veganes Denken
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Mehr Infotexte und Updates finden Sie auf: Die Vegan*Swines-Reihe (Infos zum Thema Tierethik auf Simorgh.de)

Vom guten Menschen (PDF, öffnet sich in einem neuen Fenster). Über die Existenz eines falsch fundierten Gut/Böse Mythos in einer anthropozentrischen Sicht auf die Tierwelt und die Welt.

Die Vorstellung, dass Menschen als Menschen gut sein müssen, wegen ihrer Mitmenschlichkeit, weil sie ein Netz humaner Kontextualität in Bewusstsein und Praxis aufgebaut haben - all die Errungenschaften des Menschen im Dienste und im Interesse des Menschen, lassen keinen Zweifel daran aufkommen, dass die Denkweise des Menschen über sein Environment eine vernünftige Denkweise sein muss. Der Mensch kann überhaupt nur dann böse sein, wenn er in den alten Zustand des Tieres verfällt, so behauptet man. Alles brutale sei auf tierische Triebhaftigkeit zurückzuführen - auf ein Fehlen eines spezifisch menschlichen Reifegrades.

Gedanken zum Stofftierphänomen: vermenschlichte Vertierlichung (PDF, öffnet sich in einem neuen Fenster). Über die gängigsten positiv belegten Abbilder nichtmenschlicher Tiere in unserer zeitgenössischen westlichen Kultur.

Warum gibt es eigentlich so viele Stofftierfiguren oder warum genießen solche Tierfiguren eine gewisse Art der Popularität? Sind Stofftiere im Prinzip eigentlich bloß ganz neutrale Stofffiguren mit optisch niedlichen Tierattributen oder sind sie tatsächlich irgendwie Abbildungen von Tieren? Wenn sie vertierlichte, aber eigentlich neutrale Stofffiguren sind, dann scheinen die tierischen Züge immerhin stark unverzichtbar. Warum? Was stellen die tierlichen Attribute bei solchen Figuren dar? Oder aber wenn man es so sieht, dass Stofftiere eindeutig Tiere darstellen, dann könnte man sich doch fragen, warum hegen wir ein tendenziell abwertendes Verhältnis Tieren gegenüber, ohne diese Einstellungen aber in unserer Haltung gegenüber dem Kindlich-Emotionalen eindeutig vor uns selbst zuzugeben?

Die zerstörende Gewalt. Der Überlaufeffekt oder die Einmaligkeit in der Vorkommnis von Gewalt? (PDF, öffnet sich in einem neuen Fenster). Gewalt von Menschen gegen Menschen und menschliche Gewalt gegen Tiere. Die Täterpsychologien ähneln sich, die Gründe der Diffamierung sind verschieden. Warum "wer" zum Opfer "wovon" wird.

Vorab: Braucht die Situation des Mensch-Tier-Verhältnisses einen Vergleich zu menschlich intraspezifischenen Situationen zur Hervorhebung von moralischer Relevanz? Wenn nicht, wozu dann die Genozidvergleiche in bezug auf die Situation des Verhältnisses menschlich-destruktiven Verhaltens gegenüber nichtmenschlichen Tieren? Das Hauptargument, das gegen Genozidvergleiche vorgebracht wird, liegt im Punkt der Unantastbarkeit der Würde des Menschen. Eine ausschließliche Zurückführung auf den Begriff der Würde kann als ethisches Kriterium aber nicht zur Ableitung einer einseitigen moralischen Gewichtung angeführt werden, ohne dass dabei eine Abwertung der Problematik der Gewalthandlungen gegen nichtmenschliche Tiere vollzogen wird.

Ästhetik zum Zersetzen (PDF, öffnet sich in einem neuen Fenster). Sozialer Humor und die Negierung von Tierrechten.

Ein Witz in dem ein amerikanischer Farmer sagt: Wissen Sie wie sich ein Truthahnhals anfühlt? Das Publikum lacht. Aber wenn eine Diskriminierbarkeit in Hinsicht auf ein anderes-als-menschliches Tier funktioniert, warum funktioniert dann nicht, dem gegenüberstehend, auch gleichermaßen die moralische Berücksichtigung eines Tieres, wie das die Tierrechtsphilosophie vorschlägt? Wenn ein Tier Objekt eines Witzes sein kann, indem man das Tier im Witz - in seiner Opferposition - quasi-personifiziert, worauf begründet sich dann die gängige Verneinung der anderen Zusammenhänge zwischen dem Selbstbegriff als Menschen und seiner Haltung gegenüber anderen-als-menschlichen Tieren?

Wert und Willkür - kontrastierend gegen "das Naturhafte" (PDF, öffnet sich in einem neuen Fenster). Ein Essay über die Grenzen zwischen Gesetzmäßigem und Willkürlichem mit Hinsicht auf die einschränkende Sicht des Homozentrismus.

Homozentrisches Denken beschränkt sich darauf, dass alles sich auf den Menschen wie ein einzig existierendes Zentrum beziehen soll. Die Sicht, dass allein die Menschen von entscheidender Bedeutung sind, zieht fast automatisch nach sich, dass die Perspektiven, die von den Menschen eingenommen werden, sich alle gewissermaßen ähneln, allein aus dem Grund der Zielsetzung des Denkens: Mensch als Ziel. Der Denkende erhält hingegen ganz andere Perspektiven, wenn er versteht, dass alle Atome Zentren sind, die aber nicht alle gleichmäßig "dasselbe" sind, sondern die alle ihre eigene „unterschiedliche Bedeutung“ haben. Unterschiedlich zu sein, heißt nicht, dass sich das Verschiedene nur auf der Stufe einer hierarchischen Verschiedenheit bewegen kann - wobei das non-hierarchische aber wiederum nicht gleichzusetzen ist mit dem Fehlen von Gesetzmäßigkeiten. Das heißt, es bestehen Verschiedenheiten zwischen allen Wesenseinheiten, die alle Bedeutung haben, aber nicht in hierarchischer Weise, sondern in einer Weise, die Gesetzmäßigkeiten folgt.

Das "Andere" versus der "Verschiedenartigkeit" von Tieren (PDF, öffnet sich in einem neuen Fenster). Ein Text der sich mit Fragen der individuellen Perspektivwahl befasst.

Wozu grenzt sich das Andere ab, d.h. zu was hin verläuft die Grenze des Anderen. Das Andere muss sich zu etwas als "anders" verhalten. Und in seiner Bezeichnetheit, in seinem Zustand des Bezeichnet-Seins, muss eine Instanz die "das Andere" bezeichnende Instanz sein. Der Kern und die Peripherie, so könnte man das Bild veranschaulichen. "Das Andere" ist keine autonomie-erkennende Konkretisierung, sondern allein eine fast räumliche Perspektive zwischen einem Zentrum das intern sein muss und einem zwangsläufig Externen. Was macht den Begriff des "Anderen" so interessant? Das er Licht zurück auf den Bezeichnenden wirft. Wenn ich mich tatsächlich mit dem Anderen befassen will, muss ich mich zur Konkretisierung bereit erklären, in vorderster Linie indem ich dem Anderen die Autonomie des Selbst-Seins zuweise. Das andere Ding ist - als Phänomen - an und für sich, und nicht erst etwas, das durch meine Perspektive erkannt wird. Dieser Wesenszug ist dem "Anderen" inhärent, dass er auf eine Autonomie von der Bezeichnung hin trachtet.

Eine Zitaliste mit Sekundärliteratur zu den Themen, die uns hier befassen, die sich also versucht vom rein Menschlichen hinwegzubewegen, hin zu neuen Ufern: THE ISOLATED QUEST (der Link öffnet sich in einem neuen Fenster).