Wir haben Per Aspera aus Chicago, Illinois, über ihre Gedanken zum Veganismus, zur Gegenwart und einer zu einer möglichen Zukunft effizienter veganer Intersektionalität gefragt
Per Aspera Gitarrist Nicholas Schmidt erklärte uns:
Zu Anfang müssen wir sagen, dass wir fest davon überzeugt sind, dass es zutiefst unmoralisch ist, die Tötung, Gefangenhaltung, den Missbrauch und die Folter von Lebewesen zu unterstützen und/oder durchzuführen. Das bezieht sich nicht nur auf unsere Brüder und Schwestern der Spezies Homo sapiens, sondern auf alle fühlenden Lebewesen.
Die fundamentale Logik, die unserer Entscheidung zugrunde liegt, die tierausbeutenden Industrien nicht zu unterstützen, erfordert explizit von uns, allen Formen systemischer Unterdrückung, die allein dem Interesse der herrschenden Elite dienen, entgegenzustehen. Deshalb ist unsere gemeinschaftliche Opposition gegen den Kapitalismus, den Faschismus, das Patriarchat, den Rassismus und die Umweltzerstörung notwendige Komponente eines verantwortungsbewußsten, ehrlichen und konsistenten Tierschutzaktivismus.
Und ausgehend davon kann man sagen, dass das Engagement in jeglicher Art radikalen politischen Gedankentums oder -Aktion ein erhebliches Maß an sozialem Gepäck garantiert, das eine friedliche und im Großen und Ganzen gütige Bewegung ermutigen kann. Wenn man sich in Opposition zu solchen mainstream- und weitverbreiteten Machtdynamiken organisiert, kann es unwahrscheinlich verleitend sein, sich selbst oder die eigene kleine soziale Clique, der man zugehört, vom Rest der Gesellschaft anzuschlauchen. Die antisoziale Botschaft, die so üblich im Punk und in den linksradikalen Zirkeln ist, leistet dem Versäumnis Vorschub, die Möglichkeit der Organisierung populärer Massenbewegungen wahrzunehmen, die nötig sind um oppressive Insitutionen zu konfrontieren, die durch die ganze Gesellschaft gehen. Zudem bieten diese Tendenzen keine wesentliche Vision und Strategie für eine Gesellschaft, die wir in der Tat auf diesem Planeten schaffen könnten, da der Aktivismus sich häufig auf persönliche Lebensstilentscheidungen reduziert. Ein gewissermaßen zugegeben ironisches Argument einer DIY Punk/Metal Band ist unser Empfinden, dass der andauernde Druck, linksgerichtete Bemühungen von der Arbeiterklassenkultur zu entfremden, denselben kontraproduktien Vorurteilen gleicht, die die sozialen Gerechtigkeitsbewegungen über einen so langen Zeitraum hinweg geplagt haben im Bezug auf Frauen, People of Color [farbige Menschen], die natürliche Welt, und nun, mit zunehmenden Bewusstsein, auch auf unsere nichtmenschlichen Freunde.
Die Befreiung der Mutter Erde von den systemischen Erkrankungen, die wir ihr beigebracht haben, hängt ganz von unserer Fähigkeit ab, andere zu erreichen, Verküpfungen herzustellen und uns mit allen Menschen zu organisieren, die die gleichen Unterdrückungen, in welcher Form auch immer, erleben; und das von unseren eigenen Hinterhöfen und Nachbarschaften aus, bis in der Welt als Ganzes. Nicht wahr?
Per Aspera – Shikata Ga Nai
We live with the lie that everything dies,
It’s only the spectres we perceive alive.
We personify existence in the natural world,
So we can mourn the proof of our own remorse.
I reject the notion that a desert of pain is the only universe that we have to explain.
As the memories of our families evaporate into space.
The hollow woman kicking blood,
Reminds us what waits in our blood.
As she cries for her slaughtered friends,
The vacuum of space hears no dead ends.
So I will cry when my friends die, and I won’t forget to live,
With passion, vigor, love, and fear of losing all that I hold dear.
Bandcamp: http://perasperapunk.bandcamp.com
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Kontakt: perasperapunk [at] gmail [dot] com