Band of Mercy – Texaner und Veganokraten


Band of Mercy, courtesy toomanyweapons.com

Band of Mercy – Texaner und Veganokraten

Sänger / Gitarrist Daniel von der aus Houston Texas stammenden veganen und Pro-Tierbereiungs-Hardcoreband: Band of Mercy redete mit uns über vegane Effizienz, die Möglichkeiten des Vorangehens mit einem gutem Beispiel und den ganz grundlegenden veganen Intersektionalismus:

Was mir am wichtigsten ist in diesem Lebensabschnitt (nachdem ich nun seit acht Jahren vegan bin und seit mehr als 5 Jahren aktiv als Tierrechtsktivist bin), ist die Frage, wie man eine vegane Kultur am besten verbreiten kann. Natürlich rührt der Grund dessen, warum jemand sein Leben lang vegan bleiben möchte, normalerweise von einer veganen Lebensphilosophie die sich auf die Ethik begründet, und es hat weniger damit zu tun, dass man für sich bloß einen Lebensstill annimmt, der einem am meisten „Spass“ bringt (Leute gebt es zu, die meisten Ernährungsveganer_Innen werden immer mal wieder Ausnahmen machen, bei dem, was sie letzendlich doch als eine enschränkende Lebensweise empfinden). Traurigerweise ist die Ethik des Veganismus für die mesten Leute nicht das attraktivste am Veganismus. Was ist also die beste Herangehensweise, die den meisten Tiere hilft und das größte Maß an Grausamkeit ihnen gegenüber sie mindert?

Als Aktivist_Innen müssen wir uns immer wieder vor Augen halten, dass den meisten Leuten Tiere wirklich bis zu einem gewissen Grad wichtig SIND, und dass die meisten Menschen ihnen eigentlich kein Leid zufügen wollen. Die meisten Leute akzeptieren die Grausamheiten die man Tieren antut als einen im Dunkeln liegenden Teil unseres Lebensmittelsystems, der Modeindustrien, im klinischen Bereich usw., einfach weil sie meinen, dass das halt immer so gewesen ist, und dass sie dagegen sowieso nichts tun können. Das bedeutet aber nicht, dass sie wirklich wünschen, dass an Tieren diese Gräuel begangen werden – nein stattdessen glauben sie meistens, dass ihr persönliches Opfer mit dem sie Tieren helfen wollten, meist doch nichts viel ausrichten kann.

Was meiner Meinung nach am besten funktioniert und sich in meinen Kreisen, unter Freunden, in der Familie und innerhalb meines Aktivismusses am meisten bewährt hat, ist es, selbst ein Beispiel persönlichen Empowerments zu sein. Ich habe mich selbst darin unterrichtet, wie im mich als Veganer in jeglicher Hinsicht gut entwickeln kann und bin nun dabei auch soweit gediehen, dass alle um mich herum solch eine positive Entwicklung auch echt wahrnehmen. Und letzendlich will sich doch jeder irgendwie positiv entwickeln. Ich meine, wir sollten den Menschen zeigen, dass der Veganismus eher Disziplin fordert statt ein Opfer – und was dabei ganz wichtig ist, ist dass die Disziplin, die wir uns beibringen für unser Leben, unser Leben auch verbessern wird, uns nicht ermüden oder in irgendeiner Weise unser Potenzial daran einschränken wird Freude zu haben und glücklich zu sein.

Ich bin stärker und gesünder geworden, durch die vegane Ernährungsweise. Man muss sich etwas informieren und bliden, um genau zu wissen, wie man sich als Veganer_In optimal ernährt, und dazu braucht es einiges an Planung und Disziplin, aber der physische und der mentale Gewinn, den ich aus meiner optimierten Ernährungsform ziehe, macht mein Leben angenehmen. So kann mehr der Aktivitäten die ich gerne tu, mit mehr Ausdauer verfolgen, auch jetzt wo ich etwas älter werde. Ich esse jetzt eine breitere Spanne unterschiedlicher Nahrungsmittel und mir machen die Essrituale nun weitaus mehr Spaß, als damals wo ich noch Omnivor war. Essen ist jetzt zu einer Zelebrierung des Lebens für mich geworden, nicht einfach was, was ich weil ich hungrig bim oder gerade drauf Lust habe, in mich hineinschlingen muss. Nicht nur das, aber tatsächlich sind viele Varianten veganer Lebensmittel und Bekleidungsstücke sogar billiger als ihre tierisch-basierenden Alternativen. Durch den Veganismus kann ein Jeder physische, mentale, finanzielle Vorteile genießen und er/sie kann den Frieden der Seele kennenlernen, der mit dieser Entwicklung einhergeht, während er/sie dadurch nunmehr für Andere das geringte Leid verursacht.

Wir müssen ein Eigen-Empowerment betreiben mit unserem Wissen darüber, wie wir in einer optimalen Weise vegan leben können. Und dann sollten wir dieses Wissen mit denjenigen teilen, die am Veganismus interessiert sind, mit dem Langzeitziel schließlich eine vegane Kultur zu begründen. Was nun aber diejenigen anbetrifft, die die noch nicht auf das Vegansein neugierig geworden sind, so denke ich, dass wir unser Leben so überzeugt führen sollten, dass genau das ihr Interesse wecken wird. Wir können diese alten Wege und Weisen nicht niederreißen, ohne dabei den Menschen eine neue, bessere Lebensart zu bieten. Sie werden dann mitmachen, wenn sie sehen, dass wir Freude erleben, dass wir bei unserer Arbeit Erfolg haben und dort in führenden Positionen tätig sind, wenn sie sehen, dass wir bis ins Alter schlank und gesund bleiben, wenn sie sehen, dass unsere Intelligenz nicht eindimensonal funktioniert – das wir belesen sind und uns kreativ auch an der Welt außerhalb der Tierrechtskonzepte beteiligen. Wir müssen den Leuten zeigen, dass wir abgerundete Persönlichkeiten sind, uns als Individuen positiv entwickeln und aufgeklärte Ansichten vertreten.

Während die ethischen Argumente immer da entscheidend sind, wo Leute uns in Frage stellen wollen und uns skeptkisch gegenüber treten, weil wir nicht wie sie sind und keine Tiere essen, und, wo in dieser Welt, in der Gewalt eine Norm ist, Protest immer notwendig bleibt, müssen wir aber dennoch ebenso imstande sein, unseren Fokus über den Rahmen anhaltender Diskussionen hinaus zu erweitern, dort wo es notwendig ist. Wir müssen uns zu Menschen mit Führungsqualitäten entwickeln, die Licht werfen auf eine bessere, gesündere und positivere Art der Lebensführung. Schließlich wir es das sein, wie wir die meisten Tiere werden retten können.

Band of Mercy – Eat to Win

There is a war, and me must fight
But we won’t win if we don’t eat right
Billions are suffering, so we must prevail
You want Vegan Power?
You better eat KALE!!

Tofu, rice, and beans – BEANS!
And dark leafy greens – GREENS!
Fruits and nuts and seeds – SEEDS!
Partake of these to smash enemies

War is upon us, like it or not
No hippies or weaklings, we need juggernauts
‘Cause change never comes from asking nicely
You want Liberation?
You better eat broccoli!!

Tofu, rice, and beans – BEANS!
And dark leafy greens – GREENS!
Fruits and nuts and seeds – SEEDS!
Partake of these to smash enemies

Born to lose, eat to win!
Toughened by tempeh, strengthened by seitan
Born to lose, eat to win!
We scoff at the phrase “protein deficient” (HA!)

(“Where do I get my protein? What, are you a fuckin’ idiot??”)

Show them a vegan like they’ve never seen
Primed to deliver one million ass beatings!

Tofu, rice, and beans – BEANS!
And dark leafy greens – GREENS!
Fruits and nuts and seeds – SEEDS!
Partake of these to smash enemies

Konnekten über:

FB: https://www.facebook.com/pages/Band-of-Mercy-the-band/130053330369316
Bandcamp: http://bandofmercy.bandcamp.com

Davey xSABOTEURx über vegane TR-Intersektionalität

xSABOTEURx im Asylum 2 – Birmingham, 8.04.2013

Wir haben Davey, den Bassisten der ehemaligen britischen veganen Band xSABOTEURx gefragt, wie er den ethischen Veganismus und die Tierrechtsintersektionalität sieht:

Für mich ging es im Prinzip beim Veganismus immer um die Tiere und ich denke mal das bleibt auch so. Unsere Band hat sich auch mit Problemen wie Homophobie und Sexismus auseinandergesetzt, auch weil unser Gitarrist zu der Zeit homosexuell gewesen ist.

Wir kommen auch von einem Hintergrund, im dem viel Privileg und Konsumerismus in der Hardcorebewegung bestand, und ehrlich gesagt ist das nie das gewesen, worum es für uns ging.

Politisch ging es uns immer um Befreiung, sowohl die menschliche- als auch die Tierbefreiung. Und das wird auch immer weiter so für uns bestehen bleiben.

xSABOTEURx – Reaction

“In a world that’s fueled by the suffering of others,
ignorance is no longer an option. I would rather see
the world for what it really is than blind myself with
excuses. No longer will I stand by and watch as the
innocent fall victim to selfish desires. No more.”
Abstinence from a culture guilty of atrocity,
industries that profit off other beings misery,
mind altering substances that keep thought distracted,
pay heed to our crimes,
this is my reaction.
How many more have to suffer?
I can no longer stand by and do nothing,
as life is destroyed by human consumption,
slaves to convenience,
faith in a bottle,
this is my reaction in a world so hollow.
VEGAN STRAIGHT EDGE
Rape,
Vivisection,
Murder,
Exploitation,
Suffering,
Misery,
This is my reaction,
I won’t stand still.
Won’t stand still.
Won’t stand still.

xSABOTEURx – Unjustified

Compassion for those you once called friends,
lost among false notions of survival,
tradition is delusion in a modern age,
where substitute can take deaths place.
Slaughter, unjustified.
Slaughter, unjustified.
Animals aren’t commodity
or ours to control
industry to industry,
all will fall.
The hunters hunted,
the demons exposed,
no compromise for those who oppose.
Mass liberation from the hands of moral corruption,
those who’d brand a currency on sentient life.
Now is the time!
Mass liberation
from the hands of moral corruption.
Righteous vengeance on those who oppress.
It’s time for us to recognize,
retribution of nature’s calling.
Every second that’s spent waiting,
leads to another demise.

Beide Tracks stammen von xSABOTEURx – Demonstration, released im Mai 2013.

Via FB: https://www.facebook.com/saboteurxvx

Orel Ofoi, Sängerin der veganen Band FTA aus Paris, über Tierethik und vegane Ethik als eine globale Ethik

Orel Ofoi ist the Sängerin der veganen Pariser Band FTA. Wir haben Orel zu ihren Gedanken über Tierethik, vegane Ethik und deren Kontexte befragt:

Meine Auffassung bezüglich des Respekts vor Tieren und des Tierschutzes ist eigentlich eine globale Ethik: Der Repekt gegenüber Tieren wird seine Auswirkungen haben auf den Umweltschutz und auf den Respekt gegenüber dem Menschen selbst.

In der jüdisch-christlichen Religion zum Beispiel lesen die meisten Leute den bliblischen Text mit der Auffassung, der Mensch würde den Mittelpunkt der Welt bilden, und dass die Menschheit die Erde und die Tiere dominieren solle, womit das Bild vom Menschen als Schäfer beiseite gelegt wird: denn der wäre ein Freund und Beschützer, ein Gegenüber, das sich auf der gleichen Ebene bewegt wie die Umwelt und die anderen Lebewesen … .

Ich meine wir sollten die Beziehung zwischen Menschen und Tieren als eine Beziehung der „Co-Geschöpfe“ sehen, basierend auf Respekt, Liebe und dem Schutz der anderen.

Die Erde ist unsere Mutter, und der Mensch ist für sie und für ihre Umwelt das gefährlichste Tier.

Ein individuelles Bewusstsein überall auf der Welt wäre notwendig um eine echte Evolution zu erfahren; eine, durch die diejenigen bekämpft werden, die dem Planeten zum Krebsgeschwür geworden sind, die uns physisch morden und auf täglicher Ebene befremden; Ich meine damit Monsanto und auch die Lobbyisten (pharmazeutische, Agro-Food, usw.).

Ich glaube es ist entscheidend, dass wir ethische Hersteller und Produzenten unterstützen, und auch sollten wir nicht damit zögern, unsere Botschaft zu teilen. Wir müssen zusammenhalten und uns zusammenschließen, um eine echte Revolution und ethische Evolution in Gang zu setzen.

Standing Point! Intersektionaler veganer Hardcore aus Piracicaba, São Paulo, Brasilien!

Standing Point! Intersektionaler veganer Hardcore aus Piracicaba, São Paulo, Brasilien!

Standing Points Stimme Alex Peguinelli sagte uns über die Intersektionalität des ethischen Veganismus:

Nun ja, wir sind eine Dritte-Welt Band und so sehen wir den Veganismus und Tierrechte in einer ganz besonderen Weise. Wir haben hier in Lateinamerika so viele Probleme, dass die Leute überhaupt kaum über nichtmenschliche Tiere nachdenken. Und so ist, gerade hier eine vegane, anarchistische straight-edge Band zu sein, ganz besonders wichtig.

Außer der Bandarbeit sind wir aktiv in veganen anti-konsumeristischen Kollektiven und im Kampf rund um das öffentliche Transportsystem. Wir meinen, dass über Veganismus zu sprechen, auch heißt, über anti-konsumeristische Politik, anti-kapitalistische Themen und die vielen anderen Dinge zu sprechen, die mit der Befreiung von Menschen und nichtmenschlichen Tieren in direkter Verbindung stehen.

Auf unserem Album ‚Work. Consume. Die.’ geht es um die Unmöglichkeit, in einer Welt, die nur aus Gefängnissen besteht, ein freies Leben zu leben.

Standing Point – Loveless

“People who talk about revolution and class struggle without referring explicitly to everyday life, without understanding what is subversive about love and hate, live and DIE, and what is to refuse their limitations, these people speak with a corpse between their teeth.”

Loveless

I threw myself from the highest cliffs
from the most beautiful mountains
I threw myself from the largest buildings

Always knowing that the ground
would be the (final) destination
That the fall would be the path

And the wind would lead life
like carrying pieces of paper

What can we do with the crumbs of theories?

(Normality can properly
Teach people how to live
And how to die)

What can we do with the crumbs of theories?

I tried to hold the air
I tried to hold in the air
I tried to leave the flight
a rough landing
inevitable and painful

And then life became
a scenographic city
if you pull to strong
the walls fall down

Now I see through
these falling walls
That love is the only reason of life
Love for struggle
Love for resistence
Love for freedom

No Compromise
No Excuses

Freedom
By any means necessary

(We turn again to the streets
But we have changed
And the streets mean something different now
We walked and these moments changed us
We saw buildings burning
We were touched by death
We loved and we felt alive
We saw the moon rising behind the barricades
We heard the echo of our voice in the voices of others

We do not walk today
asking the power for grant
They had never legislated peace or freedom
Now their armies cannot occupy our dreams
And their prisons cannot contain our number

This is our world
And these streets belong to us

We are the other,
We are the unemployed,
We are the hungry,
We are the homeless,
We are the thieves,
We are the saboteurs,
We are taking the streets,
We are destroying corporations,
We are taking control of the factories,
We are walking through the night carrying a heart on fire.

all of us,
we are everyone,
we are one.)

Standing Point – The Real Change

Verbinden über

Bandcamp: http://standingpoint.bandcamp.com
FB: https://www.facebook.com/pages/Standing-Point/240527789340168

Nicht allein menschliche Attribute! Koala von Friendbeast über vegane Intersektionalität

Wir haben Friendbeast aus Baltimore zu veganer Intersektionalität befragt

Koala, die Sängerin von Friendbeast sagte uns:

Als Anarchistin schaue ich mir Machtbeziehungen an. Das schließt die Beziehungen, die Menschen zur Welt die sie umgibt haben, nicht aus. Wenn wir einen echten strukturellen antikapitalistischen Wandel wollen, dann müssen wir auf das Grundsätzlichste in unserem Leben schauen: auf das was wir essen und welchen Bezug wir dazu haben – zu unserer Nahrung. Körper, Herz und Verstand sind nicht allein ein menschliches Attribut; und Elend, Sexualisierung und schließlich den Tod anderen Lebewesen aufzuzwängen, würdigt unser Menschsein herab und es wirft uns tiefer in ein kapitalistisches Netz.

Friendbeast – Caged

I could sell her to a lab
Euthanize her tomorrow
Society says she’s property
All I want is an end to this.

CHORUS:
Bought
Sold
Kept in a cage

There is no freedom in the exploitation of another

Bought
Sold
Kept in a cage

There is no dignity in the ownership of another

Systems of power
Desire to control
Fuck your disregard
Fuck this domination
No one should have ownership over another
Animals shouldn’t be confined
Alone…
Cold…
Waiting for your curiosity

Verbinden über
Bandcamp: http://friendbeast.bandcamp.com/
FB: https://www.facebook.com/pages/Friendbeast/465040923548720

Risa Branch über den intersektionalen Veganismus und individuelles Handeln

Wir haben Risa über Effizienz und Reichweite einer intersektionalen veganen Lebenspraxis gefragt:

Der Veganismus ist ein ökonomischer Boykott von Produkten und Dienstleistungen, die das Leben und die Rechte anderer Spezies darauf, frei zu sein, nicht respektieren. Da ich die Freiheit sehr schätze und gerne das tue, was mir gefällt, fänd ich es verlogen zu dem Leid, der Gefangenschaft und dem Tod anderer Lebewesen beizutragen, die ja alle den Wunsch haben in Freiheit zu leben.

So habe ich die Entscheidung getroffen, mit der Energie die Geld manifestiert, diejenigen Bauern und Produkte zu unterstützen, die auf einer Linie mit meiner veganen Lebenweise liegen, wissend, dass es keinerlei Lebensform gibt, die man als eine „perfekte“ Wahl bezeichnen könnnte, außer Du baust dir selbst deine Biolebensmittel an; ich tue was in meiner Möglichkeit liegt um in Harmonie mit der Natur zu sein.

Der Veganismus funktioniert für mich nun schon seit mehr als 13 Jahren. Ich betrachte ihn als eine spirituelle Praxis, da das mit-Integrität-leben, in einer Weise die übereinstimmend ist mit deinen Anschauungen, dir einfach Frieden gibt.

Risa über ihren Song STRANGE FRUIT, ein Tierrechtssong, der inspiriert ist von Billie Holidays berühmten Lied:

Auf Bandcamp reinhören:

Konnekten auf

Bandcamp: http://risa.bandcamp.com/
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Twitter: https://twitter.com/risatweet
YouTube: http://www.youtube.com/user/selectahhrecords

Simon von Spiknykter über intersektionalen Veganismus

Simon von der schwedischen Hardcoreband Spiknykter, hat uns bezüglich intersektionalem Veganismus gesagt:

Ich bin über die Jahre nun aus verschiedenen Gründen vegan, und finde immer mehr Gründe dafür, warum ich auch vegan bleiben sollte.

Vor kurzem habe ich darüber erfahren, dass Gewalt gegen Tiere und sexuelle Gewalt statistisch miteinander verbunden sind. Allem Anschein nach ist es üblich, dass der gewaltausübende Teil mit seiner Gewalt nicht erst beim Partner beginnt, sondern erst mal, so könnte man sagen, an Haustieren oder anderen Tiere übt.

Dies, unter anderem, hat mir klar gemacht, dass die Empathie gegenüber Tieren nicht nur um ihrer selbst willen, sondern auch wegen der Empathiefähigkeit gegenüber anderen Menschen wichtig ist.

Spiknykter – Arg som 17

jag brukade va ledsen, nu ä jag bara arg
på borgare, sexister och folk som skjuter varg
andra skaffar jobb och stil och ilskan klingar av
men jag blir bara mera arg, för varje jävla dag

10 år av aggression
spottar och fräser till pension

jag brukade va uppgiven nu är jag bara sur
på USA och Israel och deras jävla mur
andra går och gifter sig och slutar styra härj
snackar rött men röstar blått och hymlar med sin färg

gamla guben, arg som fan
grinig, sur och tvär vegan

kvar är agget fast jag tappat mitt hår
gnisslar tänder i sömnen och odlar mitt magsår
svär över diskbrock och högerpolitik
över kids som är nöjda och snutabyk

FB: https://www.facebook.com/Spiknykter
Bandcamp: http://spiknykter.bandcamp.com/

xNO MOREx – veganer Hardcore aus Minneapolis: warum Intersektionalität entscheidend ist

xNO MOREx – veganer hardcore SXE aus Minneapolis.

Wir haben Anthony, den Sänger von xNO MOREx, zu den intersektionalen Grundlagen des Veganismus befragt:

Dieser Text als PDF (der Link öffnet sich in einem neuen Fenster)

Der Veganismus muss zwei Grundprobleme adressieren: den Kapitalismus und das Patriarchat.

Ich denke, dass wir in Sachen Veganismus verstehen lernen müssen, dass – obgleich wir unser Gewissen bereits dadurch entlastet haben, dass wir keine Tierprodukte essen, Pflegeprodukte verwenden, die an Tieren getestet wurden, und all dies – wir aber doch an eine gewisse Grenze stoßen. Der Veganismus ist so komplex, und er steht in einem übergreifenden Verhältnis zu all den anderen Bereichen, in denen Unterdrückung stattfindet. Bedauernswerterweise ist genau das aber etwas, was viele Veganer_Innen scheinbar nicht begreifen. Ob es um die Diskriminierung Behinderter [‚ableism’ / Ableismus], Klassismus, Sexismus, Transphobie, Rassismus, usw. geht, alles dies sind Probleme, die letztendlich vom Kapitalismus und/oder Patriarchat ausgehen.

Schau dir dazu die Tierbefreiung[-sbewegung] an. Sicher, 5 Millionen Veganer_Innen in den Vereinigten Staaten sind besser als keine, aber dennoch sind diese Tiere nicht befreit, weder  von Unterdrückung noch Speziesismus, man bezieht sich auf Tiere immernoch als „es“ statt als „er’s“ und „sie’s“. Der Veganismus ist ein Funke, der etwas viel größeres anstoßen kann. Er ist tatsächlich nur der Anfang einer die Augen öffnenden Perspektive auf die systematischen Unterdrückungformen, die in unserer Gesellschaft existieren.

Der Kapitalismus zum Beispiel: ein System das geschaffen wurde, in dem du effektive zahlen (Arbeit leisten musst) um Zugang zu Nahrung zu erhalten, die der Körper unabdingbar braucht zum Leben. Was für eine Gesellschaft haben wir da geschaffen, wenn wir sagen, „ich versteh schon, dass du das Essen zum Leben brauchst, und es wächst ja auch nach auf den Böden, aber um diese Nahrung zu erhalten musst du für einen Wert arbeiten, den ein anderer diesem einen Job fest zubemisst, den die Gesellschaft dich zwingt auszuüben. Und dasselbe gilt für Unterkünfte und Wohnungen. Erst im Jahr 2011 gab es schätzungsweise 3,5 obdachlose Menschen in den USA, und zugleich gab es 18 Millionen unbewohnte Häuser und Wohnungen. Der Kapitalismus sagt aber, dass diese Leute es nicht verdienen ein Dach über dem Kopf zu haben, wegen dieser Fehlschlüsse, die dieses System selbst über Geld, Macht und „Freiheit“ kreiert hat.

Dinge wie Fabrikfarmen werden immer existieren, solange der Kapitalismus seinen Platz innebehält. Die Menschen werden das essen, dann schlafen, die Luft atmen und sich genau das im TV reinziehen, was auch immer ihnen die Unternehmen und Aktiengesellschaften auftischen, und Cheese Burger nehmen sich da definitiv nicht aus. Tiere sind für diese Leute und Firmen nicht mehr als Besitz, und wenn sie sehen, dass eine Kuh Milch produziert, dann sehen das Dollarzeichen; und sie zwängen dir das in deinen Hals bis du kaufst, kaufst und noch mehr davon kaufst.

Aber nochmals, dies sind Themen, die viele Veganer_Innen immernoch nicht begreifen oder begreifen möchten. Und das ist, warum Intersektionalität so wichtig und entscheidend ist. Es geht bei allem um ein singuläres Thema von Unterdrückung, und das lässt sich zurückverfolgen auf das Patriarchat und den Kapitalismus als Ursachen.

Der Veganismus muss intersektional sein, anonsten ist er kontraproduktiv. Es ist IMMER wichtig genau zu hinterfragen, wie man die Dinge sieht, wie man erzogen wurde, Ideen und die Gesellschaft zu betrachen. Ein_e Veganer_In tut der Welt nicht wirklich eine Menge an Gutem, wenn Tierrechte gepedigt werden, aber man immernoch gleichzeig ein sexistisches oder ableistisches Arschloch ist. Wenn du dich in einer Bewegung voranbewegst, aber zwei Schritte zurück gehst in einer anderen, dann versäumst du es zu begreifen, dass das Ganze eigentlich die eine, gleiche Bewegung ist.

Blood Mouth

Murder is Murder, its all the fucking same.
You can wrap it up and give it a nice sounding name.
But your lies just don’t make it humane
269 its all of our names
Years cut short, they still bleed out, all the
fucking same. Grass fed or knee deep in shit.
It’s still murder, all the same.

Intro / Value

I don’t value life based on mental capacity
not on gender, sex, race, or nationality
Humans aren’t the only species who
deserve basic rights.
Eat. Live. Free.

FB: https://www.facebook.com/xNOxMOREx
Bandcamp: http://xnoxmorex.bandcamp.com/

Wolf x Down über Ethik, Veganismus und Intersektionalität

Wolf Down beim Ieperfest 2013

Wir haben Wolf Down gefragt, was ihre Position in Sachen ethischer Veganismus und Intersektionalität ist

Dieser Text als PDF (der Link öffnet sich in einem neuen Fenster)

Tobi, Gitarrist von Wolf X Down, hat uns einiges Wichtiges und Interessantes hierzu gesagt:

Wir ihr alle wisst sind Wolf Down ja auch aus DE, u.z. aus dem Ruhrgebiet! Da wir wegen der breiten Fanbase und der allgemeinen Leserschaft die Band aber darum gebeten hatten, uns ein Statement auf English zu verfassen, ist dies hier eine Übersetzung des exzellenten (Original-) Textes auf Englisch, den Tobi uns gegeben hatte!

Veganismus ist für uns nicht einfach eine Ernährungsform, so wie es das vielleicht für manche Lifestyle Veganer_Innen ist, die das Vegansein in erster Linie als ein Weg zu dem sehen, ‚wie man gesund bleiben kann’. Für uns ist der Veganismus eine ethische Entscheidung dazu, dem Planeten und seinen Bewohnern das geringtse Leid und den geringsten Schaden zuzufügen. Das heißt auch, dass der Veganismus für uns nicht bedeutet, auf unser „Lieblingessen und unsere Lieblingprodukte verzichten“ zu müssen, wie das Fleischesser so gerne behaupten: „Vermisst ihr nicht xy?“ Nein und nein. Nein, weil es so ziemlich jedes leckere Essen in eine gewaltlosen veganen Version gibt, und nein, weil, da ist einfach keinen anderer Weg. Es ist keine Wahl, die jeder irgendwie für sich treffen kann. Du kannst nicht einfach so frei entscheiden, ob du dich lieber selbst versklavt halten willst oder nicht. Nicht wahr? Also warum denken wir, dass es jedem seine persönliche Enschteidung sei, Tiere auszubeuten, zu foltern und zu morden?

Trotz all dem ist der Veganismus ein Mittel und kein Endzweck. Wir glauben nicht daran, dass sich eine echte Veränderung vollziehen wird, nur durch Produktboykotts und dem gemeinsamen Teilen von Rohkostrezepten. Seid mal ehrlich mit euch selbst, der Veganismus allein rettet Tiere noch nicht. Der Veganismus ist also nun ein Trittstein. Ohne weitere Aktionen wird sich der Konsens unserer Gesellschaft über Tierausbeutung nicht brechen lassen. Wenn wir die Tierbefreiung erreichen wollen, dann muss die Tierrechtsbewegung eine politische und soziale Bewegung werden, so wie die abolitionische Bewegung [die die Sklaverei in den USA bekämpfte]. Die Abschaffung der Sklaverei und der Kampf Schwarzer wurde nicht gewonnen durch ein Boycott von Baumwolle. Um erfolgreich zu sein, braucht eine Bewegung eine breite Bandweite von Aktionen. Und die direct-action Sabotagen, die Zerstörung von Eigentum und die Tierbefreiungen, die von ALF Aktivist_Innen im Untergrund ausgeführt werden, sind so wichtig wie der/die adrette Veganer_In in der Fernseh-Talkshow. Also lasst uns unsere Stimmen bemerkbar machen, damit wir gehört werden, und vergesst niemals, dass tausende Individuen genau in dieser Sekunde gemartert, verstümmelt und getötet werden: „Ich bin mir bewusst, dass Viele der Schärfe meiner Rede widersprechen werden; aber gibt es nicht genug Anlass für solch eine Schärfe? Ich spreche so hart wie die Wahrheit ist, und so kompromisslos wie die Gerechtigkeit. Über dieses Thema will ich mit Moderation weder denken, noch sprechen, noch schreiben. Nein! Nein! Sag einem Mann, dessen Haus in Flammen steht, er solle moderat Alarm geben; sagt ihm, er solle seine Frau moderat aus den Händen des Peinigers befreien; sagt der Mutter, sie soll ihr Baby ganz langsam aus dem Feuer ziehen, in das es gerade gefallen ist; — aber drängt mich nicht dazu, moderat in einer Sacher wie dieser zu sein. Ich meine es ernst — ich werde keine Zweideutigkeit zulassen — ich werde nichts entschuldigen — ich werde keinen geringsten Schritt zurücktreten — UND ICH WERDE GEHÖRT WERDEN. Die Apathie der Leute reicht dazu aus, um jede Statue von ihrem Podest springen zu lassen und die Wiedererstehung der Toten zu beschleunigen.“ William Lloyd Garrison, amerikanischer Abolitionist.

Im einem weiter gefasssten Kontext ist der Veganismus für für uns Teil des Kampfes für eine totale Befreiung, nicht allein für nichtmenschliche-, sondern auch für menschliche Tiere. So wie erniedrigte Frauen und People of Color [farbige Menschen] oder Menschen unterschiedlicher ethnischer und kultureller Hintergründe sich um eine echte Gleichberechtigung bemühnen, homosexuelle Paare, Queers und Transsexuelle sich um Akzeptanz bemühen, Menschen mit Behinderung um Unterstützung, Flüchtlinge um Schutz und Tiere um ein Recht zu leben ohne Leid und Ausbeutung, so streben wir alle danach frei und gesund zu sein. Nicht dieselben, aber gleich zu sein. Allein durch die Aufdeckung der Gemeinsamkeiten in den unterschiedlichen Formen der Unterdrückung, und durch das Verstehen der Natur von Hierarchien und der Mentalität unterdrückender Kräfte gegenüber ihren Subjekten, können wir einen Weg finden um gemeinsam besser zu werden, uns zu ergänzen und weiterzukommen in unserem Kampf dagegen – geschlossen und stark: „Einheit von Unterdrückung“. Wenn wir unsere eigenen abgesonderten Kämpfe fechten, dann können wir vielleicht eine oder zwei bestimmte Speichen aus dem Rad der Unterdrückung herausnehmen und brechen, aber das hindert das Rad noch nicht am Drehen, es wird über unsere Kameraden weiterhin hinwegrollen. Um also unser Ziel einer echten und bleibenden Befreiung zu erreichen, müssen wir uns die Hände reichen und dies zu einem gemeinsamen Kampf für Befreiung machen, damit wir eine Einheit der Unterdrücken errichten und so alle Speichen in diesem scheibar endlos laufenden Rad zu zerbrechen: „So kannst du cool hinter deinem Fester bleiben und dir eine Aussicht wählen, die dir gefällt. Aber solange andere in Gefangenschaft gehalten werden, denk nicht, dass du frei seist.”

Wolf Down – No Silent Approval

while the blood drips off the blade the cries still resonate
estranged, cut into pieces – rediscovered on your plate
you stop at nothing for the privileg of taste
like a panel of judges you’re deciding their fate

born in misery, abused – got nothing to lose
exploited for profit therefore you breed by humyn greed
this machine that turnes lives to products is called tradition
your silent approval – what an imposition!
individuals – facing perversion by superior forces
social, sentient beings degraded to resources
you stop at nothing for the privileg of taste
like a panel of judges you’re deciding their fate

this is about freedom, this is about compassion,
abolish exploitation – animal liberation!
The time has come – to break this culture of death

From Wolf x Down’s 2013 album release STRAY FROM THE PATH.
Youtube: http://www.youtube.com/user/WOLFxDOWN
Twitter: https://twitter.com/WOLFDOWNHC

stray from the path — escape prescribed conformity

Wir haben Per Aspera zu veganer Ethik und intersektionalen Grundlagen befragt

Wir haben Per Aspera aus Chicago, Illinois, über ihre Gedanken zum Veganismus, zur Gegenwart und einer zu einer möglichen Zukunft effizienter veganer Intersektionalität gefragt

Per Aspera Gitarrist Nicholas Schmidt erklärte uns:

Zu Anfang müssen wir sagen, dass wir fest davon überzeugt sind, dass es zutiefst unmoralisch ist, die Tötung, Gefangenhaltung, den Missbrauch und die Folter von Lebewesen zu unterstützen und/oder durchzuführen. Das bezieht sich nicht nur auf unsere Brüder und Schwestern der Spezies Homo sapiens, sondern auf alle fühlenden Lebewesen.

Die fundamentale Logik, die unserer Entscheidung zugrunde liegt, die tierausbeutenden Industrien nicht zu unterstützen, erfordert explizit von uns, allen Formen systemischer Unterdrückung, die allein dem Interesse der herrschenden Elite dienen, entgegenzustehen. Deshalb ist unsere gemeinschaftliche Opposition gegen den Kapitalismus, den Faschismus, das Patriarchat, den Rassismus und die Umweltzerstörung notwendige Komponente eines verantwortungsbewußsten, ehrlichen und konsistenten Tierschutzaktivismus.

Und ausgehend davon kann man sagen, dass das Engagement in jeglicher Art radikalen politischen Gedankentums oder -Aktion ein erhebliches Maß an sozialem Gepäck garantiert, das eine friedliche und im Großen und Ganzen gütige Bewegung ermutigen kann. Wenn man sich in Opposition zu solchen mainstream- und weitverbreiteten Machtdynamiken organisiert, kann es unwahrscheinlich verleitend sein, sich selbst oder die eigene kleine soziale Clique, der man zugehört, vom Rest der Gesellschaft anzuschlauchen. Die antisoziale Botschaft, die so üblich im Punk und in den linksradikalen Zirkeln ist, leistet dem Versäumnis Vorschub, die Möglichkeit der Organisierung populärer Massenbewegungen wahrzunehmen, die nötig sind um oppressive Insitutionen zu konfrontieren, die durch die ganze Gesellschaft gehen. Zudem bieten diese Tendenzen keine wesentliche Vision und Strategie für eine Gesellschaft, die wir in der Tat auf diesem Planeten schaffen könnten, da der Aktivismus sich häufig auf persönliche Lebensstilentscheidungen reduziert. Ein gewissermaßen zugegeben ironisches Argument einer DIY Punk/Metal Band ist unser Empfinden, dass der andauernde Druck, linksgerichtete Bemühungen von der Arbeiterklassenkultur zu entfremden, denselben kontraproduktien Vorurteilen gleicht, die die sozialen Gerechtigkeitsbewegungen über einen so langen Zeitraum hinweg geplagt haben im Bezug auf Frauen, People of Color [farbige Menschen], die natürliche Welt, und nun, mit zunehmenden Bewusstsein, auch auf unsere nichtmenschlichen Freunde.

Die Befreiung der Mutter Erde von den systemischen Erkrankungen, die wir ihr beigebracht haben, hängt ganz von unserer Fähigkeit ab, andere zu erreichen, Verküpfungen herzustellen und uns mit allen Menschen zu organisieren, die die gleichen Unterdrückungen, in welcher Form auch immer, erleben; und das von unseren eigenen Hinterhöfen und Nachbarschaften aus, bis in der Welt als Ganzes. Nicht wahr?

Per Aspera – Shikata Ga Nai

We live with the lie that everything dies,
It’s only the spectres we perceive alive.
We personify existence in the natural world,
So we can mourn the proof of our own remorse.

I reject the notion that a desert of pain is the only universe that we have to explain.
As the memories of our families evaporate into space.

The hollow woman kicking blood,
Reminds us what waits in our blood.
As she cries for her slaughtered friends,
The vacuum of space hears no dead ends.

So I will cry when my friends die, and I won’t forget to live,
With passion, vigor, love, and fear of losing all that I hold dear.

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