitete Darstellung der politischen Entwicklung des Verzehrs von Hunden in Korea. Unglücklicherweise erlitt Kissinger am 25. Oktober einen Herzanfall. Jetzt 77, wurde er für sechs Tage ins Krankenhaus gebracht, und bislang gibt es kein Anzeichen dafür, dass es ihm soweit möglich gewesen wäre sein Versprechen zu erfüllen.

Kyenan Kum ist währenddessen zurück in Korea und hilft dem britischen International Television Network bei der Produktion einer Undercover-Reportage über die Seouler Hunde-Märkte.

[Kontaktieren Sie Kyenan Kum für weitere Informationen, c/o IAKA, P.O. Box 20600, Oakland, CA 94620; 001-510-271-6795; fax 001-510-451-0643; <iaka@pacbell.net>; <www.koreananimals.org>.]

www.animalpeoplenews.org

 


 

Britische Gruppe liefert Fakten über grausamen Pavian-Handel

Am 31 Oktober 2000 brachten the British Union for the Abolition of Vivisection, BUAV eine Pressemitteilung heraus mit den Resultaten ihrer undercover Nachforschungen über den Internationalen Handel mit aus der Wildnis gefangenen Pavianen für Forschungszwecke. Auszüge aus der BUAV Pressemitteiling folgen.

Untersuchungsbeauftrage der BUAV reisten nach Tansania um das Netzwerk der Primaten-Lieferanten zu infiltrieren und erhielten so einzigartige Beweismaterialien die das Leid aufdecken das diesen hochsensiblen nicht-menschlichen Primaten zugefügt wird.

Unsere Nachforschungen deckten folgende Tatsachen auf:

* ein lukrativer Handel mit 'wild olive baboons' die von Fallenstellern verkauft werden für so wenig wie 8 Pfund, erzielen bis zu je 800 Pfund auf dem internationalen Markt.

* Das Einfangen von wilden Pavianen mit grausamen, kruden Bambusfallen.

* Ganze Pavianfamilien werden aus der Wildnis gerissen und in Gefangenschaft gehalten.

* Die grauenhaften Zustände in denen Paviane in engsten Holzkisten gehalten werden vor ihrem Export an Laboratorien rund um die Welt.

Tansania ist ein Land großen natürlichen Reichtums und spektakulärer Schönheit. Es ist bekannt für seine großartige Flora und Fauna und ist Heimat für mehr als 4 Millionen wilde Tiere, dazu gehören viele nicht-menschliche Primaten. Es ist seit langem ein beliebtes Ziel für Touristen die in das Land neugierig nach wildlife-safari Erfahrungen reisen, um Tiere so in ihren natürlichen Habitat zu sehen.

Doch zugleich ist da eine Seite von Tansania die den geheimen, aber lukrative Handel mit 'wild olive baboons' verbirgt.

Zu den Hauptabnehmern gehören Internationale Händler von Primaten, sowie Laboratorien in Russland und Jugoslavien.

Häufig werden die Paviane in Fallen gefangen unter der Verwendung aus Bambus konstruierter Fallen und Bananen als Ködern. Sobald ein Pavian einmal die Falle betreten hat, tritt er auf einen Stolperdraht der verursacht, dass die Falle sich schließt. Ein schwerer, großer Stein der an die Falle gebunden ist stellt sicher, dass das Tier nicht fliehen kann. Manchmal werden ganze Pavian-Familien gefangen.

Ein Fänger hat den Investigatoren von der BUAV gesagt wie er jeden Pavian den er fängt mit einem Stück Seil fixiert. Dann bindet er sie an einem Baum bis der Händler vorbei kommt um sie einzusammeln.

Von den Fangfeldern werden die Paviane zu Haltungsstationen gebracht wo sie für bis zu mehreren Wochen gehalten werden können. Die BUAV-Investigatoren filmten ausgewachsene wildgefangene Paviane die in einem schmutzigen, heruntergekommenen Anwesen einer der größten tansanischen Händler gehalten werden - dem Zainab Wild Market.

In dieser Einrichtung wurden die Paviane unter erschütternden Bedingungen gehalten, zusammengepfercht in Käfigen, einzeln in Reihen kleiner, dunkler verfallener armselig konstruierter Holzkisten aus zusammengenagelten Holzteilen, brüchigen Drähten und unerträglichen Drahtböden. Die Tiere waren unfähig in voller Größe darin zu stehen und konnten sich kaum wenden.

Die Paviane werden dann in Holzkisten gepackt und in die 'cargo holds' kommerzieller Fluglinien gebracht um Tausende von Meilen weit weg von ihrem gebürtigen Zuhause verschickt zu werden - an Primatenhändler und Laboratorien rund um die Welt. Paviane aus Tansania wurden von Fluglinien wie Air Tanzania, EgyptAir und Ethiopian Airlines geflogen...

Paviane werden weitläufig von der Forschungs-Industrie verwendet und derzeit bevorzugt für kontroverse Xenotransplantiantions-Exprerimente. Während dieser Experimente werden den Pavianen Schweineorgane transplantiert, entweder hineingenäht oder außerhalb des Körpers angebracht. Dabei werden auch Organe von transgenen Schweinen die menschliche Gene enthalten verwendet.

Veröffentlichte Untersuchungen haben das immense Leid gezeigt dem diese Tiere während dieser Experimente ausgeliefert sind - Paviane starben oder wurde getötet infolge von Blutverklumpungen, Infektion, Herzattacken und hyperakuter Abstoßung der transplantierten Organe.

Sarha Kite, Director of Investigation & Research, BUAV erklärt:

Dies ist ein unaussprechbar grausamer und barbarischer Handel der beendet werden muss. Diese hochsensiblen und sozialen Primaten, die ihr ganzes Leben in Freiheit zugebracht haben in Gruppen über das tansanische Terrain streifend, werden aus ihrer Umbebung und ihren Familiengruppen in der brutalsten Weise harausgerissen und werden dann eingesperrt unter erschreckenden Bedingungen.

Doch ihr Albtraum hat dann dabei erst begonnen. Von hier werden sie rund um die Welt verschickt um ihre restlichen Tage zu verbringen indem Sie einfach als Forschungsinstrumente verwendet werden, von einer Industrie die sie schließlich töten wird.

Wir rufen die tansanische Regierung dazu auf Maßnahmen zu ergreifen eine sofortige Beendigung dieses beschämenden Handels zu erwirken.

BITTE, BITTE

Möchten Sie nicht diesen gefangenen Pavianen helfen. Ihre Briefe können Tansania dazu bringen Affen-Exporte zu verbieten. Paviane werden zu besonders grausamen Experimenten verwendet so wie Interspezies-Transplantationen. Kein Tier verdient es in dieser Weise zu leiden.

Stoppen Sie den Pavian-Handel!

Bitte kontaktieren Sie tansanische Behörden und Botschaften und bitten Sie darum, dass Paviane nicht nach Übersee verschickt werden um dort zu leiden und zu sterben.

Die tansanische Botschaft in Bonn ist der Adressat für Protestschreiben im deutschsprachigen Raum.

H. E. Mr. A. Daraja
Botschafter der vereinigten Republik Tansania
Theaterplatz 26
D-53177 Bonn
E-mail des Botschafters: balozi@tansania-gov.de oder tzbonn.habari@t-online.de

The Minister of Natural Resources and Tourism
NBC House, Samora Avenue
POB 9352
Dar el Salaam, United Republic od Tanzania

Sie können diesen Protestbrief verwenden:

Dear Sir,

I am writing in regard to the baboon trade in Tanzania. I have recently read an article about wild olive baboons being caught in traps, then being held in very small cages until they are exported to other countries, such as the US for medical research. They are especially favored for xenotransplant experiments. ( It is my opinion that inter-species organ transplants will never be very effective. Maybe even more important is the fact that inter-species organ transplants can, and i think possible have, cause new diseases which could be very hard (maybe impossible) to control/cure). So, these wild baboons of the beautiful country of Tanzania are enslaved, painfully experimented on and then killed ( either outright or by the consequences of the horrible experiments [having their organs transplanted with pig organs, for example]). It is heartbreaking to think of wild animals being free in the country where they belong and then ending up in a sterile research facility where their lives will be taken away from them. I would think that the baboons of Tanzania are a big reason for people from around the world wanting to visit Tanzania. As more of these people learn about the horrible fate of many of these baboons, they will probably not want to visit Tanzania, as most people maintain an " out of site, out of mind" attitude toward things they find disturbing. It is my hope that the Tanzanian Government will ban monkey exports. I hope enough people feel the same way in order to make this happen. I hope you can help if you can. And I sure appreciate you taking the time to read my letter.

Sincerely,   (Signatur)

International Primate Protection League (IPPL) News, December 2000, ISSN-1040-3027, VOL. 27, NO. 3

 


 

SCHMUTZIGES GESCHÄFT MIT COLOBUS-AFFEN

Colobus-Affen gehören zu den beeindruckendsten aller Affen mit ihrem schönen schwarz-weißen Fell, ansprechenden Gesichtern und langen Schwänzen. In der Vergangenheit wurden diese Affen wegen ihrer ihres schönen Felles getötet.

Colobus-Affen gehören zu der Familie der Blätteressenden Affen. Alle Blätteressenden Affen haben große Schwierigkeiten damit sich auf das Leben in Gefangenschaft einzustellen, wegen ihrer sehr speziellen Ernährungsweisen und ihrer Verdauungssysteme.

Colobus-Affen leben in Gruppen. Man hat selten beobachtet, dass sie kämpfen. Ihre weißen Babys werden von der ganzen Familie umsorgt. Colobus-Affen können über riesige Spannen von Baum zu Baum springen.

Scharen von Colobus-Affen durch die Bäume rasen zu sehen ist ein Highlight für jeden Touristen der Ost-Afrika besucht. Ich hatte in diesem April das Glück wilde Colobus-Affen in Kenia zu sehen.

Im Frühling 2000 fand eine katastrophale Verschickung von Colobus-Affen statt.

Tansanischer Händler sammelt Colobus-Affen
Im Mai 2000 hatte ein tansanischer Tierhändler dessen Name der IPPL bis jetzt noch nicht bekannt ist, eine Gruppe von Colobus-Affen für den Export zusammengestellt. Die IPPL hat erfahren, dass einige der Affen sehr jung waren.

Wir wissen bis jetzt nicht wie viele Colobus-Affen in der Gefangenschaft gestoben sind oder in der Haltungs-Station bevor die Tiere Afrika verließen um nach Asien verfrachtet zu werden.

Wir wissen bis jetzt noch nicht welche Fluggesellschaft die vom Schicksal ereilten Affen transportiert hat. Wir haben von dem Sekretariat der 'Convention on International Trade of Endangered Species' ausschließlich erfahren, dass Tansania erklärt hatte, dass die Affen ohne die erforderlichen Exportgenehmigungen verschickt worden sind.

Die Affen wurden in Frachtkisten gestopft und nach Thailand geflogen. Diese Affen, die gewöhnt sind an das Leben in höheren Lagen wo das Wetter kühl ist, wurden in die Stadt Bangkok geschickt. Die Stadt Bangkok liegt in Meeresspiegel-Höhe und das Wetter ist immer heiß und feucht und die Luft ist immer übel wegen der Luftverschmutzung.

Thai-Händler importiert Affen
Die Bankok Post berichtete, dass der Name des thailändischer Tierhändlers der die Tiere importierte Chatchai Boonbamrer sei und dass er den Spitznamen "Lek" habe. Sein Unternehmen nennt sich "Friendship Farm". Die Farm handelt mit verschiedenem 'wildlife'. "Lek" arbeitete in der Vergangenheit eng mit dem deutschen Tierschmuggler Kurt Schafer zusammen, der 1990 in dem schäbigen "Bankok Six" Orang-Utan Handel involviert war.

Bei der Ankunft in Thailand starben zwei der Colobus-Affen. Ein Angestellter der "Friendship Farm" erklärte der Presse, dass er die toten Körper der toten Affen in eine Tasche gepackt habe und sie "auf einem öffentliche Müllablageplatz gelassen" habe.

Die IPPL erfährt von der Verschickung
Die IPPL hörte zuerst von der unglückseligen Verschickung durch einen Artikel der am 24. Mai in der Nation, einer Bangkoker Tageszeitung, erschienen war. In dem Artikel wurde geschildert der 'Bankok Zoo' habe eine Gruppe von sieben Colobus-Affen von einem Tierhändler erhalten, und dass drei der Affen die der Zoo gekauft habe bereits tot seien.

Hysterische Reaktion der Öffentlichkeit auf falsche Behauptungen über AIDS
Verblüffenderweise behauptete die Tageszeitung, dass es wahrscheinlich sei, dass die Affen an AIDS gestorben seien. Kein Affe hat jemals AIDS auf einen Menschen übertragen und Colobus-Affen bekommen noch nicht einmal AIDS. Wie auch immer, die Geschichte löste in Thailand eine Welle nationaler Hysterie aus.

Die Nation zitierte einen "'wildlife' Experten der nicht genannt werden wollte, nach dessen Angaben sich die gefürchtete Krankheit wegen der unglückseligen Colobus-Affen "durch das ganze Land verbreiten könnte". Ein Virologe den die IPPL kontaktierte sagte, dass der Kommentar dieses "Experten" völliger Unsinn sei.

Die tragische Wahrheit ist, dass AIDS in Thailand sehr weit verbreitet ist, aber es wird von Menschen verbreitet - nicht von Affen. Thailand hat einen größtenteils nicht-regulierten "Sex-Handel" in den häufig junge Mädchen und Jungen involviert werden, deren Eltern ihre eigenen Kinder an das Prostitutionsgeschäft verkaufen um eigene Drogenabhängigkeit dadurch finanzieren zu können.

Resultat des erzeugten Aufsehens war, dass Leute sich massenhaft vom 'Bankok Zoo' fernhielten in der Angst davor AIDS von den Colobus-Affen zu bekommen. Ein vernünftiger Pfleger des Zoos versuchte die Hysterie zu beruhigen. Prayot Krasaeyot sagte der Presse, dass er die Affen des Zoos seit 20 Jahren pflege...:

Ich habe mir niemals darüber sorgen gemacht ob Affen HIV haben könnten. Ich mache meine Arbeit wie immer. Ich füttere die Affen und putze ihre Käfige jeden Tag. Ein Veterinär hat bereits bestätigt, dass die drei toten Colobus-Affen an Pneumonie gestorben sind. Nicht an AIDS.

Überlebende Affen werden weggebracht um getötet zu werden
Die Hysterie wuchs an. Die IPPL Vorsitzende Shirley McGreal schickte Briefe an die thailändische Presse und an Regierungsbeamte die veröffentlicht wurden. Aber es half nichts.

Am 6. Juni 200 wurden die vier überlebenden Colobus-Affen aus dem 'Bankok Zoo' von Beamten des 'Thai Royal Forestry Department' beschlagnahmt. Der Zoo war nicht imstande irgendwelche Quarantäne- oder Import-Dokumente für die Tiere vorzulegen.

Am 7 Juni schrieb die Nation für ihre Leser:

Die vier übrigen Colobus-Affen wurden von dem Zoo weggebracht und werden, nach Angaben des 'Royal Forestry Departments', getötet. Plodprasop Suraswadi, der Direktor des 'Departments' sagte, dass der Schritt notwendig gewesen sei um zu verhindern, dass Menschen sich mit AIDS anstecken könnten.

Mr. Plodprasop gab an niemals vorgehabt habe Tiere zu töten, dass aber "menschliche Sicherheit die erste Priorität ist wann immer ich eine Entscheidung zu treffen habe."

Direktor Plodrasop vermutete, dass die Affen wahrscheinlich nach Thailand geschmuggelt wurden.

Mangel an Ethik des Bangkoker Zoos
Der Direktor der Organisation thailändischer Zoos ('Organisation of Thai Zoos') sagte der Bankok Post, er habe einige der Colobus-Affen "aus Mitgefühl gekauft und keine Lust gehabt zu kontrollieren ob sie legal erhalten worden seien." Er sagte, dass der Zoo "seltene Spezies braucht um Besucher anzuziehen."

Soraida Walwala, eine dort ansässige Tierrechts-Aktivistin, war damit nicht einverstanden und sagte, dass der Kauf von geschmuggelten Tieren "anderen illegalen 'wildlife'-Handel fördert." Die IPPL stimmt Soraida Walwala zu. Es ist entsetzlich wenn irgendein Zoo bereit ist die Dienste dubioser internationaler Tierhändler zu nutzen die gierig die Welt um ihr 'wildlife' berauben um ihre Taschen aufzufüllen.

Colobus-Affen und andere Blätteressende Affen sind für ihre Fragilität bekannt. Dies ist in Zoo-Kreisen Allgemeinwissen.

Im November 1975 erwarb der 'Toronto Zoo' in Kanada zehn Colobus-Affen von einem Internationalen Tierhändler der seine Basis in den USA hat um sie mit zwei Colobus-Affen die bereits im Zoo waren zusammenzubringen. Alle zwölf Affen starben.

Der Zoo, unbeeindruckt dadurch, bestellte mehr. Die zweite Verschickung bestand aus zwölf Affen und kam im Mai 1976 an. Alle diese Affen waren innerhalb von zwei Wochen tot. Vor kürzerer Zeit unternahm der 'Toronto Zoo' Bestrebungen Proboscis-Affen (Nasen-Affen), ebenfalls fragile Blätteresser, von Indonesien zu importieren.

Die IPPL versucht die überlebenden Colobus-Affen zu retten
Die IPPL schickte einen Appell an die thailändische Regierung, die überlebenden Affen nicht zu töten. Wir kennen ihr Schicksal nicht - aber wir hoffen, dass sie nicht getötet wurden.

Die IPPL begann auch eine Nachforschung über die Verschiffung. Wir begannen E-mail Nachrichten zu bekommen von jemanden der anscheinend gut informiert war über die Geschehnisse, und lieferten 'law enforcement agencies' (Einheiten zur Gesetzesvertretung) verschiedener Länder und der 'Wildlife Crime Group' der Interpol und dem Cites-Sekretariat Informationen.

Die IPPL Mitglieder Linda Howard und die renommierte Colobus-Affen-Expertin Carolyn Bocian besuchten die tansanische Botschaft in den Vereinigten Staaten um eine Ermittlung der Umstände der Verschickung zu ersuchen - und dass die tansanischen Täter strafrechtlich verfolgt werden sollten. Die IPPL erfuhr, dass der Verschickung der Affen die entsprechenden Papiere für eine internationalen Transport fehlten.

Colobus-Affen sind auf der Liste der 'Convention on International Trade in Endangered Species' (CITES); von der sowohl Thailand als auch Tansania Mitglieder sind. Sie dürfen Tansania nicht ohne die Exportgenehmigung verlassen. Thailand ist verpflichtet die Papiere zu kontrollieren bevor es die Verschickung als Einfuhr in das Land zulässt. Die Regierung von Tansania hat vor kurzem geäußert sie gehe davon aus, dass die Affen geschmuggelt wurden.

Warum es so wichtig ist, dass Sie handeln
Es braucht einen besonderen Einsatz um das Interesse von Beamten der Gesetzesvertretung und der Öffentlichkeit darüber zu erzeugen, was mit neun Affen geschieht.

Wenn neun Schimpansen oder Gorillas bei ähnlichen Umständen gestorben wären hätte es einen großen öffentlichen Aufschrei gegeben.

Das ist warum die IPPL so eine wichtige Rolle spielt. Wir arbeiten an Fällen wie diesem, obgleich unsere Arbeit keine Schlagzeilen macht.

Wir sind angewiesen auf unsere Briefeschreibenden Mitglieder uns dabei zu helfen Gerechtigkeit für ALLE Primaten zu bekommen - und Strafen für die die sie gewaltsam behandeln.

BRIEFE WERDEN BENÖTIGT!

Bitte senden Sie Briefe an tansanische Regierungsbeamte, in denen sie zum Ausdruck bringen, dass sie den Tod von mehreren Colobus-Affen die nach Thailand exportiert worden sind bedauern und eine Ermittlung über den Vorfall fordern. Bitten Sie darum, dass irgendwelche überlebenden Colobus-Affen nach Tansania zurückgeschickt werden und dass ein tansanischer oder ausländischer Händler der für das Schmuggeln der Affen aus Tansania als schuldig befunden wird, eine Haftstrafe bekommen soll.

H. E. President Benjamin William Mkapa
State House, Magogoni Road
POB 9120
Dar es Salaam, Vereinigte Republik Tansania (United Republic of Tanzania)

The Minister of Natural Resources and Tourism
NBC House, Samora Avenue
POB 9352
Dar es Salaam, Vereinigte Republik Tansania (United Republic of Tansania)

FÜR DIESE BEIDEN (DIE OBIGEN!) ADRESSEN, KÖNNEN SIE DEN FOLGENDEN BRIEF ALS VORLAGE VERWENDEN

Dear Sir,

I have recently heard about a horrible incident where several Colobus monkey were taken from Tanzania and shipped to Thailand to become a Zoo attraction there. A few of these monkeys died around the time they arrived there. Then later, there was an AIDS/HIV panic; the Thai people actually feared that the monkeys that died did so because they had AIDS. The truth is that the monkeys didn't have AIDS or HIV. But the panic of the Thai people was so great that the zoo decided to get rid of these monkeys. The zoo told the newspaper that the monkeys would be destroyed. Whether or not that actually happened is not known for certain. If these monekys are still alive, they should be returned to Tanzania, where they have always belonged. I just hope you can do something about this if you can, please. Also, the dealers who smuggled these monkeys out of Tanzania (Foreign and/or Tanzanian) should be caught and punished for such a horrible crime. It would be great if you could help make that happen.
Thank you for anything you can do to help bring justice to this atrocity. Have a good day and I appreciate the time you have taken to read my letter.
Sincerely,

(Signatur)

Die tansanische Botschaft in Bonn ist der Adressat für Protestschreiben im deutschsprachigen Raum.

H. E. Mr. A. Daraja
Botschafter der vereinigten Republik Tansania
Theaterplatz 26
D-53177 Bonn
E-mail des Botschafters: balozi@tansania-gov.de oder tzbonn.habari@t-online.de

Bitte senden Sie einen Brief an Thailands Minister für Agrarkultur in dem Sie darum bitten, dass über den thailändischen Tierhändler der die Colobus-Affen importiert hat Ermittlungen eingeleitet werden und eine strafrechtliche Verfolgung wenn die Beweise es rechtfertigen.

H. E. Mr. Prapat Pothasuthon
Minister of Agricultur and Cooperatives
Rajdamnoen Nok Avenue
Bankok 10200, Thailand

FÜR DIESE ADRESSE (DIE OBIGE) KÖNNE SIE DEN FOLGENDEN BRIEF ALS VORLAGE VERWENDEN

Dear Sir,

I have recently read about a horrible incident where several Colobus monkeys were taken from Tanzania and shipped to Thailand to become a Zoo attraction there. A few of these monkeys died around the time they arrived there. Then later, there was an AIDS/HIV panic; The Thai people actually feared that the monkeys that died did so because they had AIDS. The truth is that the monkeys didn't have AIDS or HIV. But the panic of the Thai people was so great that the zoo decided to get rid of these monekys. The zoo told the newspaper that the monkeys would be destroyed. Whether or not that actually happened is not known for certain. If these monkeys are still alive, they should be returned to Tanzania, where they have always belonged. I just hope you can do something about this if you can, please. Also the dealer(s) who brought these monkeys into Thailand should be investigated and prosecuted. Thank you for anything you can do to help bring justice to this atrocity. Have a good day and I appreciate the time you have taken to read my letter.
Sincerely,

(Signatur)

Die thailändische Botschaft in der BRD ist der Adressat für Protestschreiben im deutschsprachigen Raum. Adressieren Sie alle Briefe an "His Excellency the Ambassador of Thailand," bzw. "Seine Exzellenz den Botschafter von Thailand", gefolgt von der Adresse.

The Royal Thai Embassy / Königlich Thailändische Botschaft
Lepsiusstr. 64-66
D-12163 Berlin
E-mail: thaiber@snafu.de

Das Porto für einen Luftbrief sowohl nach Thailand als auch nach Tansania beträgt:

Von der BRD: 3,00 DM bis 20g, 4,00 DM bis 50g (...)

Eine Link zu einer Petition die Sie sich downloaden können, befindet sich unten auf der Seite die Sie hier anklicken können

DANKE FÜR IHRE MITARBEIT!

Aus den IPPL (INTERNATIONAL PRIMATE PROTECTION LEAGUE) NEWS, AUGUST 2000, ISSN-1040-3027, VOL. 27, NO. 2 ('Dirty Colobus Monkey Deal')

 


 

Aus den INTERNATIONAL PRIMATE PROTECTION LEAGUE (IPPL) NEWS / APRIL 2000 (ISSN-1040-3027, VOL. 27, NO.1)

Der Fall von Baby Affen - Ein Aufruf zur Aktion

Die IPPL braucht dringend mehr Briefe im Zusammenhang mit dem "Baby-Affen Fall". Bitte nehmen Sie sich die Zeit und lesen Sie dieses update und schicken Sie einen Brief and die US Attorney General Janet Reno oder die Botschaft der USA in der Hauptstadt des Landes in dem Sie leben.

In dem Fall wurde überhaupt erst ermittelt nachdem Tausende von Tierliebhabern die US amerikanische Regierung und deren Repräsentanten im Kongress mit Briefen die zu Gerechtigkeit aufforderten überschwemmten.

Im April und Mai 1997 erreichten von Indonesien zwei Sendungen mit über 250 Affen den O'Hare Flughafen, Chicago, USA. Die Sendungen wurden von dem US Fish and WIldlife Serivce (USFWS) trotz verdächtiger Umstände genehmigt.

Kurz nachdem die IPPL einen Hinweis erhielt, dass in den Sendungen Baby-Affen waren und sich dieser Verdacht durch Beweise als Tatsache herausstellte, forderte die IPPL den USFWS auf, den Fall zu überprüfen. Das US amerikanische Gesetz verbietet die Einfuhr von nicht-abgestillten Tier-Babys.

Die Frachtdokumente die die IPPL zur Einsicht erhalten hat zeigen, dass viele Babys in einem so frühen Alter wie 3-4 Wochen von der indonesischen Firma Inquatex and den Empfänger LABS, ein Unternehmen das Affen züchtet, nach South Carolina, USA, gesendet wurden.

Mit bei den Sendungen befanden sich auch stillende Muttertiere und Tiere in einem Alter von 15-16 Jahren. Die indonesische Gesetzgebung verbietet die Ausfuhr von aus der Wildnis gefangenen Tieren. Es gibt keine Möglichkeit, dass all diese älteren Tiere, Tiere gewesen sein könnten die in Gefangenschaft geboren wurden da wenig captive breeding facilities (Einrichtungen zur Züchtung in Gefangenschaft) zu der Zeit existierten als die Tiere geboren wurden.

Tierliebhaber überschwemmten den USFWS und deren Repräsentanten im Kongress mit Briefen in denen sie forderten, dass man dagegen etwas unternehme. Nun sind tatsächlich DREI JAHRE vergangen und nichts erkennbares wurde getan - auch wenn Kevin Adams, Chief of the Division of Law Enforcement zugesteht, dass es scheint, dass der Fall einfach nur "geöffnet und wieder zu den Akten gelegt" wurde. Hier ist ein Teil aus Adams' Brief an ein hartnäckiges IPPL Mitglied:

Wir leiteten polizeiliche Ermittlungen über diese Einfuhren ein als wir darüber erfuhren, dass unsere 'wildlife'-Inspektoren irrtümlicherweise die betreffenden Sendungen für zulässig erklärt hatten. Wir überprüften auch nochmals unsere ausgeführten Inspektionen in Chicago und führten neue, rigorosere Inspektionsverfahren für Primaten-Sendungen ein um zu verhindern, dass gleiche Fälle nochmals vorkommen könnten.

Unsere Ermittlungen über die Einfuhren 1997 bleiben offen und wir verfolgen den Fall weiter. Ob unsere Bemühungen in einer strafrechtlichen Verfolgung resultieren werden, wird von einer Entscheidung über eine letztendliche Fortführung, von dem entsprechenden US Attorney abhängen.

Natürlich können wir ihre Entrüstung verstehen über die offensichtlich nicht stattfindenden Fortschritte in etwas was von der Oberfläche wie ein "geöffneter und wieder zu den Akten gelegter Fall" aussieht... 'wilflife'-Verbrechen werden nicht immer vorrangig behandelt von anderen Teilen unseres Rechtsystems.

Wenn man Adams' Brief aufmerksam liest, entsteht des Eindruck, dass:

  • Der US Fish and WIldlife Service irgendeine Art von Nachforschung unternommen hat.
  • Das Department of Justice das allein eine strafrechtliche Verfolgung in Fällen einleiten kann, den Fall sabotieren könnte. Der Fish and Wildlife Service kann in seinen eigenen Fällen keine strafrechtliche Verfolgung einleiten.

Das hier zutreffende US Gesetz besagt dazu auszugsweise:

Ein stillendes Muttertier mit seinem Jungen, ein nicht abgestilltes Säugetier ohne Begleitung seiner Mutter oder ein Jungvogel der noch gefüttert werden muss, dürfen nur transportiert werden wenn der dringende Grund gegeben ist für eine medizinische Behandlung und mit der Ausstellung eines schriftlichen Zertifikats durch den untersuchenden Veterinär, dass die Behandlung notwendig ist und das Tier imstande ist die normalen Strapazen eines Transports auszuhalten. Solch ein unabgestilltes Säugetier oder ein Vogel, soll nicht in die Vereinigten Staaten transportiert werden für eine medizinische Behandlung soweit es/er nicht ständig begleitet wird und komplett zugänglich für eine veterinäre Fürsorge ist.

Die Sendungen

Ende Mai 1997 ging eine große Sendung von Affen bei denen viele Babys dabei waren durch den Charles de Gaulle Flughafen, Paris, Frankreich. Der Spediteur was Inquatex, eine indonesische Firma, und der Empfänger was LABS in Virginia. Eines der Muttertiere wurde in Paris tot in seiner Kiste gefunden. Ihr säugendes Baby wurde getötet. Nach einer Verzögerung von zwei Tagen in Paris wurden die übrigen Tiere nach Chicago, USA, geschickt.

Als man von der Sendung und den Todesfällen durch einen anonymen Hinweis von einem Augenzeugen erfahren hatte, reichte die IPPL eine Forderung auf einen Freedom of Information Act bei dem USFWS ein um Details über alle Sendungen von Affen, die die USA von Indonesien 1997 erreicht hatten zu erhalten. Wir erfuhren, dass eine frühere Sendung von 253 Affen mit vielen Affen-Babys am 10. April 1997 mit der Air France in Chicago angekommen war.

Ein US Fish and WIldlife Service inspector bestätigte auf dem Formular 3-177 als Einfuhrerklärung, dass 100% des wildlife in Chicago inspiziert wurden. Es sagte später zu einem Anrufer, dass er sich dessen nicht bewusst gewesen sei, dass bei der Fracht im April Babys mit dabei gewesen seien. Die Fracht im April bestand aus 253 Affen, mit dabei 20 Babys und 17 Affen die zwischen dem ersten und dem dritten Monat schwanger waren.

Die IPPL erhielt später Dokumente über die Verschickung die am 30. Mai stattfand über die der Augenzeuge berichtet hatte. Es waren 19 Babys bei der Sendung mit dabei. Ein Baby wurde am 5. Mai geboren (dieser Baby-Affe begann seine internationale Reise mit einem Alter von bloß DREI Wochen). Andere Babys waren VIER Wochen alt.

Es ist grausam und unmenschlich einen Baby-Affen in einem Alter von bloß drei Wochen auf eine strapaziöse Reise zu verschicken. Dies ist warum es von dem US amerikanischen Gesetz verboten ist. Sechs Affen die in der Mai Sendung verschickt worden waren, so wurde berichtet, waren im 2-3 Monat schwanger.

WAS SIE TUN KÖNNEN

Wenn Sie der Stand der Nachforschungen betroffen macht, senden Sie bitte einen Brief an:

Attorney-General Janet Reno
US Department of Justice
Washington DC 20530, USA

oder die Botschaft der USA in der Hauptstadt des Landes in dem Sie leben:

Embassy of the United States Berlin
Neustädtische Kirchstr. 4-5
D-10117 Berlin

United States Embassy
Boltzmanngasse 16
A-1090 Wien

Embassy of the United States, Bern
Jubiläumsstrasse 93
CH-3001 Bern

 


 

Das chilenische Primatenrettungszentrum
von Elba Munoz López, Direktor des Zentrums

Das Zentrum zur Rettung und Rehabilitation von Primaten (Centro de Rescate y Rehabilitatión de Primates) liegt in Santiago, Chile, Südamerika. Es wurde im Jahr 1994 gegründet mit der Ankunft von Cristóbal, einem männlichen Wollaffen-Baby (Lagothrix lagotricha) das gerade acht Monate alt war.

Wir übernahmen die Pflege für ihn und begannen uns nach anderen misshandelten Affen umzuschauen. Wir erkannten, dass es in Chile viele davon gab - die als Haustiere erworben worden waren (obwohl dies illegal ist). Wir sahen die Notwendigkeit gegen den Haustierhandel anzugehen und entschlossen uns ein Zentrum zur Rettung und Rehabilitation von Wollaffen zu gründen.

Innerhalb der letzen Jahre haben sich die Einkommen der chilenischen Bevölkerung gesteigert, gleichzeitig dazu hat auch der Handel mit Haustieren zugenommen. Dies war ein Grund warum wir uns schließlich dazu entschieden auch andere Primatenspezies aufzunehmen.

Unsere Ziele sind:

  • den illegalen Haustierhandel zu bekämpfen,
  • Menschen über die Pflege und den Schutz von Primaten aufzuklären,
  • konfiszierte Primaten physisch und psychisch zu rehabilitieren,
  • Primaten aus Zirkussen, von Privatbesitzern und aus anderen Einrichtungen zu retten und ihnen eine Unterbringung zu bieten,
  • mit anderen internationalen Institutionen, die die gleichen Ziele wie unser Zentrum verfolgen, zusammenzuarbeiten,
  • alle Primaten, die mental und physisch einen entsprechend stabilen Gesundheitszustand aufweisen, zurück in das Amazonasgebiet zu bringen,
  • Erneuerungen der Tierschutzgesetze zu fördern.

Gegenwärtige Population

Zur Zeit haben wir 54 Affen sieben verschiedener Spezies:

Die Alter der 54 Affen der Station gehen von einem Monat alt bis zu zehn Jahren. Wir haben 30 Männchen und 24 Weibchen.

Zur Zeit pflegen wir 46 dieser Affen in dem Hauptkomplex des Zentrums. Acht befinden sich in unserer Quarantänestation die sich in der Stadt Malloco befindet (acht Kilometer von dem Zentrum entfernt).

Unterstützung

Das Zentrum ist eine private Einrichtung mit einer staatlichen Genehmigung als Rettungs- und Rehabilitationszentrum zu arbeiten. Wir bemühen uns um den offiziellen Status als nichtstaatliche Organisation (NGO).

Gegenwärtig wird die Station mithilfe von Geldern unserer Familien finanziert. Zu diesem Zeitpunkt erhalten wir keine finanzielle Unterstützung von außen, ausgenommen eines großzügigen finanziellen Zuschusses von der IPPL in Höhe von $1.000. Mit dem Geld von der IPPL haben wir ein Gehege für die 'spider monkeys' gebaut, das sich an eines der 'wooly monkey'-Gehege anschließt. Die 'spider monkeys' und die 'wooly monkeys' können sich frei von dem einen in das andere Gehege bewegen, da vor allem die jüngeren Tiere nicht getrennt sein möchten.

Wir sind sehr dankbar für die Hilfe unseres Freundes Mr. Sergio Galano, der sich als Ingenieur auf Konstruktionen mit Glas und Aluminium spezialisiert hat. Mr. Galano entwirft und baut alle Gehege zu dem minimalsten Kostenaufwand. Wir sind auch angewiesen auf die Hilfe eines anderen Freundes, Mr. Tomas Poblete, ein Frucht-Exporteur der uns umsonst delikate Früchte für die Primaten schickt.

Einrichtungen

Alle unsere Affen leben in miteinander verbundenen Käfigen, so dass sie sich innerhalb derer frei umher bewegen können. Da es im Winter in Chile kalt werden kann, haben alle Gehege einen beheizten Bereich, indem die Affen vor der Kälte geschützt sind.
Gegenwärtig befassen wir uns mit Methoden zur Geburtenkontrolle die für Primaten geeignet sind.

Alle Primaten im Zentrum sind auf illegalem Wege nach Chile gekommen. Keine von ihnen wurden von uns erworben. Sie kamen in unserem Zentrum an, nachdem sie durch die Behörden aus Zoohandlungen, Zirkussen und einem privaten Zoo konfisziert wurden. Einige wurden uns von ihren Besitzern übergeben. Einige wurden uns auch vom 'National Zoo' übergeben. Ein Tier stammt aus einem Labor. Ein weiteres wurde am Flughafen konfisziert.

Die Primaten in unserem Zentrum können in zwei Gruppen untergliedert werden:

  • Babys. Die Babys brauchen intensive medizinische Pflege und eine rund um die Uhr Betreuung.
  • Jungtiere und ausgewachsene Tiere. Die Hauptprobleme bei diesen Tieren sind Stress und Probleme die aus mangelhafter Ernährung resultieren.

Bei der Ankunft leiden die meisten Primaten an Verhaltensstörungen und Depressionen.
Die dreizehn 'wooly monkeys' leben in einer Kolonie zusammen die von männlichen und weiblichen Leittieren geführt wird. Sie können sich frei in alle Bereiche ihres Geheges bewegen indem alle Teile mit Durchgängen verbunden sind.

Die 'weeper capuchin monkeys' (Cebus nigrivittatus
, Brauner Kapuziner) leben in Käfigen die mit Durchgängen miteinander verbunden sind, die aber die meiste Zeit geschlossen sind wegen der natürlichen aggressiven Verhaltensweise der ausgewachsenen Männchen. Diese Affen sind in drei Gruppen aufgeteilt.

Die fünf 'squirrel monkeys' leben zusammen in zwei Gehegen die ebenfalls durch einen Durchgang miteinander verbunden sind. Eines der Gehege ist gegen Kälte isoliert.
Die Tiere werden medizinisch betreut von der Veterinärin Dr. Alexandra Ortiz und dem Kinderarzt Dr. Carlos Almazán.

Fortbildungsprogramme

Das Zentrum bietet für Studenten der Veterinärmedizin Möglichkeiten zur Fortbildung an und wir machen Präsentationen an Schulen und bei den lokalen Behörden. Wir drucken Poster die wir an Schulen, Universitäten, öffentliche Gebäude, U-Bahn Stationen, etc. geben.

Wir nehmen an Kursen und Kongressen über die Rehabilitation von 'wildlife/wildlebenden Tierarten' Teil und sind in häufigem Kontakt mit der Presse, Radiostationen und Fernsehsendern.

Wie Sie mehr erfahren können

Das Zentrum hat eine Website,
http://www.macacos.cl/
Wenn Sie Geld spenden möchten um dem Zentrum zu helfen, dann können Sie einen Scheck an die IPPL schicken, der gekennzeichnet ist mit der Bezeichnung "for chilean monkeys": an IPPL, POB 766, Summerville, SC 29484-0766, USA.

Aus den INTERNATIONAL PRIMATE PROTECTION LEAGUE NEWS / APRIL 2000 (ISSN-1040-3027, VOL. 27, NO. 1)

 


 

APRIL 2000

INDONESISCHER NATIONALPARK IN GEFAHR
IHRE HILFE WIRD DRINGEND BENÖTIGT

Tanjung Puting ist ein prächtiger Nationalpark in Zentral Kalimantan, Indonesien. Dieser Park ist ein Zuhause für Proboscis-Affen, Gibbons, Orang-Utans, viele gefährdete Vogel- und Reptilienarten und große, uralte Bäume. Traurigerweise ist dieser Park selbst 'eine gefährdete Art'.

Bitte nehmen Sie Teil an einer internationalen Brief- und Fax-Kampagne, um dabei zu helfen ein dringendes Bewusstsein bei der Indonesischen Regierung zu schaffen, für die Notwendigkeit illegale Abholzungen und das Betreiben von Goldminen - die immer noch in dem Nationalpark stattfinden - zu einem sofortigen Ende zu bringen.

Eine Kampagne hatte mit der local guide association (Verband einer touristischen Einrichtung) in Pangkalanbun, Kalimantan, begonnen, die einherging mit den Aktivitäten vieler anderer indonesischer nicht-staatlicher Organisationen. Wie auch immer, der Park braucht auch die Unterstützung von der internationalen Gemeinschaft.

Diejenigen von Ihnen die Tanjung Puting besucht haben, wissen wie wichtig es ist das übriggebliebene Habitat, das Zuhause für so viele Primaten und einer immensen Vielfalt von Fauna und Flora ist, zu bewahren.

Bitte schicken Sie höfliche Briefe in denen Sie bitten, dass der Tanjung Nationalpark vor Abholzungen und dem Betreiben von Goldminen geschützt wird. Wenn Sie in Tanjung Puting waren, dann beschreiben Sie Ihre Erfahrungen. Wenn Sie nicht dort waren, dann teilen Sie den Empfängern Ihres Schreibens mit, dass Sie einen Regenwald dort sehen wollen, der voll mit Leben ist - und hoffen würden, dass man die Tanjung Gegend angemessen schützen wird.

ADRESSEN FÜR BRIEFE UND FAXE UND VORSCHLÄGE 
FÜR ENTSPRECHENDE ANREDEN

(Sie können auch die Indonesische Botschaft in der Hauptstadt Ihres Landes kontaktieren. Die Adressen für die Botschaften in der BRD, Österreich und der Schweiz befinden sich weiter unten.)

President Gus Dur Abdurrahmad Wahid ("Dear President Gus Dur"), Jalan Kalibata Timur 24B, Jakarta 12740, Indonesien, Fax: 62-21-791-93486

Vice-President Megawati Soekarno Purti ("Dear Vice-President Megawati"), DPP PDI Perjuangan, Jalan Lenteng Agus 99, Jakarta 12610, Indonesien, Fax: 62-21-780-8424

His Excelleny Ir. Nur Mahmud ("Dear Sir"), Minister of Forestry, Gd. Manggala Wanabakti Blok 1 Lt. 4, Jl. Gatot Subroto, Jakarta Pusat, Indonesien, Fax: 62-21-573-4818

Mr. Sonny Keraf ("Dear Sir"), Minister of the Environment, Jalan Di Panjaitan Kav 42, Kebon Nanas, Jakarta Timur, Indonesien, Fax: 62-21-858-0087

Bapak I Gede Ardhika ("Dear Mr. Ardhika"), Director General of Tourism, Jalan Merdeka Barat 17, Jakarta 10110, Indonesien, Fax: 62-21-386-8522

Adressen der Indonesischen Botschaften in der BRD, Österreich und der Schweiz:

Indonesische Botschaft, Lehrter Str. 16, 10557 Berlin, BRD

Indonesische Botschaft, Gustav Tschermak Gasse 7, 1108 Wien, Österreich

Indonesische Botschaft, Elfenauweg 51, 6006 Bern, Schweiz (oder: Postfach 3000, Bern 15)

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APRIL 2000

KENIA SCHLIESST PAVIAN-FARM

Am 10. März 2000 schloss das Kenya Wildlife Department das Gelände des Primaten-Exporteurs Richard Mann, genau fünf Tage nachdem Mann von der britischen Zeitung The Mail on Sunday entlarvt worden war. Paviane die darauf warteten exportiert zu werden, wurden auf Anweisung freigelassen. Die Ausgabe des 5. März von der Mail on Sunday trug über zwei Seiten folgende Überschrift:

'Gefangen in der Wildnis, warten diese Paviane darauf nach Großbritannien geflogen zu werden, wo ihre Herzen entfernt und durch Organe von genetisch manipulierten Schweinen ersetzt werden. Dann werden sie sterben. Warum wird dieses medizinische Experiment, das das Leben eines Menschen retten soll, gesetzlich geheimgehalten?'

Die Reporter der Mail berichteten von ihrer Inspektion des Tierhändler-Geländes von Richard Mann, einem 56 Jahre alten Tierhändler mit einem Gelände in den Vorbezirken von Nairobi, Kenia. Die Firma Mann und Miller, gegründet von Mann's britischem Vater, exportierte seit Jahrzehnten Primaten von Kenia. Sie beschrieben die Szenen die sie dort sahen:

'Die Schreie sind was man zuerst hört: stechend, langgezogen und fast wie die eines Menschen - die Schreie von Müttern und Babys. Irgendwo in dem gutgesicherten, versteckten Gelände . . . wehren sich Paviane - entführt aus ihrem natürlichen Habitat der offenen Weite Kenias - gegen ihre Gefangenschaft; einige schlagen ihre Köpfe gegen die Stangen der kleinen Käfige.'

Nach Angaben der Mail war geplant, dass die Paviane in ein Medizinisches Labor in der Nähe von Cambridge geflogen werden sollten, wo

'ihre Organe chirurgisch entfernt und mit denen von Schweinen ersetzt werden - einigen werden Schweineorgane außerhalb ihres Körpers angebracht.'

Nach Angaben der Mail hat Imutran, eine Forschungseinrichtung in Cambridge, England, vorher bereits ein Charter-Flugzeug nach Kenia geschickt um 28 Paviane von dort einzufliegen. Imutran bezahlt Huntington Life Sciences (HLS) in der Nähe von Cambridge, um die Paviane unterzubringen. Die Forschungen werden in HLS Einrichtungen durchgeführt.

Das Ziel dieser Forschungen ist es, einen Weg zu finden Schweineorgane brauchbar als "Ersatzteile" für Menschen zu machen.

Die Mail hatte Schwierigkeiten Details über Imutran's Experimente zu erhalten, wegen eines britischen Gesetzes das die Bekanntgabe von Experimenten zu einer strafbaren Handlung macht. Wie auch immer, die Reporter erfuhren, dass während 1999 zehn Paviane Schweineherzen erhielten. Fünf starben innerhalb von 18 Stunden, vier weitere waren innerhalb von fünf Tagen tot und der überlebende wurde nach neun Tagen getötet.

Nach Angaben der Mail beinhaltete ein anderes Experiment die Transplantation von Schweineherzen in das Abdomen von Affen. Einige dieser Tiere starben innerhalb von drei Stunden. Die längste Zeit die ein Pavian mit einem Schweineherz gelebt hatte sind 40 Tage.

Während ihres Besuches in Kenia fanden die Mail Reporter heraus, dass nur unzureichende Aufzeichnungen bei dem Nairobi Airport vorlagen. Die Ausfuhr der 28 Paviane wurde nicht erwähnt und bei einer Sendung von 300 Pavianen wurde auf den Papieren "ohne Zielort" eingetragen.

1999 inspizierten kenianische Beamte der Regierung das Mann und Miller Gelände, nachdem US Forscher angegeben hatten, dass Paviane in einem schlechten Zustand ankämen. Inspektor Paula Kahumbu des Kenya Wildlife Department äußerte dazu:

'Ich sah viele Paviane mit Wunden die entweder verursacht waren weil man sie in einer unmenschlichen Weise eingefangen hatte oder weil sie aus Frustration ihre Köpfe absichtlich gegen die Seiten der Käfige schlugen. Sie waren völlig der Sonne ausgesetzt, ohne die Möglichkeit sich in den Schatten zurückzuziehen. Es gab praktisch kein Wasser und keine Nahrung. Sie sahen dehydriert aus und sie hatten alle furchtbare Angst. Paviane sind sehr soziale Tiere, aber sie wurden für drei Monate getrennt in diesen Käfigen gehalten. Ich war angewidert und stellte einen Bericht zusammen indem ich empfiehl, dass Mann keine weitere Genehmigung ausgestellt werden sollte.'

1999 forderte Jean Gilchrist von der Kenya Society for the Protection and Care of Animals, dass Mann's Unternehmen geschlossen werden sollte. Unglücklicherweise wurde Mann gestattet den Handel weiter zu betreiben. Im Februar 2000 sah sich Gilchrist Mann's Gelände noch mal für die Mail on Sunday an und kommentierte dies:

'Unter der brennenden Sonne waren 100 Paviane in Gefangenschaft - jeder in einem 90cm x 120 cm großen zinnbedachten Käfig mit einem Drahtboden. Jeder hatte einen kleinen Behälter mit Wasser und die Reste einiger Maiskolben lagen auf den Böden. Ein ausgewachsenes Weibchen hatte eine Schnittwunde über ihrem rechten Auge.'

Gildchrist war entsetzt bei dem Anblick einer Pavianmutter die ihr kleines Baby hielt und sich in die Ecke ihres Käfigs kauerte.

Mann's Geschäft mit Affen machte ihn angeblich reich. Die Mail on Sunday meinte dazu:

'Man nimmt an, dass Mann sehr viel Geld mit seinem abscheulichen Handel während der letzen 15-20 Jahre machte, indem er Tausende von Paviane exportierte. Einige gehen an dubiose Forschungsinstitute in Belgrad und Moskau, wo keine richtigen Kontrollen für ihren 'welfare' stattfinden. Mann weigerte sich zuzugeben wie profitabel sein Geschäft mit den Affen sei und sagte diese Information sei "geheim". Wie auch immer, er behauptete, dass er Wissenschaftlern ermögliche "einige wunderbare medizinische Forschungen" durchzuführen.'

Kenias assistierender wildlife director, Ali Kaka, nahm die schlimmen Zustände in Mann's Einrichtung zur Kentniss und kommentierte:

'Wir haben ihm gesagt, dass ihm nicht gestattet werden würde Paviane zu Exportieren bis er standardgemäße Einrichtungen bauen würde.'

Dies lässt erkennen, dass das Verbot für Mann, Kenias einzigen kommerziellen Primaten-Exporteur, wahrscheinlich nicht permanent sein wird. Die IPPL hofft, dass die Regierung Kenias ein permanentes Verbot für den Export von Pavianen einführen wird.

Es gibt keinen Zweifel darüber, dass die Vorstöße von Menschen in den Lebensraum der Paviane zu Schwierigkeiten zwischen Pavianen und den Menschen geführt haben, aber dies ist nicht die Schuld der Paviane und sie verdienen es nicht ins Ausland verschickt zu werden um in schrecklichen Experimenten, so wie den experimentellen Transplantationen von Schweineorganen, zu leiden und zu sterben.

WAS SIE TUN KÖNNEN UM KENIAS PAVIANEN ZU HELFEN

Bitte senden Sie höfliche Briefe in denen Sie ihre Zustimmung über die Schließung von Mann's Anwesen äußern und ihre Hoffnung, dass Kenias Pavianen die Schrecken von Gefangenschaft und Handel erspart bleiben werden, an

Mr. Nehemiah Rotich, Director
Kenya Wildlife Department
POB 40241 Nairobi, Kenya

Bitte senden Sie entsprechende Briefe auch an den Botschafter Kenias in dem Land in dem Sie leben.

H.E. Mr. John Lepi Lanyasunya
Ambassador
Kenya Embassy, Bonn
Villichgasse 17
53177 Bonn/Bad Godesberg

Kenya Embassy
Neulinggasse 29/8
1030 Wien
Österreich

H.E. Dr Kipkorir Aly Azad Rana
Ambassador
Permanent Representative,
Kenya Mission to U.N. Geneva
1-3 Avenue de la Paix
1202 Geneva
Schweiz

Aus den INTERNATIONAL PRIMATE PROTECTION LEAGUE NEWS / APRIL 2000 (ISSN-1040-3027, VOL. 27, NO. 1)

 


 

Animal People: News For People Who Care About Animals, October 2000 (Volume IX, #8)

Nordkoreas Diktator ist Gastgeber eines Diplomaten-Diners bei dem Hundefleisch gereicht wird

SEOUL, Korea -- Als Gastgeber für südkoreanische Diplomaten in dem Pyongyang Tongogi Hundefleisch-Restaurant, zerschmetterte der nordkoreanische Staatschef Kim Jong-il am 31. August jegliche Hoffnung, dass sein Handel mit reinrassigen Jadghunden mit Südkoreas President Kim Dae-jung, den Status von gewöhnlichen Hunden auf der Straße erhöhen könnte.

Derzeit werden Zwei- bis Dreimillionen koreanische Hunde pro Jahr "erhöht" durch langsames Erhängen, Schlagen während sie erdrosselt werden und Enthaarung mit Flammenwerfern, während sie noch am Leben sind, um so sicherzustellen, dass ihr Fleisch durchsetzt ist mit Adrenalin vor dem Verzehr.

Das Diner bedeutete, dass Kim Jong-il das Essen von Hundefleisch als integralen Bestandteil einer gemeinsamen koreanischen Kultur betrachtet.

"Ich weiß nicht ob sich der Norden für Hundefleisch entschieden hatte, weil das etwas ist das beide Seiten verstehen können, aber es scheint symbolisch für ein nationales Gefühl," habe ein Beamter des Unification Ministry geäußert, so South China Morning Post Korrespondent Roger Dean Du Mars.

Weiter Du Mars, "Die Beamten Seouls sagten, der Unification minister Park Jae-kyu habe die Speisen gelobt und ein leidenschaftliches Wissen über Varianten von Hundefleisch gezeigt. Teils auf Geheiß von Kim Jong-il und seinem verstorbenen Vater, dem Gründer des stalinistischen Staats, schätzten die Nordkoreaner Hundefleisch. Wie auch immer, die Speise ist nur für einen kleinen Teil der Bevölkerung erhältlich. Hundefleisch wird in Südkorea gleichermaßen geschätzt, wo es von 25% der Menschen gegessen wird."

Bloß eine Woche davor wurden die Kämpfer gegen die koreanische Praxis nicht allein des Essens von Hunden, aber auch dem Umstand, dass die Hunde langsam zu Tode gefoltert werden - so dass das, was von ihnen übrigbleibt mit Adrenalin durchsetzt ist - kurz ermutigt, als die Seouler Tageszeitung Chosun Ilbo extensiv über deren Anti-Hundefleisch Kampagnen berichtete:

Chosun Ilbo hob die Bemühungen der Aktivisten hervor die Sponsoren des Fussball-Worldcuptournaments 2001 zu boykottieren, bei dem die Spiele teilweise in Seoul und teilweise in Tokio stattfinden werden. Die Zeitung beschrieb ein Undercover-Video über die koreanische Hundetötung im Detail. Das Video wurde im Juni von Kyenan Kum, Gründerin der International Aid for Korean Animals, aufgenommen und Chosun Ilbo beschrieb wie Amerikaner auf die Dokumentation reagierten als das Video am 28. Juni von der NewYorker syndicated evening cable TV show Pet Talk Live ausgestrahlt wurde.

Chosun Ilbo interviewte auch extensiv den Pet Talk Live Produzenten und Host Garo Alexanian, der auf das Essen von Hunden in Korea weiterhin einen thematischen Schwerpunkt zur Behandlung setzt.

"Es gibt ungefähr sieben Länder in denen Hunde gegessen werden. Dazu gehören Vietnam und China," erklärte Alexanian, "aber Korea ist das einzige das Farm-gezüchtetes Hundefleisch mit moderner Technologie im großen Rahmen produziert und verzehrt."

Weiter Chosun Ilbo, "Nach dem Programm das bei Pet Talk Live ausgestrahlt wurde gab es viele Anfragen von anderen TV-Produzenten in den Vereinigten Staaten das Band zu senden. ITN in England und eine TV Station in Kanada strahlten dasselbe Dokumentationsmaterial aus und Spaniens größtes TV-Unternehmen will die Dokumentation jetzt auch senden."

Schließlich veröffentlichte Chosun Ilbo eine vollständige Liste von U.S. amerikanischen World Cup Sponsoren, die die Hitzigkeit von den Aktivisten zu spüren bekommen könnten.

Unterzeichnen Sie eine Petition zur Beendigung der grausamen Schlachtung von Hunden und Katzen in Korea: International Association for Korean Animals/Korea Animal Protection Society, POB 20600, Oakland, CA 94620; www.koreananimals.org

 


 

Helfen Sie die Errichtung einer großangelegten Primatenzucht-Einrichtung zu stoppen

Ein französisches Forschungsunternehmen, dem kürzlich erst ein Genehmigungsantrag zur Errichtung eines großangelegten Primatenzuchtzentrums in Frankreich abgelehnt wurde, hat nun eine Anfrage auf Genehmigung an die Spanische Regierung gestellt.

Das Unternehmen hat bereits Bauland direkt im Süden von Barcelona erworben und wartet nun auf die Erlaubnis der Regierung.

Dies wird der größte Primaten-Lieferant in ganz Europa sein und wird bis zu 3.000 Primaten gleichzeitig unterbringen können. Es wird auch die erste Einrichtung ihrer Art in Spanien sein. All die Affen sollen verkauft werden an Tierversuchs- bzw. Vivisektionslaboratorien quer durch Europa und den USA.

Protestschreiben werden dringend benötigt. Im folgenden stehen Fax Nummern für die entsprechenden Regierungsabteilungen. Kontaktieren Sie bitte bald auch noch mal die unten angegebenen Adressen für die postalischen Adressen.

Bitte wenden Sie das Geld für die Versendung eines Faxes auf, so dass wir dieses Primaten-Konzentrationslager stoppen können bevor es beginnt!!!

  • M. H. Sr. Jordi Pujol i Soley
    President de la Generalitat de Catalunya
    Palau de la Generalitat
    - Pl. de Sant Jaume, 4.
    08002 BARCELONA
    Tel.: 93 402 48 72
    Fax: 93 318 34 88
    E-Mmail: presidentpujol@correu.gencat.es
  • AJUNTAMENT DE CARMALES (die Stadt in der die Einrichtung errichtet werden soll):
    Fax: 0034 977 470 515
  • CONSELL COMARCAL DEL BAIX EBRE: 
    Fax: 0034 977 445 397
  • DEPARTMENT D'AGRICULTURA RAMADERIA I PESCA DE LA GENERALITAT A TORTOSA: 
    Fax: 0034 977 442 290
  • PROTECTORA DELS ANIMALS DEL MINICIPI DE L'ALDEA: 
    Fax: 0034 977 593 084
  • AJUNTAMENT DE L'ALDEA: 
    Fax: 0034 977 450 863
  • AJUNTAMENT D'AMPOSTA: 
    Fax: 0034 977 704 132
  • CONSELL COMARCAL DEL MONTSIA: 
    Fax: 0034 977 705 946
  • PARC NATURAL DEL DELTA DE L'EBRE: 
    Fax: 0034 977 489 011 & 977 489 719 
    e-mail: parc@sitec.net
  • DIPUTACIO DE TARRAGONA
    Fax: 0034 977 296 633 
    Web site: http://www.altanet.org/

KONTAKTIEREN SIE FÜR WEITERE INFORMATIONEN BITTE:

PeTA Europe
http://www.petaeurope.org/
ADDA
http://www.addaong.org/

 


 

Der tragische Tod eines Kappengibbons

Es sind weniger als 10,000 Kappengibbons (pileated gibbon, Hylobates pileatus) übrig auf dieser Welt. Dieses wundervolle Tier lebt nur in Kambodscha und Thailand. Jeder einzelne Kappengibbon zählt. Wenn die Spezies überleben soll, muss jedes einzelne überlebende Tier geschützt werden.

Im July 2000 erfuhr die IPPL von Ian Baird, von einer sinnlosen Tragödie bei der das wertvolle Leben eines Gibbons genommen wurde. Da wir mit Gibbons arbeiten, war die Nachricht um so trauriger für uns alle von der IPPL.

Baird berichtete, dass sich Jäger im April 2000 mit einem Lager in den Cardamon Mountains in der Koh Kong Provinz in Kambodscha eingerichtet hatten. In der Dämmerung könnte man die wunderbare Stimme eines weiblichen Kappengibbons im Dschungel hören. Dieser Gesang war das Todesurteil für den Gibbon. Ein Jäger ging in den Wald und brachte den leblosen Körper des nun und für immer stummen Gibbons wieder. Der Gibbon wurde gegessen und es mag sein, dass ihre Gallenblase verkauft wurde für "medizinische" Zwecke.

Baird machte Aufnahmen und bat die IPPL darum sie zu verwenden um uns somit zu helfen, dass wir weitere Kappengibbons vor solch einem furchtbaren Schicksal retten können. Ian Baird berichtete, dass 'Fauna and Flora International' arbeiten um die Cardamon Mountains zu einer geschützten Millionen-Hektar-Zone zu erklären.

Wie die meisten unserer Leser wissen werden, wurde Kambodscha für Jahre durch Krieg heimgesucht und durch die Landminen. Das Land ist schön und war einst eine Haupt-Touristen-Attraktion, die bekannt war für seine lieblichen Tempel und Wälder und seine freundlichen Bewohner. Kambodscha könnte wieder das Taumziel für einen Reisenden sein. Es wird es aber niemals sein, wenn die Wälder und das wildlife zerstört werden.

Warning: Sensitive Photos

Photo 1
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Bitte schicken sie Briefe an die folgenden Adressen. Bitte denken Sie dabei daran, dass die kambodschanische Regierung nicht viele finanzielle Mittel besitzt und heimgesucht wird von vielen anderen Problemen, also bleiben sie freundlich und diplomatisch.

Bitten sie darum, dass die kambodschanische Regierung die Cardamon Mountains zu einem geschützten Gebiet erklären. Erbitten sie, dass Maßnahmen ergriffen werden sollen, um den Mann zu identifizieren der den Kappengibbon erschossen hat und zur Identifizierung anderer Wilderer und bitten sie, dass alle Bewohner der Gegend darüber informiert werden, dass sie die Gesetze zum Schutz des wildlife respektieren sollen.

His Excellency Hun Sen
Prime Minister of Cambodia
Office of the Prime Minister
Phnom Penh, Cambodia

His Excellency Dr. Mok Mareth
Minister of the Environment
Phnom Penh, Cambodia

H. E. the Ambassador of Cambodia
Royal Cambodian Embassy
4500 16th St. NW
Washington DC 20011
E-mail: cambodia@embassy.org

The Cambodian Ambassador to the UN
855 United Nations Plaza, Room 420
New York NY 10017, USA 

(Von der BRD: 1.53 EUR/3,00 DM bis 20g, Luftpost)

Sie können diesen Brief als Vorlage verwenden:

Dear Sir,

I am writing in regard to an article I read about Pileated Gibbons being hunted in Cambodia. This is very sad for many reasons. One being that there are only about 50,000 of these animals left in Cambodia and Thailand and no where else in the world. As you probably know, the Cardamom Mountains in Koh Kong province, Cambodia is the home of these endangered primates. Cambodia can certainly become a major tourist attraction if the Cardamom Mountains are declared a million-hectare protected area by the Cambodian Government. The Gibbons would be one of the main reasons for tourism in the area. If hunting of the pileated Gibbons continues, it will have a negative effect on future tourism. I hope you can help make the Cardamom Mountains a protected area if you can. It would also be a big plus if the hunters of these wonderful animals would be punished. I certainly appreciate you taking the time to read my letter.

Sincerely,

(Signatur)

IPPL NEWS, AUGUST 2000, ISSN-1040-3027, VOL. 27, NO. 2

 


 

International Primate Protection League (IPPL) News, December 2000, ISSN-1040-3027, VOL. 27, NO. 3

Zwei Schimpansen konfisziert in Qatar

Anfang September 2000 kamen zwei Baby-Schimpansen am 'Doha Airport' in Qatar an. Der Schmuggler hatte die Babys in einem zylindrischen Behälter, in einem Karton der eine Fracht exotischer Vögel enthielt, versteckt. Beamte am 'Doha Airport' merkten, dass der Zylinder sich bewegte und überprüften den Inhalt. Sie fanden zwei kränkelnde, hungernde Baby-Schimpansen darin.

Die Fracht war adressiert an eine Tierhandlung in Doha. Der Besitzer hatte einen Brief des Ministry of Municipal Affairs and Agriculture gefälscht. Der Brief genehmigte die Einfuhr von einigen "grauen Affen." Der Händler sagte der Presse, dass er die Schimpansen für der 'Doha Zoo' importiert hätte. Wie auch immer, der 'Doha Zoo' bestritt die Schimpansen geordert zu haben.

Ali Hussein, Angestellter des Zoos, sagte zu Peninsula, einer Dohaer Tageszeitung:

Wir haben unsere eigenen Vorgehensweisen, die im Einklang stehen mit der nationalen Gesetzgebung und internationalen Konventionen. Wir kaufen oder akzeptieren nicht einfach so Tiere von irgendjemanden.

Nach den Angaben von Peninsula verbrachten die Baby-Schimpansen eine Woche am 'Doha Airport'. Während dieser Zeit kümmerte sich angeblich der Tierhandlungsbesitzer auf Anfrage der Regierung um die "Fracht."

Angestellte der Tierhandlung wurden zweimal am Tag dorthin geschickt um die Babys zu füttern und zu reinigen. Die IPPL erfuhr, dass die Tiere später zur Pflege in den 'Doha Zoo' geschickt worden sind um dort versorgt zu werden.

Die Fluglinie die die Schimpansen transportiert hat war EgyptAir. Die Schimpansen erreichten Doha mit einem Flug von Kairo und könnten von Kairo oder vom Lagos Flughafen in Nigeria kommen.

Tierliebende in Qatar arbeiten daran, dass die konfiszierten Schimpansen in das 'Chimfushi Wildlife Orphanage' in Chingola, Zambien, geschickt werden. Die IPPL hat ihre Hilfe mit den Kosten bei der Neu-Unterbringung der Tiere angeboten.

In einem Brief an den Herausgeber der Gulf Times vom 8. September 2000, äußerte sich der IPPL Advisor Dr. William George, der in Qatar lebt, folgendermaßen:

'Den Zollbeamten des Flughafens muss man für die Konfiszierung der zwei Baby-Schimpansen gratulieren. Sie konnten damit dem was aussieht wie der Versuch einer örtlichen Tierhandlung zwei Schimpansen einzuschmuggeln, einen Strich durch die Rechnung machen. Ich gratuliere der Peninsula für ihren Mut, Fakten über diesen abscheulichen Handel zu publizieren. Schlimmerweise kam man an diese zwei Baby-Schimpansen in der üblichen Weise, indem man ihre Mütter in ihrem Herkunftsland umgebracht hatte.

Durch das Beobachten von Schimpansen haben sich Einstellungen von Menschen gegenüber nicht-menschlichen Tieren entschieden begonnen zu verändern. Tatsache ist, dass sich in diesem Bereich zur Zeit viele Dinge verändern. Schließlich finden wir eine wachsende Betroffenheit für die Belange von nicht-menschlichen Tieren in unserer Bevölkerung. Diese veränderte Einstellung hat sich entwickelt - unter Wissenschaftlern und Nicht-Wissenschaftlern gleichermaßen - weil Schimpansen eine so starke Ähnlichkeit mit uns haben.

Es würde völlig wahnsinnig erscheinen sich vorzustellen wie zwei menschliche Babys von ihren Müttern gerissen werden und durch die Welt in einem Zylinder an eine Tierhandlung verschickt werden.

Es bleibt zu hoffen, dass Regierungsbeamte in Qatar die für das Importieren dieser gefährdeten Tiere Verantwortlichen bestrafen werden. Und man sollte hoffen, dass Qatar sich dem Schutz des 'wildlife' und der Fauna der Welt widmen und CITES unterzeichnen wird. CITES hat Wunder in dem Schutz von Gazellen bewirkt. Qatar sollte nach dieser Chance greifen und sollte sich sich als dazugehörig zu den anderen 152 Ländern, die sich der Rettung unserer natürlichen Ressourcen und unersetzbaren Artenvielfalt verschrieben haben, zählen können.'

Was Sie tun können

1) Bitte schreiben Sie einen Brief an den Präsidenten von EgyptAir, in dem Sie darum bitten, dass die Airline die Legalität jeglicher 'wildlife'-Verschickungen, die die Fluglinie von Nigeria und anderswo akzeptiert, kontrolliert. Heben Sie hervor, dass die Regeln von der 'International Air Transport Association' (IATA) - von der EgyptAir Mitglied ist - solche Kontrollen vorschreiben. Bitte erwähnen Sie, dass Sie die Fluglinie nicht mehr benutzen werden bis sie beendet geschmuggeltes 'wildlife' zu transportieren.

The Director, New York Executive Office
EgyptAir 720 5th Avenue
New York, NY 10019, USA
Fax: 001-212-856-6599

Eng. Mohamed Fahim Rayan
Chairman, EgyptAir
Cairo Airport
Kairo, Ägypten

Sie können diesen Brief als Vorlage benutzen:

Dear Sir, 

I am writing in regard to an article I just read about 2 baby Chimpanzees being secretly shipped to Qatar in early September 2000 on an EgyptAir flight from Cairo. I'm not even sure what EgyptAir's policies are on shipping wildlife and how strictly these policies are enforced. But, EgyptAir is a member of the Interbational Air Transport Association, which requires all wildlife transports are legal and thoroughly checked. As word of this gets out, many people might turn away from using EgyptAir unless this situation is rectified. I hope you can help EgyptAir take control of this problem if possible. Thank you for your time and any action you can take, or already have taken, regarding this matter. 

Sincerely, (Signatur)

2) Bitte senden Sie höfliche Briefe and den Generalsekretär von Qatar's Supreme Council for the Environment and Natural Resenves und danken Sie ihm für die Konfiszierung der Schimpansen. Bitte fordern Sie, dass die Tiere in ein 'sanctuary' (Schutzstatzion) nach Afrika geschickt werden sollen, und dass Qatar CITES beitreten und die CITES Erfordernisse in Kraft setzen soll. Bitte senden Sie die gleichen Briefe and die Botschafter die unten aufgeführt sind.

Dr. Ali-Ali, Secretary-General
Supreme Council for the Environment and Natural Reserves
POB 7634
Doha, Qatar

H. E. the Ambassador of Qatar to the United States
Embassy of Qatar
4200 Wisconsin Ave NW, Suite 200
Washington DC 20016, USA

H. E. the Ambassador of Qatar to the United Kingdom
Embassy of Qatar
20 Collingham Gardens
London SW5, England

Sie können diesen Brief als Vorlage verwenden:

Dear Sir, 

I am writing in regard to an article I just read about 2 baby Chimpanzees being smuggled on EgyptAir from Cairo to Doha, Qatar. I want to thank you for taking positive action to rectify this terrible incident. I hope now that those Chimpanzees can be sent to a sanctuary in Africa. Also, it would be great if Qatar would join the Convention on International Trade of Endangered Species (CITES). Thank you for all you have done and can still do regarding this matter. 

Sincerely, (Signatur)

 


 

MASSAKER IM WOBURN SAFARIPARK

Zu dem Zeitpunkt zu dem die britische Öffentlichkeit über die Pläne des Woburn Safariparks, deren gesamte freie Rhesus-Affen Kolonie zu töten, erfuhr, war es schon zu spät etwas dagegen zu unternehmen. Die 215 Affen des Parks waren bereits am 3. März von "hired guns," bewaffnet mit 22 schallgedämpften Gewehren, erschossen worden. Der Park gehört dem Duke of Bedford und ist geöffnet für die Sommersaison.

Steve Brend von der IPPL-UK äußerte sich dazu im britischen Radio und verurteilte die grausame Tötung. Tests hatten gezeigt, dass elf der Woburn Affen mit dem Herpes B Virus infiziert waren. Der letzte Fall von Herpes B, einer Krankheit die für Menschen tödlich ist, war in GB vor 25 Jahren aufgetreten.

Der cief executive officer des Woburn Safariparks sagte, dass die Entscheidung die gesamte Affen-Kolonie zu töten getroffen wurde, nachdem man die Angelegenheit mit den britischen Behörden besprochen habe - unter anderem dem Health and Safety Executive und der Zoo Licensing Authority.

Herpes B kann häufig vorkommen bei wildlebenden Makaken und den meisten in Gefangenschaft lebender Kolonien. Unglücklicherweise ist es tödlich wenn es auf Menschen übertragen wird. Mit den richtigen Vorkehrungsmaßnahmen infizieren sich die Menschen die mit den Makaken umgehen, nicht. Die wenigen bekannten Fälle bei denen es zu einer Übertragung kam, waren Fälle mit Laborangestellten die mit unter hohem Stress stehenden Tieren arbeiteten.

Woburn gab eine Erklärung ab in der dargestellt wird, dass:

'Um sicherzugehen, dass eine neue Anzahl von Tieren sicher in den "Monkey Jungle" eingeführt werden könne, habe man entschieden eine Reihe von Tests bei den Woburn Makaken schnellstmöglichst durchzuführen.'

Es ist nicht klar was Woburn als "neue Anzahl von Tieren" ankaufen wollte.

Nach Angaben der abgegebenen Erklärung, hatte man auch das Vergiften der Truppe in Erwägung gezogen gehabt, die Idee aber doch abgelehnt da man davon ausging die Affen würden misstrauisch gegenüber dem vergifteten Futter "wegen der toten und sterbenden Artgenossen."

Darting (die Verwendung von Pfeilgeschossen) und die Verabreichung von tödlichen Injektionen wurden ausgeschlossen weil man es als "schwierig in Hinsicht auf den animal welfare und technisch unmöglich" betrachtete. Daher, meinte man in Woburn, war die Lösung für die man sich entschied "die Anwendung von schallgedämpften Gewehren und erfahrenen Scharfschützen, die unter der Anweisung standen die Tötung mit einem einzigen Kopfschuss durchzuführen." Es war alles vorbei in weniger als drei Stunden - alle 215 Affen waren tot. Man kann sich nur die Angst vorstellen, die die Tiere durchmachten als sie gesehen haben wie ihre Artgenossen alle abgeschossen wurden.

Einigen Berichten zufolge unterstützte die Federation of Zoological Gardens of Great Britain das Abschlachten der Affen. Die Tötung führte zu immensen Diskussionen in den bekannten Primaten-Seiten des Internets. Einige Kommentare folgen.

Kommentare von Brian Milton, Wooly Monkey Sanctuary, Cornwall, England

'Denken diejenigen die diese Entscheidung entschuldigen und die sagen, dass alle Makaken (selbst bei negativen Testergebnissen) potentielle Träger sind, dass alle in Gefangenschaft lebenden Makaken getötet werden sollten? "Euthanasie" ('euthanasia' heißt im englischen etwa Sterbehilfe) ist in meinem Buch erklärt als die "Praxis den Tod auf schmerzlose Weise herbeizuführen bei Personen oder Tieren die an unheilbaren oder sehr belastenden Krankheiten leiden." Wie kann dieser Begriff verwendet werden in einem Fall in dem gesunde Affen erschossen werden?'

Kommentare von Jennifer Feuerstein, die in einer Einrichtung arbeitet die Makaken unterbringt

'Ich verstehe nicht warum das Personal dieses Zoos (und anderer in GB und sonst wo, in diesem Zusammenhang) einfach nicht schützende, umfassende Vorkehrmaßnahmen trifft während sie bei diesen Makaken arbeiten. Es ist töricht wenn jemand der mit Makaken arbeitet annimmt, dass die Tiere frei von Herpes B sind, solange der Test nicht das Gegenteil beweist.
Sie sollten davon ausgehen, dass alle Makaken infiziert sind - sogar die, bei denen das Testergebnis über Jahre negativ war - und sollten die entsprechende Ausstattung tragen (Schutzbrillen, Masken, Bekleidung die die Arme, Beine und den Torso komplett bedeckt) um sich vor einer Ansteckung zu schützen und sollten den entsprechenden Vorgehensweisen folgen, im Falle dass sie tatsächlich dem Virus ausgesetzt gewesen sein sollten über einen Kratzer, Biss, einer Nadelspitze, Tröpfcheninfektion, etc. Herpes B mag höchst gefährlich sein für Menschen, aber es ist nicht höchst ansteckend wenn die entsprechenden Schutzmaßnahmen getroffen werden.
Ich arbeite täglich mit Makaken, ohne Angst, da ich mich in der richtigen Weise schütze. Es ist nicht notwendig diese Tiere zu töten nur weil man "plötzlich" bei ihnen festgestellt hat, dass sie eine Krankheit haben die sie schon "immer" hatten.'

Kommentare von Carol Asvestas, Director, National Center for Retired Research Primates, San Antonio, Texas, die Makaken betreut die aus Laboratorien entlassen wurden, von denen die meisten Herpes B haben

'Herpes B ist ein tödlicher Virus und ich möchte hier nicht implizieren, dass das was die Gesundheitsaspekte angeht, leicht genommen werden sollte. Wie auch immer, nachdem ich für Jahre mit diesen Tieren arbeite und sie pflege ohne dass etwas passiert ist, fühle ich, dass die Angelegenheit nicht in der Art und Weise behandelt werden sollte wie dies hier getan worden ist, und es benötigt zukünftig gewiss genaue Studien bevor das Potenzial für die Massenschlachtung von Makaken geschaffen sein dürfte.
Ich dringe Englands leitende Institution für Gesundheitsfürsorge darauf dabei zu helfen zukünftige Tötungen von Makaken in Parks und Zoos zu verhindern solange die Park- und Gesundheitsbediensteten sich nicht vollständig mit dem Thema Herpes B befasst haben.
Bitte nehmen sie sich die Zeit sich alle Alternativen anzuschauen, bevor sie mit der Tötung von Makaken aus einer hysterischen Handlung heraus ein Exempel statuieren, das ohne Zweifel unsagbaren Schaden an dieser wundervollen Primaten-Spezies anrichten wird.'

Kommentare von Richard Perron, Executive Director, Quantum Conservation, Deutschland

'Jeder verantwortungsvolle Tierpark/Zoo ist sich des Umstandes bewusst, dass alle Makaken potentiell Träger von Herpes B sind (plus vielleicht einer Anzahl anderer Zoonosen/Pathogene). Die Reaktion von Woburn auf die "Entdeckung", dass "einige" ihrer Makaken tatsächlich die Krankheit hatten (für 20 Jahre vielleicht?), hätte keine Überraschung sein dürfen.
Ich finde es sehr schwierig professionelle Zoopflege, Regulationen der Regierung und die komplette Tötung einer Gruppe von 215 Makaken miteinander zu vereinbaren.
Vielleicht brauchte jemand den Platz oder vielleicht fand jemand die benötigten Paragraphen in den Gesundheitsverordnungen.
Wie auch immer man sich diese Sache anschauen mag, kein Zoo kann in sicherer Art und Weise Makaken halten ohne mitzuberücksichtigen, dass Mitglieder der Kolonie Herpes B haben.
Jede Entscheidung eine Kolonie von Makaken einzuführen und zu erhalten, muss eine Akzeptanz beinhalten, dass Herpes B weit verbreitet ist und notwendige Maßnahmen um das Personal und die Öffentlichkeit zu schützen, getroffen werden müssen. Woburn ist kein Anfänger und muss sich der Risiken/Probleme ihrer Primaten-Kolonie bewusst gewesen sein.
Bitte weisen sie mich nicht darauf hin, dass die Regierungsbeamten (Tierärzte) sich nicht der Risiken von Anfang an bewusst gewesen seien. Unter solchen Umständen sollten dann überhaupt keine Makaken in GB erlaubt sein.'

LETZTE MELDUNG - ZWEI WEITERE MASSAKER

Am Donnerstag dem 16. März 2000 ließ der West Midlands Safaripark in der Nähe von Worcester, England, über 100 Makaken erschießen nachdem einige der Tiere sich bei Tests als Herpes B positiv erwiesen hatten.

Der Blair Drummond Safaripark in der Nähe von Stirling, Schottland, erschoss 89 Makaken. Der Park gehört Sir Richard und Lady Muir.

Zweihundert Rhesus-Affen wurden auch im Longleat's Safaripark auf Herpes B getestet. Der Park gehört der Marquess of Bath. Zwölf Tiere wurden für die Tests getötet. Alle waren Herpes-negativ.

Longleats hat erklärt, dass man dort versuchen wolle einen Weg für ein Testprogramm einzuführen das die Tötung von Tieren ausschließen würde. Solche Tests werden regulär durchgeführt rund um die Welt - es gab also keine Entschuldigung dafür zwölf gesunde Affen zu töten..

WIE MAN PROTESTIEREN KANN

Die Tötung von Rhesus-Affen in drei britischen Safariparks ist unerträglich. Wir hoffen, dass dies nicht weltweit geschehen wird. Die Tötung wurde in England kaum publik gemacht und rief auch wenig Reaktionen hervor, aber die furchtbaren Nachrichten erzeugten die größte Betroffenheit bei Menschen die sich für Makaken interessieren. Es gibt nichts was wir tun können um die Opfer der britischen Affen-Massaker zurückzubringen. Wir möchten aber andere Leute die Tiere lieben dazu anhalten, niemals den Woburn Safaripark, den West Midlands Safaripark oder Blair Drummond zu besuchen.

Die Health and Safety Executive (leitende Beamtin für Gesundheit und Sicherheit) der Britischen Regierung war involviert dabei zu der Abschlachtung der Affen zu ermutigen. Diese Abteilung ist zu erreichen über:

Jenny Bacon, Director-General Health and Safety Executive
Rose Court
2 Southwark Bridge
London SE1 9HS, Großbritannien

Briefe können auch an die Britische Botschaft in der Hauptstadt des Landes in dem Sie leben, geschickt werden. Kontaktieren Sie in der BRD die Britische Botschaft, Unter den Linden 32/34, 10117 Berlin.

Aus den INTERNATIONAL PRIMATE PROTECTION LEAGUE (IPPL) NEWS /APRIL 2000 (ISSN-1040-3027, VOL. 27, NO. 1)

 


 

JULI 2000

China will die Bärenfarmen-Industrie stabilisieren

Während des Sommers überfluteten WSPA-Mitglieder von überall aus der Welt Chinas Präsidenten mit Protest-Karten und E-mails, in denen eine Beendigung der grausamen Praxis der Farmhaltung von Bären für deren Gallensaft gefordert wird. Während die Regierung einige Schritte unternommen hat um die Kritik an ihr zu schwächen, hat sie aber auch ihre Absicht signalisiert den internationalen Handel mit dem Bären-Gallensaft weiter zu fördern. Jonathan Pearce berichtet.

Anfang dieses Jahres schloss die WSPA eine ausführliche Undercover-Untersuchung ab, über die Zustände auf elf Bären-Farmen in verschiedenen Teilen Chinas. Auf jeder dieser Farmen waren asiatische Schwarzbären und auch einige Braunbären und Malaienbären in kleine Käfige gesperrt und wurden zweimal am Tag für deren Gallensaft ‚gemolken’. Der Gallensaft wird in der traditionellen chinesischen Medizin für viele unterschiedliche Behandlungen verwendet, wie zur Behandlung von Fieber, zur Stärkung der Leber und Verbesserung der Sehkraft. In den letzten Jahren hat man den Gallensaft auch als ein allgemeines Gesundheitstonikum in Produkten verwendet die nicht zur traditionellen chinesischen Medizin zählen, wie z.B. in Schampoos und Weinen.

Das Untersuchungsteam fand heraus, dass die Bären in den meisten Farmen permanent in Käfigen gehalten werden, die so klein sind, dass sie sich darin nicht einmal umdrehen können. Wunden und Narben an den Bären zeugten von der ständigen Reibung gegen die Stangen und von selbstzugefügten Verletzungen. Um den Gallensaft zu erhalten, wird ein Einschnitt in das Abdomen des Bären vorgenommen, durch den ein Kanal bis durch zur Gallenblase gebildet wird. Das Loch wird zweimal am Tag mit einem Rohr oder Metallstab geöffnet, so dass der Gallensaft herausläuft. Einige Bären lagen in ihren Käfigen und der Gallensaft tropfte permanent aus der offenen Wunde in ihrem Unterleib. Praktisch keine veterinäre Fürsorge war auf den Farmen zu finden. Einige Besitzer sagten, dass wenn eine Bär krank sei oder keine Gallensaft mehr produziere, man ihn einfach sterben ließe.

Die Untersuchung der WSPA zeigte auch, dass die Bärenfarmen eine Gefahr für den Erhalt des asiatischen Schwarzbären darstellen. Obwohl die meisten Farmen die Bären züchten, gaben die Besitzer von allen Farmen die die WSPA besuchte an, dass die Tiere aus der Wildnis zu nehmen eine der Quellen sei um an neue Zuchttiere zu kommen.

Während der Untersuchung besuchte das WSPA-Team zwei Farmen die von sich behaupteten den neuen Management-Regulationen der Regierung zu entsprechen. Diese Regulationen wurden entworfen um das Image der Industrie zu verbessern. Nach Angaben einer vor kurzen abgegebenen Erklärung von Fan Zhiyong des Chinesischen Ministeriums für Forstwirtschaft „hat die Herausgabe dieser Regulationen und Policen die Bedingungen auf den Farmen und die Gallensaftabnahme grundsätzlich verbessert, und Grausamkeit an den Bären wird damit verhindert. Das Thema Grausamkeit wird somit angegangen.“

Eines der Resultate dieser Regulationen war die Beendigung der Verwendung von Metall-Implantaten oder Kathetern zu Extraktion des Gallensafts aus dem Abdomen. Tatsächlich konnte man aber kaum Beweise dafür finden, dass die neue Methode weniger grausam sei und die Bedingungen auf diesen sogenannten „verbesserten“ Farmen waren allgemein kaum besser als auf den älteren Farmen. Auch wenn sie mit kleinen Gehegen außerhalb ausgestatten waren, waren die Bären immernoch dazu gezwungen, die meiste Zeit ihres Lebens in engen Einzelkäfigen zu verbringen. Auf einer Farm schien das Außengehege den Winter über permanent geschlossen zu sein. Um die Abnahme des Gallensaftes aus dem Einschnitt in das Abdomen der Bären leichter zu machen, hatte diese Farm einen sogar noch engeren Fütterungs- und Melkungskäfig eingeführt, in denen es den Bären es sogar unmöglich gemacht wurde sich hinzulegen.

„Chinas Ansichten darüber wie man die Bärenfarm-Industrie säubern wolle, zeigen sich klar in den Ergebnissen unserer Untersuchung, “ kommentierte Voctor Watkins von der WSPA. „Unsere Beobachtungen zeigen, dass die Maßnahmen die auf einigen Farmen eingeführt wurden, die furchtbaren Probleme hinsichtlich des Aspekts des Tierschutzes nicht beheben, und dass die tägliche Abnahme von Gallensaft in Gefangenschaft gehaltener Bären an sich grausam ist. Es kann nicht unter humanen Bedingungen durchgeführt werden.“

Juli dieses Jahres erhielten Beobachter Chinas Bärenfarm-Industrie die Nachricht über eine Vereinbarung zwischen der Hong-Konger Tierschutzgruppe Animals Asia Foundation (AAF), der an die Regierung angegliederten China Wildlife Conservation Association (CWCA) aus Bejing und dem State Forestry Department (staatliches Forstamt) der Sichuan Provinz. In der Vereinbarung werden eine Reihe von Maßnahmen erklärt durch die es zu einer Schließung der schlimmsten Farmen in Sichuan kommen würde, 500 gefährdete asiatische Schwarzbären gerettet würden und „die notwendigen Bedingungen geschaffen würden, unter denen die Praxis der Gallensaftabnahme von in Gefangenschaft gehaltenen Bären schließlich vollständig zu einem Ende gebracht werden könnte.“ Nach Angaben der AAF wurde die Vereinbarung zwischen diesen drei Parteien von dem Central Government Department on Wildlife Administration geprüft und anerkannt.

Die WSPA, die von den Verhandlungen die die AAF führte wusste, begrüßte diesen Schritt nach vorn, vor allen Dingen in Hinsicht darauf, dass dadurch 500 Bären die in kleinen Käfigen gehalten werden, geholfen werden könnte. Wir haben aber auch unsere Ansicht darüber geäußert, dass die chinesischen Behörden diese Erklärung dazu einsetzt Kritiker zu beschwichtigen und um eine weitere Aufmerksamkeit auf die Bärenfarm-Industrie abzulenken. Viktor Watkins erklärte dazu, „trotz all unserer Bemühungen konnten wir von der chinesischen Regierung keine offizielle Antwort über diese Erklärung erhalten. Während die Publicity in letzter Zeit suggerierte, dass die Bärenfarm-Industrie in einem Prozess der Abnahme ist, lassen unsere eigenen Informationen erkennen, dass sie sich einfach zu stabilisieren versucht.“

In Statistiken des Chinese Ministry of Forestry (Chinesischen Ministerium für Forstwirtschaft) sieht man, dass 1998 etwas über 7.000 Bären auf 247 Farmen gehalten wurden. Verglichen mit älteren Statistiken scheint die Industrie ihre Strukturen zu verändern indem mehr Bären in weniger aber größeren Farmen gehalten werden. 1996 registrierte die Regierung 6.632 Bären in 601 Farmen. Die Farmen die die WSPA besuchte waren sehr unterschiedlich in ihrer Größe. In der größten waren 800 Bären untergebracht und in der kleinsten nur vier.

Chinas verwirrende Haltung gegenüber diesem Thema könnte erklärt werden durch das Potenzial für den Internationalen Handel mit Bärengallensaft-Produkten, für die in Südostasien ein großer Markt besteht. Gegenwärtig ist der grenzüberschreitende Handel von Produkten die von dem asiatischen Schwarzbären gewonnen werden, durch Regulationen von CITES verboten. Diese Einschränkung könnte jedoch durchbrochen werden, wenn die Chinesische Regierung Bären-Farmen als Zuchteinrichtungen registrieren würde, in denen dann Tiere Untergebracht wären die seit mindestens drei Generationen nicht mehr in der Wildnis gelebt haben. Gegenwärtige Vorschläge die von CITES bearbeitet werden, könnten diesen Registrierungsprozess für die Chinesischen Behörden aber so festlegen, so dass dadurch effektiv die Möglichkeit gegeben wäre einen zukünftigen internationalen Handel zu sanktionieren.

Letztes Jahr erklärte Fan Zhiyoug vom Chinese Ministry of Forestry (chinesisches Ministerium für Forstwirtschaft) beim Dritten Internationalen Symposium über den Handel von Bären-Körperleilen (Third International Symposium on the Trade in Bear Parts), dass einige größere Bärenfarmen die Auflagen für die Zucht von Spezies die unter Appendix 1 von CITES aufgeführt sind erfüllten und ihnen daher der Handel gestattet werden solle. Vor kurzem berichtete der britische Daily Telegraph dass Zhyioug dazu aufgerufen hatte/aufrief/forderte dass das Verbot für den Handel mit Produkten von Bärenfarmen aufgehoben werden solle.

„Aus Informationen die wir von der chinesischen CITES-Verwaltungsbehörde erhalten haben, so wie aus unseren eigenen Nachforschungen in China lässt sich erkennen, dass eine klare Absicht besteht, international mit Bärengallensaft zu handeln,“ erklärte der CITES Experte der WSPA Philip Wilson. „Wenn dies geschieht, wird China (den) Zugang zu Märkten in Japan, Korea und der globalen/internationalen chinesischen Gemeinde erhalten. Dadurch würde diese Industrie enorm verstärkt und es würde schließlich dazu führen, dass mehr Bären unter dieser grausamen Misshandlung leiden werden.“

Bei dem nächsten CITES Meeting das im November in Washington stattfinden wird, wird die WSPA ihren Fall gegen die chinesische Bärenfarmindustire vortragen und wird sich dafür einsetzen sicherzustellen, dass gegenwärtige Einschränkungen des Handels mit Bärengallensaft nicht gelockert werden. Außerdem wird die WSPA weiterhin die Chinesische Regierung ermahnen und darauf aufmerksam machen, dass die Farmhaltung von Bären niemals unter humanen Bedingungen stattfinden kann und sobald wie möglich zu einem vollständigen Ende gebracht werden muss.

Juli 2000

Ergreifen sie Aktion

Schreiben Sie an ihren gewählten Repräsentanten um gegen die mögliche Ausweitung des Handels mit Bärengallensaft-Produkten zu protestieren. Dringen Sie darauf, dass ihre Regierung irgendwelchen einen internationalen Handel begünstigenden Maßnahmen die bei CITES vorgestellt werden, entgegentritt.

Sie können von dieser Seite: http://www.wspa-international.org/site/index.php?page=426 einen Protestbrief schicken. Klicken Sie auf TAKE ACTION!