Ein Nichtmensch, ein Objekt, ein Mehrzweck?

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Palang LY

Tiere als Nummern

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Das kontroverse israelische Projekt http://269life.com emphatisiert und subjektifiziert das Tier, das stellvertretend für das Tieropfer einer karnistisch-speziesistisch funktionierenden Gesellschaft steht, während solch ein Kunst- / Designprojekt wie das „Pig 05049“ der Niederländerin Christien Meindertsma, das in ihrer Arbeit tokenisierte nichtmenschliche Tier entindividualisiert und objektifiziert.

Ein Nichtmensch, ein Objekt, ein Mehrzweck?

Der Guardian veröffentliche am 27. März 2010 ein Essay des amerikanischen Autoren und Journalisten Bill Buford [1] über eine Arbeit der niederländischen Designerin Christien Meindertsma, in der sie Fotografien von Nebenprodukten aus der Fleischindustrie, als all das, was aus einem Schwein so gemacht wird, zentriert auf ein Tier: „Pig 05049“, als Rohstoffquelle, darstellt.

Aus Tierrechtssicht halte ich die Arbeit von Meindertsma für bedenklich, aus Gründen, die ich weiter unten anreißen will. Der Artikel aus dem Guardian jedoch, sowie auch ein Artikel aus dem Stern über eine Ausstellung Meindertsmas im Jahr 2008 zum „Pig 05049“ [2] und das gesamte Pressebild zu Meindertsmas Studien, machen aber bereits klar, warum die Arbeit der Designerin eine zweischneidige Angelegenheit ist, wenn sie derart problemlos (und d’accord mit unserem Alltagsspzeisismus), rezipiert werden kann, als eine willkommen geheißene Ermutierung zur Objektifizierung von nichtmenschlichen Tieren im agraindustriellen Komplex.

Der Tierrechtler und Vorstand des europäischen Zweigs des Animals and Society Institute (http://www.animalsandsociety.org/) Kim Stallwood, hält zum Artikel Bufords über Meindertsma aus dem Guardian fest:

Das kleine Schweinchen beim Guardian

Ein interssanter Artikel im samstags erscheinenden farbigen Wochendmagazin des Guardian. Er bestand aus einem Fotoessay als Auszug aus dem Buch Pig 05049 von Christien Meindertsma und einem Essay des Autoren Bill Buford. Interessant aus zweierlei Hinsicht.

Zuerst: Das Fotoessay dokumentiert 185 (naja, einige) Produkte, die aus einem geschlachteten Schwein hergestellt werden, einschließlich Apfelsaft (Gelatine), Puzzleteilen (Knochenleim) und Sandpapier (nochmals Knochenleim). Was immerhin beweist welche Herausforderung es darstellt, vegan zu leben. Einige würden behaupten es ist eine sinnlose Übung. Eine Unmöglichkeit. Ich würde sagen, dass der Weg zum Veganismus wichtiger ist, als die Ankunft am seinem Ziel.

Der zweite interessante Punkt ist dieser: warum müssen Menschen, die darüber schreiben, dass sie bei der Schlachtung eines Tiere teilgenommen haben, den Akt immer romantisieren? Und das Ganze mit sentimentalem Quatsch aufladen, um den Anschein der Profundität zu erwecken? Buford schreibt zum Beispiel: “Das Blut sammelt sich in einem Eimer. Ich rührte es damit es nicht koaguliert. Man gab mir eine Kelle und sagte, ich solle mal probieren. Ich war vom Geschmack überrascht, der vital, energiespendend und ‘glücklich’ war.” Was genau ist glücklich am Probieren des Blutes eines Schweins, das man gerade getötet hat? Und dann folgt diese pseudo-moralisierende und nichtssagende Entschuldigung für die Missetat. [3]

“Der Aufwand benötigte vier Mann. Das Schwein wusste was geschah. Sie war stark. Sie kämpfte. Da gab es kein Schweinequieksen. Es war ein weit offener Schrei. Sie schrie laut und hörte nicht auf, bis nachdem für einige Sekunden, und nicht mehr als einige Sekunden, in ihr Herz gestochen war. Der Schrei ging bis in die höheren Klangregister; ein hochstimmiges, bellendes Klagen, das mein Gehirn nicht als normal herausrastern oder empfinden konnte. Dann, gerade als ich das Seil am Bein des Tieres festmachte, schaute sie mich an, ganz genau, und sah mir in die Augen. Weshalb mir? Vermittelte mein Gesicht unter den anderen Gesichtern dieser abghärteten Traditionalisten etwa Unbehagen? Der Halt funktionierte wie eine Klampe. Ich wollte mich abwenden. Tat es aber nicht.” [4]

— — —

Wie konnten die Fotografien aus der Designarbeit von Meindertsma so problemlos in diesem Zusammenhang ihren Platz finden? Ist eine Auflistung und Darstellung von Tierkörperteilen und der Stoffe, die aus ihnen gewonnen werden, bereits eine Stellungnahme in der einen oder anderen Weise?

Meindertsma sieht in ihrer Arbeit “grundsätzlich den Produktkatalog [eines] Schweins”. Das “schönste” findet sie, in einer TED Rede unter dem Titel: “Wie Teile vom Schwein die Welt zum Drehen bringen” (vom Juli 2010), ist die Verwendung der Herzklappe des Tieres, die eine Operation am menschlichen Herzen unter nur minimalstem Eingriff ermöglicht. Abschließend sagt sie, dass sie am meisten an Rohmaterialien insgesamt interessiert sei, und ein bisschen auch an Schweinen. [5]

Die Ästhetik der Objektifizierung

Randy Malamud, Fellow am Institut für Tierethik der Uni Oxford, formuliert ein wichtiges Argument im Kontext mit einem Werkzyklus der türkischen Künstlerin Pinar Yolacan (Titel: “Perishables”), in der Hühnerkörper als künstlerisches Ausdrucksmittel und Accessoire verwendet werden:

“Ich frage mich, wenn ich durch Yolacans Linse auf eine Frau und ein Huhn blicke, eine Frau in einem Huhn: Wo ist das Huhn? Ja, das Tier ist da, aber da gibt es kein “da”. Das einzige huhnhhafte in diesen Bildern ist ein Negativum: die Abwesenheit eines Huhns, die Verhöhnung eines Huhns, die Zerstörung eines Huhns, die perverse menschliche Transformation eines Huhns.

Ich möchte damit nicht sagen, dass es die Last dieser Kunstwerke sein müsse, das huhnhafte des Huhns zu hinterfragen, aber ich bin ökologisch empört über das durchdringliche Versagen menschlicher Kultur […] dabei, die Intergrität, das Bewusstsein, die echte Gegenwart anderer Tiere in unserer Welt ernsthaft anzuerkennen.” [6]

Wie weit darf eine ästhetisierende Objektifizierung gehen, insbesondere auch dann, wenn sie unter anderem der Veranschaulichung dient, wie im Fall des Buches Pig 05049 von Christien Meindertsma sowie bei anderen Designern, Künstlern und deren Arbeiten, im Allgemeinen?

Was Meindertsma anbetrifft: Als Veganer kennen wir alle Listen tierlicher Inhaltstoffe und ihrer Derivate. Eine partielle Liste im schön gemachten Format ist eigentlich nicht zweckdienlich, auch wenn sich über Ästhetik streiten lässt.

Das Buch Pig 05049 wird aber für 44 Euro bei enem veganen Onlinehandel feilgetobten. Aufmerksam wurde ich, nachdem ich sah, dass die Vegane Gesellschaft Deutschland es auf ihrer Fcaebook-Seite bewarb und keine Veganer_In dort Anstoß am Ganzen nahm. [7]

Es fehlt selbst Veganer_innen an Speziesismus-Sensibilität. Entindividualisierung, Objektifizierung, die Ästhetisierung von Gewalt gegen Nichtmenschen, die vorgegebene Neutralität die wir häufig in den unterschiedlichen spezisistischen Rhetoriken antreffen – auch im künstlerischen Format … all das sind Themen, mit denen wir uns viel mehr auseinandersetzen müssen.

[1] Bill Buford: From one pig: 185 products, The Guardian, Saturday 27 March 2010 http://www.theguardian.com/artanddesign/2010/mar/27/from-one-pig-185-products. Der Text wurde inzwischen wegen Ablauf der Nutzungsrechte von der Webseite des Guardian entfernt.

[2] Albert Eikenaar: Eine tierisch versaute Idee, Der Stern 23. Juli 2008, http://www.stern.de/kultur/kunst/ausstellung-eine-tierisch-versaute-idee-632030.html

[3] Kim Stallwood: Little Piggy at The Guardian, http://www.kimstallwood.com/2010/03/29/the-little-piggy-at-the-guardian/. Übersetzung der Blogeintrags (ohne dem Zitat aus dem Guardian) Palang Y. Arani-May, mit der freundlichen Genehmigung von Kim Stallwood. Siehe hierzu auch: This little piggy… Christien Meindertsma photographs the 185 products that came from one pig, The Guardian, Saturday 27 March 2010, http://www.theguardian.com/theguardian/gallery/2010/mar/27/185-products-one-pig-gallery

[4] Bill Buford: From one pig: 185 products, a.a.O. http://www.theguardian.com/artanddesign/2010/mar/27/from-one-pig-185-products

[5] TED, Christien Meindertsma: Wie Teile vom Schwein die Welt zum Drehen bringen http://www.ted.com/talks/christien_meindertsma_on_pig_05049.html

[6] Randy Malamud: Vengeful Tiger, Glowing Rabbit, in: The Chronicle of Higher Education, July 23, 2012, http://chronicle.com/article/Vengeful-Tiger-Glowing-Rabbit/132951/?cid=cr&utm_source=cr&utm_medium=en

[7] Vegane Gesellschaft Deutschland, der betreffende Eintrag auf ihrer Facebookpage https://www.facebook.com/photo.php?fbid=589879337720155&set=a.159698390738254.28272.154920631216030&type=1&theater

Alle Zugriffe vom 17. September 2013.

 

Tierrechte, sind nicht die vom Menschen verordneten Rechte …

Tierrechte müssen sich nach Tieren ausrichten, nicht nach dem menschlichen Verständnis von ihnen. Nicht nach humanzentrischen Konstrukten. Wie erkennen wir Tiere und ihre (eigenen) Rechte?

Verlieren wir unsere spezisistischen Vorurteile, unseren Humanzentrismus (der “Mensch” als Parameter für Objektivitätsbestimmung), dann hätten wir eine Chance dazu, Tiere sich selbst sein zu lassen und zu lernen, wie wir mit ihnen statt gegen sie leben.

Wollen wir Tiere verteidigen, so müssen wir SIE anerkennen, und nicht unser Konzept vom “Tier” – sei es biologisch, religiös oder philosophisch konstruiert. Hier hilft nur der völlig “nackte” Verstand.

Mica notiert dazu: ‘Erinnert mich an ‘Haben oder Sein’ von Erich Fromm. Die drei Beispiele der Begegnung mit der Natur, mit der das Buch anfängt. Tennyson, der die Blume ausreißt und bewundert, Goethe der sie umpflanzt, weil er sich bewusst ist, dass die Pflanze sonst stürbe (…) und Basho der Zen-Dichter, der Schönheit und Sein der Pflanze “einfach nur” kontempliert und sie so nimmt, wie sie da wächst, ohne “einzugreifen” in das, was er da sieht und zu “fassen” sucht. Ui.’

Genau, und um diesen Neuraum zu definieren brauchen wir, so glaube ich, tatsächlich eine neue Terminologie, die sich einlässt auf die Verbindung von:

  • Respekt und Achtung des Anderen – in dem Fall des nicht durch den humanzentrischen Menschen erfassbaren Anderen
  • und der praktischen Notwendigkeit, zu einem ethischen und machbaren Schluss in der Mensch-Tier-Beziehung zu kommen

Alle Relativismen hin- und her. Ich weiß nicht, ob die westliche Philosophie, die aus der griechischen-römischen Antike und den judeo-christlichen und abrahamitisch geprägten Wurzeln Europas entwachsen ist, dazu reichen kann.

Freiheit und Wohlstand

Interessant

Für Hannah Arendt sind Freiheit und Wohlstand Antonyme, in dem Moment, in dem man Gefahr liefe, beide zu verwechseln. Wohlstand gewährleistet keine Freiheit. Nur die völlige nackte Armut verhindert die Chance zur Auflehnung überhaupt.

Hannah Arendt: Wahrheit, Macht, Moral By Hans-Martin Schönherr-Mann

In der Freiheit realisiert sich der Sinn alles Politischen, der sich nicht darauf reduzieren darf, Wohlstand zu gewährleisten.

http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cber_die_Revolution

Unter Freiheit versteht Arendt nicht Befreiung von Not, Elend oder Furcht. Diese Befreiung sei eher negativer Art, in fast jeder Staatsform möglich und eine gute Voraussetzung für eine Revolution. Positiv verstanden bedeute Freiheit die Möglichkeit, frei zu handeln.

Auch hier Kommentare zum Begriff von der Betonung von Freiheit statt Wohlstand bei Hannah Arendt

Die Sorge um die Welt und die Freiheit des Handelns: zur institutionellen … By Jürgen Förster

+ … siehe auch diesen Auszug aus: Die Pathologie der Moderne- Hannah Arendt und der Verlust der politischen … von Andreas Bock

etc.

Herr K. der kürzlich den H. Arendt Preis erhielt, hat dieses wichtige Axiom bei Arendt politisch nicht verstanden:

http://www.fr-online.de/blob/view/11260676,8499320,data,kermani-arndt-preisrede.pdf.pdf

“Es ist im Sinne der Weltbürgerschaft, die Hannah Arendt für das politische Handeln anmahnte, eine Aufgabe auch für uns – und zwar nicht nur für politische Stiftungen. Was die arabischen Völker jetzt am dringendsten benötigen, ist nicht die Aufklärung über ihre Rechte, sondern handfeste Beiträge zum Abbau der Massenarmut, also etwa die Aufhebung von Zöllen, das Ende subventionierter Agrarexporte, die die lokale Landwirtschaft zerstören, die Entwicklung der Infrastruktur, von Strom, Wasser, Energie, Bildung, natürlich auch Wirtschaftshilfen und eher kurz- als mittelfristig die Integration in den europäischen Binnenmarkt. Ja, das würde teuer, das würde sehr viel mehr kosten als Broschüren, die an die sentimentale Sprache von Tierschutzvereinen erinnern. Aber wieviel wäre für Europa politisch, ökonomisch und strategisch verloren, wenn sich südlich des Mittelmeeres die Geschichte seiner eigenen Revolution wiederholte.”

Vielleicht hätte Herr K. sich nicht an diesem Zitat aufhängen sollen:

“Even worse was that all societies formed for the protection of the Rights of Man, all attempts to arrive at a new bill of human rights were sponsored by marginal figures– by a few international jurists without political experience or professional philanthropists supported by uncertain sentiments of professional idealists. The groups they formed, the declarations they issued, showed an uncanny similarity in language and composition to that of societies for the prevention of cruelty to animals. No statesman, no political figure of any importance could possibly take them seriously;” – hannah arendt, origins of totalitarianism, p. 289, 1954 edition.

Und zurück zu der Frage über Wohlstand oder Freiheit:

http://www.iep.utm.edu/arendt/ In the case of the French Revolution, the subordination of political freedom to matters of managing welfare (the “social question”) reduces political institutions to administering the distribution of goods and resources (matters that belong properly in the oikos, dealing as they do with the production and reproduction of human existence). Meanwhile, the American Revolution evaded this fate, and by means of the Constitution managed to found a political society on the basis of comment assent. Yet she saw it only as a partial and limited success. America failed to create an institutional space in which citizens could participate in government, in which they could exercise in common those capacities of free expression, persuasion and judgement that defined political existence. The average citizen, while protected from arbitrary exercise of authority by constitutional checks and balances, was no longer a participant “in judgement and authority,” and so became denied the possibility of exercising his/her political capacities.

also, as quoted here: also, as quoted here:

“[…] When they appeared on the scene of politics, necessity appeared with them, and the result was that the power of the old regime became impotent and the new republic was stillborn; freedom had to be surrendered to necessity, to the urgency of the life process itself. Revolutionary government became hostage to the (biological) welfare ofthe people (1963, 60). Robespierre referred to it as ‘missing the moment to found freedom.’” – Hannah Arendt, On Revolution (1963, reprint London: Penguin, 1990, pp. 60.

Arendt insists not only that politics should have nothing to do with welfare or economic justice, but also that any attention paid to such concerns will jeopardize the ability of politics to deliver the one good – freedom – that is actually in its power to provide. To saddle politics with welfare issues is utterly futile, because politics and political institutions cannot successfully adress such issues. Hannah Arendt: an introduction by John McGowan.

etc.

Der vegane Mainstream

Warum vegan mainstream ist, auch wenn noch nicht mal eine Mio Bundesbürger bislang vegan sind … ?

“Vegan” ist inzwischen wie “Vegetarier”, es ist ein mehr oder weniger technischer Begriff, der schlichtweg beschreibt was eine Person isst, anzieht und benutzt.

Vegan ist eine Lebensweise, die aber nichts über jemandes sonstige Haltungen zu anderen Themen aussagt. Ich erinnere mich an die Zeiten in den 80ern, wo viele teilweise eher interessantere Leute oder langweilige sektiererhafte Typen Vegetarier waren. Zu der Zeit gab es noch sehr wenig Veganer_innen (insbesondere außerhalb Englands – wobei es auch, technisch gesehen, “vegan”-lebende Menschen in anderen Teilen Welt immer gegeben haben kann … ). Es gab zu der Zeit keine spezifische Gruppe, die für eine besondere Haltung des “Vegetariers” schlechthin stand. Vegetarismus war das, was es war: eine Art sich zu ernähren, die man aus ethischen, gesundheitlichen, religiösen oder sonst welchen Gründen für sich als Lebensweise annahm.

Mir scheint es, dass man das Gleiche eigentlich inzwischen auch für den Veganismus behaupten kann. Menschen mit den verschiedensten Hintergründen – ethnisch, ethisch, gedanklich – sind und werden heute vegan.

Vegan ist die konsequente Erweiterung des Vegetarismus, und was das besondere in unserer Jetztzeit ist, ist dass das ethische Interesse an sowohl der Mensch-Tier-Beziehung als auch am Thema Umwelt (das heißt der Mensch und die Welt in der er/sie lebt … ) in einer vorher nicht dagewesenen Art und Weise und Dringlichkeit in unser Vorderbewusstsein gerückt ist.

Vegan sein …

Vielen sagen vegan sein hieße ein “Verzicht” …

Leben zu zerstören – zu töten – ist kein Verzicht?

Leben zu schützen, zu achten, zu respektieren, ist ein Verzicht?

Auf welcher Seite der Gleichung bewegt sich das Denken von Jemandem?

Ist er oder sie Pro-Tötung nichtmenschlichem tierischen Lebens? Oder ist er oder sie eins, zusammenfühlend, -denkend und -handelnd mit den so anderen, so bewundernswerten Lebenwesen die wir Tiere nennen?

Destruktivität ist nicht nur immer Ausdruck  der eigenen Selbstdestruktivität, Destruktivität ist auch die Folge verantwortungslosen Denkens, eines Denkens, das nicht fähig ist die großen Bezüge vom “Selbst” hin zur unbegrenzten Außenwelt herzustellen.

Vegan sein heißt Leben zu achten. Das der anderen Lebenwesen, das eigene und das Leben als Ganzes, die ganze Welt in ihrer Komplexität.

Vegan sein ist kein Verzicht.

Eine ungleiche Gleichung: Töten oder verstehen lernen wollen

Anmerkung zu der Grafik:

Die Frage warum sich das Problem des Tötens bei Raubtieren anders gestaltet als beim Menschen muss man gesondert thematisieren. Eines das ich dazu aber grundsätzlich sagen will ist, dass unsere Verantwortlichkeit und undere Rolle auf dieser Welt und unser Sinn eigen und selbstgegeben sind. Wenn nichtmenschliche Tiere andere Tiere töten, liegt das im Bereich ihrer Lebensweise und ihrer Lebensethik. Die Lebensphilosophien allen existierenden Lebens haben Schnittstellen miteinander die sich auf differenzierte und diefferenzierbare Weise zueinander verhalten können.