Kulturkonflikte während der Faunazid läuft

Immer wieder lassen sich Tierrechtler*innen und Veganer*innen auf das Glatteis führen von Argumenten wie:

  • Tierleben als Faktor der Umweltschäden verursacht – das gleiche könnte man aber schließlich auch über die Verursacher anthropogener Masse behaupten.
  • Fragen über den Status von Bewusstseins bei Tieren und Menschen, statt mentale Diversität anzuerkennen und allen Intelligenzen in ihrem Recht argumentativ den Rücken zu stärken. Manche Tierrechtler*innen und Veganer*innen (…) machen immer noch den Vergleich von fälschlich und reduktiv ableistisch beurteilten mentalen Zuständen bei Menschen mit dem fälschlich als instinktiv oder primitiver Verstandenen mentalen Leben von Nichtmenschen.
  • Sie beanstanden Speziesismus, während sie sich aber gleichzeitig auf tierobjektifizierende Argumente einlassen, als gäbe es keine willkürlich diskriminierenden Sichtweisen über Tiere. Würden sie in gleicher Weise auch mit Leuten diskutieren, die rassistisch oder ableistisch, etc. sind?
  • Es wäre sinnvoller Gegenentwürfe zu einer Welt zu machen, indem man nicht die Tierleben zum Kampfschauplatz erklärt, sondern sich das Tierobjektifizierende im Menschen genauer ansieht und an der Stelle eigentlich eher einen zwischenmenschlichen Konflikt austrägt. Wenn wir hin und her argumentieren, ob Tiere nun blöd oder wertlos oder das Gegenteil sind, tragen wir einen Konflikt auf deren Rücken aus, der eigentlich allein was mit unseren wertenden Haltungen zu tun hat, aber nicht mit der Realität der anderen Lebewesen selbst. So sollte man sich immer die Ursachen anschauen, warum und wer da eigentlich in dem Fall Tiere diskriminiert. Ich würde ja auch nicht ewig begründen, dass Frauen oder Menschen mit Behinderung oder Leute mit Migrationshintergrund, usw. nicht den Negativbildern von irgendwelchen “Hatern” entsprechen.

Gegen platte speziesistische, tierobjektifizierende Standpunkte mit vermeintlich klugen Argumenten anreden zu wollen, ist wie wenn Du einem Nitsch-Fan erklären willst, warum dessen Kunst ethisch nicht haltbar ist.